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Wir finden es immer spannend neue Adressen kennenzulernen und sie nach einem Besuch zu entscheiden, ob weitere folgen werden. Die Adresse von das Gebrauchtwarenkaufhaus in Velbert habe ich nach einer gezielten Suche im Netz gefunden. Ohne die Hilfe der ortskundigen Passanten wäre der Weg dahin um einiges schwieriger gewesen. Vom hiesigem Busbahnhof sind es zwar wenige hundert Meter entfernt aber dadurch, dass eine große Kreuzung und einige Querstraßen dazwischen liegen, war eine solche... weiterlesen spontane Hilfe schon ein großer Vorteil für uns gewesen.
Was mir auf Anhieb gut gefiel, dass die Umzäunung vor dem Eingang passend mit lustigen gesprühten Motiven (positiv gesehen) verschönert wurden. Einige der Motive sind auf meinen Bildern zu erkennen. Das Gebäude in dem sich das Gebrauchtwarenkaufhaus befindet, vermittelt eine gewisse Größe, die wir aber nur zum Teil angeschaut haben. Mehr dazu aber etwas später. Erneut zeigte es sich, dass zwischen der Selbstdarstellung des Sozialkaufhauses auf der eigenen Seite sehr weit von meinen Erfahrungen liegen können. Ohne das ich mich auf den langen Weg nach Velbert aufgemacht hätte, gäbe es keine Vergleichsmöglichkeit mit meinen Favoriten aber auch den zum Teil kritischen Darstellungen der anderen Kunden im Netz. In einigen Punkten waren diese Meinungen leider zutreffend gewesen, wie ich es selbst feststellen konnte.
Das Gebrauchtwarenkaufhaus wird indirekt von der Diakonie betrieben in Form eines Vereins. Das war mir bis jetzt nicht bekannt gewesen. Auch dieser second Hand Laden bietet eine Bandbreite an gespendeten Gegenständen, die man käuflich erwerben kann. Dazu gehört vor allem Kleidung, Haushaltswaren, Büchern, CDs und DVDs. Vereinzelt auch weiteres. In der ersten Etage, die wir wegen der dazu führenden Treppen nicht besucht haben, gibt es Gebrauchtmöbel / -küchen. Bei Interesse, falls man sowohl etwas hier abgeben möchte oder etwas suchen sollte, ist es besser sich direkt bei ihnen zu erkundigen, wenn es im letztgenannten Bereich zu finden ist.
Was mir schon gut gefallen hatte, dass die Einzelnen „Abteilungen“ im UG mit witzigen Schildern versehen sind, was (grob) einen jeweils dort erwartet. Wie vor dem Eingang handelt es sich auch hier um Graffittis, die ich in einer solchen Form in keinen vergleichbaren Geschäft gesehen habe. Da es zu dem Zeitpunkt notwendig gewesen war einen Einkaufswagen zu nehmen, musste ich während des Rundgangs feststellen können, Dass der Boden einiges an Höhenunterschied aufweist. Das habe ich gemerkt, als sich das besagte Wägelchen „selbstständig“ gemacht hatte. An anderen musste ich regelrecht damit „kämpfen“, weil durch die verwendeten Fussbodenleisten das sehr schwer gegangen ist. Irgendwie schien mir das alles nicht wirklich gut durchdacht worden zu sein. Auch solche kleinen Details können entscheidend sein, sich für bzw. gegen einen weiteren „Anlauf“ ausschlaggebend sein.
Die Umkleidekabinen gibt es zwar in ausreichender Menge aber der Vorgang ließ sich nicht wirklich vollständig schließen. Das fand ich schon nervig. Mehrmals hieß es im Netz, dass meistens die Preise nicht angemessen gewesen sind, weil es sich eben um Gebrauchtwaren handelt, wie die von ihnen verwendete Firmenbezeichnung bereits auf diese Tatsache verweist. An diesem Punkt muss ich leider dem Zustimmen. Sicherlich, wenn man den Laden regelmäßig ansteuert, kann man dementsprechend fündig, weil durch die ankommenden Spenden für „Nachschub“ gesorgt ist. Vielleicht, wenn ich näher wohnen würde, hätte ich eine andere Sichtweise auf die internen Abläufe und ob es sich was an den „hochtrabenden“ Preisvorstellungen was geändert hatte.
Was ich ebenfalls schade fand, dass als wir eine Auskunft benötigt haben, hat es zum einen sehr lange gedauert, bis wir überhaupt jemandem gefunden haben. Darüber hinaus war die junge Frau, um die es ging, geradewegs ein Beispiel wie man eher die Kunden „vergrault“. Es schien, als ob sie sich selbst „deplatziert“ fühlen würde. Ihrer Mine zu urteilen, haben wir „keinen guten Tag“ bei ihr gewählt. Kann passieren aber es ist kein Grund nur mit den Achseln zu zucken und auf die Kasse zu verweisen, wenn wir nach einem Preis fragen. Hätte ich mich besser dort getan, dann wäre mein Ärger kleiner gewesen, weil 4 € für ältere Bücher zu verlangen, das fand ich schon happig, weil bei den Häusern, die sonst in der Trägerschaft der Diakonie ich sie höchstwahrscheinlich für wenige Cent bekommen würde. Wenn selbst meine Mama hinterher der Meinung war, nachdem sie gemerkt hatte, dass nach dem Bezahlen was nicht stimmt, wollte und konnte ich den Grund nicht nennen. Erst als ich diesen genannt habe, war selbst sie sprachlos gewesen, was äußerst selten passiert. Selbst sie fand, dass das eine mal bereits „zu viel“ gewesen ist. Das will schon was heißen! Das Gebrauchtwarenkaufhaus besitzt einiges an Potenzial, das aber durch die aufgezählten Defizite wird es wohl bei dem einem mal bleiben. Mit der Gesamtbewertung tue ich mich dementsprechend sehr schwer. Nach sehr langem überlegen erscheint mir ein sehr wohlwollendes besser nicht – 2 Sterne angemessen, weil die überteuerten Preise, zusammen mit der schlechten Laune des Personals, sowie die winzigen Kabinen, die sich nicht mal schließen lassen, zu einer solchen massiven Abwertung geführt haben. Zum Glück kenne ich weitere tolle vergleichbare Sozialgeschäfte im Kreis Mettmann, die ich bereits vorgestellt habe. Wie immer gilt: am besten selbst testen und sich ein eigenes Bild davon machen.[verkleinern]