Direkt vor der katholischen Kirche auf dem Dülkener Marktplatz wurde dieser ungewöhnliche, ja eigenwillige Brunnen seinen Platz erhalten. Es wurde von dem Bildhauer und Grafiker Kurt Sandweg (* 17. Oktober 1927 in Düsseldorf - 18. November 2008 in Duisburg) geschaffen. Mir bleiben aber nur Spekulationen übrig, wenn ich die unterschiedlichen Ausprägungen des hier dargestellten Windes benennen müsste. Man kann sich aber vorstellen, je größer die Instrumente, die die Figuren mit sich führen,... weiterlesen desto „heftiger“ wird dann das Wetterereignis, das sie verursachen (könnten), wenn man es in die reale Wirklichkeit übertragen hätte!
Dülken zeigt sich in diesem Bereich als eine Fußgängerzone und dieser Brunnen ist der „Höhepunkt“ in seinem Verlauf. Bereits in den 80-er Jahren, als es seine jetzige Form erhalten hatte, wurde der Auftrag an Kurt Sandweg vergeben. Doch erst 2000 wurden die drin befindlichen Figuren hinzugefügt und als ein Geschenk des Verkehrs- und Verschönerungsverein Dülken an die Stadt Viersen anläßlich des 100 jährigen Bestehensgeschichte des Stadtteils übergeben.
Es soll an eine einstmals hier befindliche Pferdetränke erinnern. Eine der Vorgaben bei diesem Auftrag war, dass ausschließlich einheimische Materialien verwendet werden sollten. So kam es, dass für die Umrandung Basaltlava aus der Eifel genommen worden ist. Leider hat es sich in den wenigen Jahren der bisherigen Nutzung herausgestellt, dass es nicht sonderlich witterungsbeständig sei. So wurde bereits 2009 eine Sanierung des Brunnens erforderlich :-(. Doch an seiner Anziehungskraft hat es nichts eingebüßt, wie ich es vor Ort selbst feststellen konnte. Es dient (höchstwahrscheinlich nicht nur bei den Jugendlichen) als ein beliebter Treffpunkt. Für mich machte es nicht einfacher das ganze abzulichten, weil ich diese Personen ungern auf den Aufnahmen (aus verständlichen Gründen) haben wollte! Doch auch so bin ich mir sicher, dass die, die man hier zu sehen sind, einen Eindruck vermitteln, wie s vor Ort sich mit ihnen darstellt!
Rund um den Brunnen gibt es, wie man es kennt, 4 Figuren, die für die unterschiedlichen Winde (die der antiken Mythologie entlehnt sind) stehen für die Götter: Boreas des beißenden Nordwindes, Zephyros des milden Westwindes , Notos des feucht-warmen Südwindes und Euros des heißen Ostwindes. Von der Optik her gesehen, liegt es nahe, dass jene, der ein „Trichter“ / Tuba überstülpt wurde und eine Art „Rassel“ im Mund hält, die „harmloseste“ unter ihnen ist! Jene auf der Gegenüberliegenden Seite dafür – der Wind und Getöse (aus 5 Rohren) steht anscheinend stellvertretend für die andere Seite des ganzen. Es sind lustige Gestalten, die mit ihren Musikinstrumenten (vermutlich) um die „Wette“ für „Stimmung“ sorgen.
Jeder mag es, wenn der Wind mild und sanft daher kommt, doch wie jeder es selbst kennt, gehören dazu bestimmte Voraussetzungen, die erst erfüllt werden müssen, damit es auch sich in der Form darstellt. Es wäre schon nicht schlecht zu wissen, welche Überlegungen sich der Künstler bei der Herstellung gemacht hatte, denn es ist eine der witzigsten Brunnen, die ich bei meinen Streifzügen in der eigenen Region vorgefunden habe! Es gehört schon aus diesem Grund zu meinen Favoriten. Ohne aber die Kenntnis der damit verbundenen Details möchte ich es dennoch als fast perfekt bezeichnen. Nur wegen dieser Sehenswürdigkeit lohnt sich (zum Teil lange) Anfahrtsweg nicht. Sollte man aber nach Dülken kommen, dann unbedingt auch bei der Gelegenheit anschauen![verkleinern]