"Unter Konsum (lateinisch consumere „verbrauchen“) wird allgemein der Verzehr oder Verbrauch von Gütern oder die Inanspruchnahme von Dienstleistungen verstanden."
So ist es in Wikipedia nachzulesen und so fasst(e) es wohl auch überwiegend der Bürger der Bundesrepublik Deutschland in den Grenzen bis 1989 auf.
Der gelernte DDR-Bürger hat(te) in seinen engeren Grenzen bis zum Untergang der größten DDR der Welt beim Begriff "Konsum" sicher etwas anderes im Sinn.
Der "Konsum" war im ländlichen... weiterlesen Raum das in vielen Orten bis hin zu kleinen Dörferrn angesiedelte Handelsunternehmen "Konsumgenossenschaft" mit Waren des täglichen Bedarfs. Heute sagt man Supermarkt dazu. Oder Discounter.
Neben dem Konsum und wenigen kleinen Privatgeschäften gab es damals noch die HO (Handelsorganisation), zumeist in den Städten zu finden.
So wie die DDR unterging, verschwand auch schnell die HO . Beim Konsum war das nicht ganz so einfach, denn der hatte als Genossenschaft ja viele Mitglieder und die wiederum Einlagen beim Konsum und somit Mitbesitz.
Daher wurde der Konsum nicht durch die sogenannte Treuhandanstalt "betreut" und wie so viele andere Firmen abgewickelt, aufgelöst, verscherbelt.
Vielmehr galt mit dem Beitritt der DDR zur BRD ab 3. Oktober 1990 das bundesdeutsche Genossenschaftsgesetz. Die einstmals 198 Konsumgenossenschaften der DDR fusionierten, so entstanden 55 regionale Einheiten, von denen es im Jahr 2023 noch 11 gibt. Diese konzentrieren sich hauptsächlich auf die Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. In Mecklenburg-Vorpommern und Berlin gibt es noch je eine Konsumgenossenschaft.
Die Erfolge seit 1990 sind unterschiedlich. Geschäftsübernahmen, Insolvenzen, Erweiterung der Standorte - alles war und ist möglich.
Recht erfolgreich ist die Konsumgenossenschaft Leipzig, welche mehr als 60 Filialen betreibt, davon alleine in der Stadt Leipzig rund fünfunddreißig davon.
Im Umland sowie in Sachsen-Anhalt und Thüringen befinden sich die anderen Geschäfte. Eines davon in Zwickau, wo es unter dem Regionalnamen "Konsum Zwickau" firmiert.
Im Stadtteil Marienthal, also in guter Wohnlage aber einige Kilometer außerhalb des Stadtzentrums, ist die "Kaufhalle" ( so nennt man das in Sachsen gerne noch ) seit 1996 zu finden.
Mittlerweile in die Jahre gekommen machten sich Modernisierungen mit einer kurzen Schließung erforderlich. Diese erfolgten im Herbst 2021 und Anfang Dezember desselben Jahres konnte rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft im neuen Glanz geöffnet werden.
Das Geschäft ist kaum wiederzuerkennen. Nicht nur die neu gestrichenen Wände fallen sofort auf, auch die LED-Beleuchtung ist besser als die alten Neonröhren an der Decke. Neue Regale und modernste Kühltechnik beherbergen nun die Waren.
Es sollen wohl um die 10tausend Artikel sein, die in übersichtlich gegliederten Bereichen auf kaufende Kundschaft warten. Preislich ist da von Discountware bis zum Markenprodukt alles zu haben.
Die frühere Enge zwischen den Regalen gibt es nicht mehr, obwohl sich die Ladenfläche von 800 qm nicht geändert hat.
Ebenfalls geblieben ist die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Personals. da hier vorwiegend ältere Kundschaft einkauft, wird dies gern angenommen.
Parkplätze stehen direkt vor der Ladentür zur Verfügung.[verkleinern]