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Die Jakobspilger-Route Bremen-Osnabrück erstreckt sich auf eine Länge von ca.171 km.
Die Etappen ab Bremen Altstadt/Rolandsstatue: Dreye – Kirchweyhe – Barrien– Sörhausen – Fesenfeld – Klosterseelte – Dünsen – Harpstedt – Wildeshausen – Visbek– Astrup – Lutten – Vechta–Lohne – Kroge – Steinfeld– Damme - Astrup - Vörden– Alt Barenau – Engter - Rulle – Osnabrück.
Diesmal war Rulle unser Ausflugziel, dort ist ein ehemaliges Kloster und befinden sich vier zusammenhängende Kirchen.
Die St.... weiterlesen Johannes Kirche, die Ulrichskirche (Gnadenkapelle), die Schwesternkirche und die Wallfahrtskirche. Die alte Pfarrkirche stammt aus dem 12. Jahrhundert, dort befindet sich in dem Tabernakel die Turmmonstranz mit der Hostienbüchse, dem Blutwunder von Rulle. Auch die Pietá der von Joh.Wilh. Gröninger ergreifend gestaltete Schmerzensmadonna ist dort zu finden.
„Das Blutwunder in Rulle im Jahre 1347
Um einen neuen Kirchenbau und eine kostbare Monstranz zur Verehrung des eucharistischen Brotes für die Kirche zu finanzieren, hat die Domino Adelheide im Jahre 1347 auf dem Altar der Ruller Kirche einen Spendenkorb aufgestellt. Diese Spendenidee war der Anfang der Legende vom Blutwunder...
Durch Spenden von Pilgern, die das heilige Blutwunder verehrten, konnte letztendlich die Monstranz finanziert werden.
Neben dem Spendenkorb für Gold und Silber stellte sie eine kleine Hostiendose des eucharistischen Brotes auf. Eines Nachts stahlen Diebe die dargebrachten Spenden samt Hostiendose aus der Kirche. Die Hostiendose empfanden die Diebe als wertlos. So warfen sie diese arglos in eine Wiese. Einige Tage danach fanden Kirchgänger die Hostiendose im hohen Gras, welche von Kerzen beleuchtet wurde. Ein Osnabrücker Geistlicher öffnete die Dose in Osnabrück. Anstatt der Hostien fand er in einem Tuch umhüllt Fleischstücke im Blut.
Die Gläubigen werteten diese Tatsache als heiliges Blutwunder. An der Fundstelle wurde eine Wallfahrtskapelle erbaut. Mit einer feierlichen Zeremonie brachten die Gläubigen die Hostiendose mitsamt dem Tuch in die neue Wallfahrtskapelle.
Aus der Wallfahrtskapelle wurde die Hostiendose erneut gestohlen. Als die Diebe versuchten, die Dose vom Blut zu reinigen, wurde die Dosenwand dünn und durchsichtig. Doch das Blut konnte nicht entfernt werden. Die Dose gelangte auf unbekannte Weise wieder in den Besitz der Kirche zurück.
Um dieses Blutwunder zu ehren, ließ die Kirche eine Blutmonstranz anfertigen, in der die Dose noch heute verweilt. Durch dieses angebliche Wunder entstand eine regelrechte Pilgerflut um die Legende des heiligen Blutes. Und durch viele Spenden der Pilger konnte 1652 endlich die kostbare gotische Turmmonstranz (Blutmonstranz) fertig gestellt werden.
Zur Zeit wird die Blutmonstranz in der wunderschön restaurierten Ruller Gnadenkapelle ausgestellt.
Die Legende von Blutwunder war ein chemischer Vorgang
Heute weiß man, dass die Verwandlung der Hostien nur ein chemischer Vorgang war, der durch einem Bakterium namens Serratia marcescens verursacht worden ist. Das Bakterium hatte die Hostien auf der Wiese liegend rot eingefärbt und wie Fleischstückchen aussehen lassen.
Rulle ist ein Wallfahrtsort und hat auch eine Quelle. Der Legende nach soll ein blinder Schäfer einen Stock in der Erde mit der Aufschrift Marienbrunnen gefunden haben. Als er ihn herauszog, sprudelte eine Quelle aus dem Loch. Nachdem der Schäfer das Quellwasser auf seine Augen tröpfelte, gab es ihm sein Augenlicht zurück.
Demnach wurden dem Quellwasser Heilkräfte zugesprochen. Lange Jahre wurde es als heilendes Wasser gegen Augenkrankheiten angewandt. Deswegen pilgerten viele kranke Menschen nach Rulle. Um die Quelle wurde ein Brunnen mit dem Namen "Marienbrunnen" gebaut. Auch heute noch ist die Quelle aktiv. Der Marienbrunnen befindet sich direkt an der Ruller Kirche.“
schreibt die Seite „Rulle.de“
Alles ganz schön anzusehen, nur die Toiletten am Friedhof waren verschlossen.[verkleinern]