MVZ Medi-Wtal II
Da ich mal wieder leichte Schmerzen in der Herzgegend hatte, bin ich zu meinem Hausarzt gegangen, der mich an meinen Kardiologen weitergeleitet hat.
Nun musste man früher immer mit langen Wartezeiten für einen Termin rechnen, aber mein Hausarzt faxte die Überweisung hin und bat darum, mich wegen eines Termins anzurufen.
Der Anruf kam schon am nächsten frühen Morgen und sie hatten einen Tag später schon einen Termin für mich. Diesen musste ich aber absagen, da ich einen... weiterlesen
anderen Termin hatte und wir vereinbarten einen für zwei Tage später. Schneller geht es wohl kaum.
Die Untersuchung zog sich allerdings auch ca. 2 Stunden hin. EKG, Röntgen, zwischendurch Gespräche mit meinem Kardiologen und immer wieder warten.
Die Untersuchung hatte aber nichts ergeben. Daher schlug mit Dr. Lauber erneut eine ambulante Herzkatheteruntersuchung vor. Ich willigte natürlich ein. Deshalb sollte mir nochmal Blut abgenommen werden. Darauf musste ich eine halbe Stunde warten.
Danach wurde mit dem Krankenhaus, dass die Katheterabteilung zur Verfügung stellt, ein Termin vereinbart.
12 Tage später war es dann soweit.
Um 10:30 Uhr musste ich da sein. Mein lieber Bruder hat mich hingefahren.
Runter in den Keller zur Herzkatheterabteilung, wo mir sofort ein Bett zugewiesen wurde. Es war das letzte in der Reihe von 4 Betten, die durch einen Vorhang abgetrennt waren, sodass nicht jeder an mir vorbei musste. Der nette Pfleger brachte mir noch eine Flasche Wasser.
Nach einer viertel Stunde holte er mich mit dem Bett ab, welches man direkt an den OP-Tisch schob. Denn durch die beidseitige Hüftarthrose wäre ich nicht darauf gekommen. So schob ich mich mit Hilfe durch Ziehen des Arztes auf den OP-Tisch.
Leider musste der Katheter wieder durch die Leiste geschoben werden, da ich schon einen Bypass habe. Sonst setzt der Arzt, ein sehr netter Japaner, ihn am Handgelenk, was einfacher für den Patienten und den Arzt ist.
Dann wurden noch Vorbereitungen getroffen, wie nochmals Blutabnahme rechter Arm, Zugang linker Arm, wobei ich im linken Arm sehr dünne Venen habe, aber der Arzt hat das super gemacht. Anschließend noch eine Rasur im Schambereich und schon wurde ich abgedeckt.
Licht an, Bildschirm zurecht gerückt und los ging es.
Habe nichts gespürt, aber das kannte ich ja schon von Dr. Lauber, der das seinerzeit selber gemacht hatte.
Es dauerte ziemlich lange, der Arzt ließ sich auch zwischendurch andere Instrumente geben, ging wohl in die kleinsten Gefäße.
Nachdem alles vorbei war, teilte mir der Arzt mit, dass alles in Ordnung sei.
Ich wurde wieder auf mein Bett verfrachtet und in die Ecke geschoben. Der Zugang in der Leiste musste erstmal abgedrückt werden, damit sich das Blut nicht verteilt. Ist aber auch nicht ordentlich gemacht worden, hatte anderntags ein riesiges Hämatom, was ich beim 1. Mal nicht so schlimm hatte. Danach kam der Druckverband drauf. Es waren inzwischen auch andere Pfleger und Pflegerinnen da.
Man brachte mir Kaffee und Wasser.
Wegen der Leiste durfte ich nur flach liegen. Konnte auch den Kopf nicht richtig heben. Und wie soll ich dann trinken, was sehr wichtig ist, um das Kontrastmittel aus dem Körper zu bekommen. Aber trinkt man im Liegen. Ich habe es einmal versucht mit leicht angehobenen Kopf. Der Kaffee verteilte sich sofort auf das tolle Hemd und das Laken. Habe es dann gelassen.
Inzwischen bekam ich auch Hunger. Hatte mir Gebäck eingesteckt. Nur an meine Tasche kam ich nicht und es war auch keiner zu sehen. Hätte im Liegen wahrscheinlich sowieso nicht funktioniert.
Meine Blase meldete sich auch irgendwann. Habe aber bis zum Schluss durchgehalten, wollte nicht auf die Pfanne.
Zwischendurch wurde auch nachgesehen, ob alles o.k.war. Habe auch darum gebeten, das Kopfteil höher zu stellen, wurde auch minimal erledigt. Zum Trinken immer noch nicht geeignet.
Dann konnte ich auch nicht mehr liegen, Hüfte und Rücken taten höllisch weh. Durfte mich dann nach ca. 2 Stunden ganz minimal nach links bewegen, war dann zumindest etwas besser.
Das hatte ich nach der ersten Untersuchung ei Dr. Lauber nicht. Da durfte ich mich nach einer Stunde halb hinsetzen, was essen und trinken.
Und die Zeit geht nicht rum.
Endlich nach 4 Stunden gab der Arzt sein OK zum Aufstehen. Direkt meinen Bruder zwecks Abholung angerufen, mich langsam und vorsichtig angezogen, zur Toilette geeilt und dann ab nach Hause.
Am nächsten Tag musste ich morgens in die Praxis, um den Pressverband abnehmen und die Wunde kontrollieren zu lassen. Bis auf das riesige Hämatom war alles in Ordnung.
In der Praxis (früher kardiologische Gemeinschaftspraxis) hat sich nichts geändert. Immer noch die gleichen Ärzte und die langen Wartezeiten. Da bin ich etwas anderer Meinung wie Exlenker.
Der Klinikverbund St. Antonius und St. Josef haben das MVZ Medi Wtal gegründet. Dadurch ist das MVZ ein Bindemitglied zwischen der ambulanten und stationären Versorgung in Wuppertal.
Wegen der Wartezeiten und der Nachsorge nur 4 Sterne.[verkleinern]