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Bewertungen (2847)


  1. Userbewertung: 1 von 5 Sternen

    4. von 6 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Seit 2017 ist es durch einen Wasserschaden geschlossen. Ein Neubau in der Nähe des Doms ist geplant. Das wird lt. Medienberichten noch einige Jahre dauern. Das Zeughaus wurde durch das genannte Vorfall sehr massiv beschädigt! Die Veranschlagten Sanierungskosten sollen sich voraussichtlich auf mindestens 93 Millionen Euro belaufen! Ein Gutachten hat vor einigen Jahren das ergeben. Durch die massiv gestiegenen Material- und Energiekosten wird die besagte Summe um einiges als das geschätzte ansteigen! Geplant ist, dass hinterher ggf. ein Veranstaltungsraum bzw. eine Behörde dort untergebracht werden soll. Eine "Machbarkeitsstudie" was das betrifft, wurde in Auftrag gegeben. Ende dementsprechend ungewiss. Die aktuelle (auf die Highlights beschrankte) und vorrübergehende Bleibe ist in der Minoritenstraße 13 untergebracht. Dazu kann ich aber keine weiteren Angaben liefern. Wenn sich an den Gegebenheiten was ändert, werde ich es an der dazugehörigen Stelle vorstellen! Durch den besagten Hintergrund habe ich meine Gesamtwertung auf Minimum gesetzt, weil das aus meiner Sicht die logische Konsequenz ist!


    Ursprüngliche Bewertung

    Wenige Gehminuten vom Hauptbahnhof und Dom entfernt befindet sich das Kölnische Stadtmuseum. Da die Altertümlichen Stücke sich bekanntlich im Römisch-Germanischem-Museum befinden, muss man mit der Geschichte der letzten 700 Jahre vorlieb nehmen, doch wer möchte hier denn jammern! Die Vergangenheit hat so viele Facetten zu bieten, also rein in dieses alte Gemäuer!

    Der Museumsbau ist ebenfalls geschichtsträchtig, denn es steht hier bereits seit 1606, doch die Bauarbeiten begannen bereits 1594. Es diente als das Zeughaus und Arsenal. Das erste historische Museum wurde am 18. August 1888 eröffnet und zwar in der Hahnentorburg, das heute als Kasino genutzt wird. Später kam noch das sogenannte Eigelsteintorburg hinzu. Doch das liegt etliche Jahrzehnte zurück.

    Also um auf den heutigen Ort der Sammlung des Museums zurück zu kommen: seit 1958 ist es an dieser Stelle untergebracht. Doch die Präsentation wurde seitdem mehrmals umgestaltet, damit es den modernen Anforderungen entspricht.

    Das ganze erstreckt sich auf 2.000 m² und 2 Etagen. Direkt am Eingang wird klar gemacht, was typisch "kölsch" ist – neben dem Bier, Hänessientheater darf natürlich das Kölnisch Wasser nicht fehlen. Das untrennbar mit der Geschichte der Stadt verbunden ist. Man hat noch die alte Werbung im Ohr, und wie es zu der Zahl 4711 gekommen ist! Darauf wird natürlich auch eingegangen!

    Wenn man schon über was ist oder gewesen sein kann, kommt einem unwillkürlich die Sage über die Heinzelmännchen in den Sinn, als die fleißigen Helfer, die im Verborgenen die Arbeit verrichten. Es könnte so schön sein, doch ein all zu neugieriges Weib, wollte es genau wissen und damit hat sie die emsigen Wichtel vertrieben. Ist klar, dass es auch hier zu sehen ist – diese grässliche Person mit ihrer Laterne.

    Wenn man Menschen aus aller Welt nach dem Ziel ihres Besuchs fragt, so wird stets der Dom als Antwort genannt. Wer weiß heute noch, dass es über Jahrhunderte eine Dauerbaustelle gewesen war, doch wenn man sie sich anschaut, scheint es noch heute der Fall zu sein. Doch eine der Darstellungen zeigen die Mittelalterliche Stadt mit seiner Rheinpanorama inklusive der markanten Silhouetten der umliegenden Kirchen und Klöster, die im heutigen Stadtbild nicht mehr zu finden sind.

    Zu erwähnen wäre auch, dass es eine Modelldarstellung gibt, die ich als Foto beigefügt habe, wie es vor dem Jahr 1817 ausgesehen hatte, doch diese Bebauung rund um die Kathedrale ist deren Ausbau zum Opfer gefallen. Der Wandel bringt so manche Veränderung mit sich.

    Wenn man sich mit einer Stadt beschäftigt, die als eine der letzten zu der Hanse beitrat, müssen sich einige Bereiche mit den religiösen, politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Wandel beschäftigen: angefangen bei den Ritterrüstungen, über Feuerwaffen bis zu begehrten Produkten wie Globen (egal ob die geografischer oder astronomischer Art), oder Möbel mit Intarsien sowie weitere Produkte.

    Zu den meist bestaunten Exponate gehört zu dem sog. Kölner Ratssilber. Darüber ist die Darstellung vom Vater Rhein das Schönste unter ihnen. Dieses Prunkstück wurde im Jahre 1900 hergestellt und es gehört zu einem Tafelaufsatz. Das Stück ist teil vergoldet, als "Füße" dienen kleine Figuren, die Nebenflüsse des Rheins darstellen, die nicht unbedingt aufgezählt werden müssen!
    Oben drüber als Emalireliefs kann man Sagenhafte Gestalten aus der rheinischen Sagenwelt betrachten: Heinzelmännchen, der Drache, Siegfried, Genovefa, Lohengrien, Tannenhäuser, Lorelei, Barbarossa und einige andere.
    Auf den Schultern und in der Hand trägt er ein Schiff aus Glas und Metall und in der anderen ein Paddel. Auf dem Segel prangt auch noch der preußische Adler ebenfalls aus Emaille hergestellt. Das ganze wurde von Gabriel Hermeling entworfen.

    Was soll ich noch viel dazu schreiben, wenn man sich für die Geschichte interessiert, ist hier genau richtig. Mir hat es größtenteils auch gefallen aus den Grund bekommt dieses Museum 3 Sterne von mir!

    geschrieben für:

    Museen in Köln

    Neu hinzugefügte Fotos
    2701.

    Ausgeblendete 4 Kommentare anzeigen
    Ein golocal Nutzer Finde ich auch! Und was leckermäulchens Bemerkung zur Geschichte betrifft, eine Anmerkung:
    "Wenn wir nicht wissen, woher wir kommen, können wir auch nicht wissen, wer wir sind."
    Sir Thomas same here, liebe Kulturbeauftragte. Arg verspätet - denn so schnell schießen die Rheinländer nicht ;-)

  2. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Vor kurzem habe ich nach sehr langer Pause, erneut in das NRW-FORUM besucht, dabei ist mir eine Frage durch den Kopf gegangen: welche Ausdrucksmöglichkeiten hat eigentlich ein Foto auf den Betrachter...

    Man kennt es: mal nervt es einen, als künstlerischer Erguss eines meistens exzentrischen Wesens, vor allem, wenn man sich selbst fragt: was soll das denn sein!

    Manchmal bringen uns die Bilder zum weinen, wenn wir das Elend anderer sehen. Bei anderen muss man sich das Lachen verkneifen, weil es so lustig aussieht. Es gibt auch solche, die am besten unkommentiert betrachtet werden sollen... Nun ja, es sieht so aus, als wäre es ein Chamäleon unter den künstlerischen Darstellungsformen.


    Bei der Bryan Adams Ausstellung - Exposed wurde ich richtig überrascht, sodass ich daran denke, bekomme ich Gänsehaut! Das lag daran, dass ich zu diesem Nicht wusste, dass der Musiker ein so begnadeter Fotograf ist!Es erweckte Emotionen in mir erweckt, die ich kaum beschreiben kann.

    Man kann über Künstler verschiedener Ansicht sein, vor allem wenn diese aufgrund von exzessivem Lebenswandel nicht mehr unter den Lebendigen weilen, wie bei Amy Winehouse, die man dort bewundern konnte. Einige Prominente habe ich auf den ersten Blick gar nicht erkennt, auch wenn die allgemein bekannt sind.

    Was mich so sehr aufwühlt hatte, waren die Portraits von behinderten Britischen Soldaten. Dort war nichts geschönt, sondern die Männer wurden so vor Augen geführt, wie sie in der Wirklichkeit sind mit Narben, ohne Gliedmaßen oder sonst wie versehrt! Wenn ich nur daran denke bekomme ich zittrige Hände... Gar nicht so einfach darüber zu schreiben, doch es ist ein Bereich, den man gerne aus den eigenen Leben verbannt, um so drastischer wirken solche Arbeiten auf den Betrachter.


    Das Museum verfügt zwar über eine eigene Sammlung, doch man kann sie nur besichtigen, wenn dort Sonderausstellungen stattfinden. Diese dauern in der Regel ca. 3 Monate. Der Eintritt richtet sich danach, ob es eine oder mehrere Ausstellungen gleichzeitig stattfinden: f

    der Sonderausstellung >Modefotograf Horst P. Horst der PHOTOGRAPHER OF STYLE" galt mein jetziger Besuch, sodass ich gezielt auf einige Details geachtet habe, die ich noch gar nicht erwähnt habe. Hinein gelangt man durch einige Stufen vor dem Haupteingang hinein. Als ich mich genau umgeschaut habe, entdeckte ich seitlich an der Treppe einen Hinweis, dass auf der Rückseite (Richtung Rhein hin) eine eigene Rampe für die Rollifahrer vorhanden ist. Da das Museum im Inneren auf 2 Ebenen sich erstreckt, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ob es dort ebenfalls eine vergleichbare Hilfe gibt, um in die 1. Etage zu gelangen.

    Der Andrang hat mich gestern wirklich sehr erstaunt. Viele der Besucher haben sich (im Laufe des Tages) in dem hiesigen Café bequem gemacht, in dem sogar frischer Kuchen serviert wird. es sah wirklich lecker aus, auch wenn ich ihn selbst nicht probiert habe.

    Bei den Andrang habe ich gezielt nach den Details Ausschau gehalten, die ich bisher außer Acht gelassen habe. Die Toiletten waren sauber, doch 3 Kabinen bei dem Andrang recht knapp bemessen.

    Das gleiche gilt auch für die minimalistisch bemessenen Schließfächer, die pfandpflichtig sind, das man aber zurück bekommt. Dort passte höchstens ein kleines Handtäschchen mehr nicht.

    Über die Buchhandlung "Walther König", das hier eine Zweigstelle besitzt, werde ich eine eigene Bewertung schreiben, dennoch eins möchte ich schon jetzt loswerden: die Bedienung erfolgt an der selben Kasse, wie der eigentliche Kartenverkauf (besser gesagt, die Person, die das Geld abkassiert) stattfindet. Da kann man (wenn es so voll ist, wie gestern) lange warten, bis man dran ist.

    Ob es in den Ausstellungssälen immer so heiß ist, kann ich nicht sagen, doch normal fand ich das nicht. Es ist eine rein subjektive Einschätzung! Die Ausstellung Horst- Photographer of Style läuft nur noch bis Ende der Woche (22.5), sowie die anderen auch. Für mich hat sich der Besuch definitiv gelohnt!

    Was mir sehr gut gefallen hatte, war dass hier nicht nur die Fotos selbst zu sehen sind, sondern auch Haute Coture bewundert werden konnte, die Horst für die Vouge (nicht nur in den USA) in den 30-er / 40-er Jahre abgelichtet hatte. Die Stammen von namhaften Designern der Zeit, unter denen mir nur Coco Chanele etwas gesagt hatte.

    Weitere Highlights sind die farbigen Fotos, die bereits in der gerade erwähnten Zeit in der besagten Modezeitschrift erschienen sind. Neben denen kann man auch die handschriftlichen Notizen zu sehen, wie sich der Künstler (in wahrsten Sinne des Wortes) eine Aufnahme (besser gesagt die Requisiten) das ganze zu einem Gesamtbild werden lassen.


    Für die, die diese Kobmi interessiert, ist ein Weg dahin unerlässlich, auch nur um in die "Schnappschüsse" aus dem Orient / Pflanzen im Detail zu sehen.

    Der Grund, warum ich jetzt meine Ursprungsbewertung zu bearbeiten ist, dass sich die komplizierte Handhabung mit den Preisen (jeder Teil quasi extra) abgeschafft worden ist. Doch keine Änderung ohne Ausnahmen:

    die sind je nach Wochentag unterschiedlich, sowie die Öffnungszeiten. Folglich ab Freitag, WE und an Feiertagen ist es länger offen, wie man es den Ergänzungen entnehmen kann. Dafür ist der Preis (vermute ich auch) höher! Siehe auch unter:
    http://www.nrw-forum.de/besuch


    Sicherlich Moderne Kunst, dazu würde ich auch die Fotografie zählen, ist nicht wirklich mein Ding. Je nach Thema kann es sehr interessant werden, wie ich es gerade erläutert habe. Da mir die experimetelle Fotografie, die den Schwerpunkt der Ausstellungen bildet, nicht sonderlich interessiert, vergebe ich neutrale 3 Sterne. Ab und zu zieht es mich hin, um etwas anderes anzusehen. Schon alleine, um der Neugierde genug Beschäftigung zu gewähren. Hier ist es, wie bei kaum einem anderem Museum es der Fall gewesen ist. Doch meine Empfehlung bekommt es trotzdem!

    geschrieben für:

    Galerien / Museen in Düsseldorf

    Neu hinzugefügte Fotos
    2702.

    Kulturbeauftragte Ausstellungshinweis: gerade den Tipp im Lokalfernsehen gesehen - Modefotograf Horst P. Horst der PHOTOGRAPHER OF STYLE. Das was gezeigt wurde, hat mich jedenfalls neugierig gemacht. Bis Mai hat man jedenfalls Zeit!

    mehr darüber:http://www.nrw-forum.de/ausstellungen/horst
    Nike Deinen Beitrag habe ich soeben nochmals mit großem Interesse gelesen. Danke, dass du dir so viel Mühe mit der Überarbeitung gegeben hast!

  3. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Checkin

    Der Münsteraner Dom versteckt hinter seinen dicken Mauern so manche Kostbarkeit, doch heute möchte ich über die schreiben, die sich in einer Ecke des Kreuzgangs verbirgt: Die Schatzkammer mit ihren Kunstwerken. Kaum eine andere Sammlung hat mich so in ihren Bann gezogen, wie diese!

    Auch trotz, dass ich viele male es besucht hatte, bin ich jedes mal aufs neue davon begeistert! Nicht nur die beachtliche Zahl der Exponate und deren Qualität haben mich so entzückt, sondern auch deren Geschichte und Vielfältigkeit!

    Es ist schwer, wenn man sich im Bann befindet, subjektiv zu bleiben, denn Geschmäcker sind so unterschiedlich. Dann fange ich mit allgemeinen Tatsachen:

    Das Museum eröffnete seine Pforten im Jahr 1981 und zwar an der Nordseite des Doms. Es beherbergt Kunstschätze aus allen Epochen seit dem Bau dieser Kirche im 11. Jahrhundert. Das ganze kann man auf 3 Ebenen bewundern. Auf jeder Etage wird ein anderes Thema präsentiert, hoffentlich bekomme ich sie zusammen:

    Geschichte der Kirche inklusive der zerstörten Skulpturen und Gemälde, die während des Aufstands der radikalen Wiedertäufer (bis 1535) ehemals dort zu sehen waren. Im Keller kann man die Sakralen Gerätschaften mit allem was dazu gehört: Kelche, Schalen, Maßgewänder und ähnliches bewundern.

    Doch, wenn ich genau nachdenke, dann kann man mein Lieblingsstück (wenn ich mich nicht irre) in der ersten Etage zu sehen:ein Schiff, das man in einem gläsernen Schrein aufbewahrt wird, deren Alter mir völlig unbekannt ist! Es ist ein Sinnbild für die Kirche selbst, doch was man daraus gemacht hatte, ist wirklich atemberaubend!

    Nicht minder Interessant sind das Sybillen- und Prophetenzyklus des Münsteraner Renaissancemalers Hermann tom Ring, diese Bilder zeigen die heidnischen und biblischen Gestalten, die die Geburt Christi, einer Sage nach, vorhergesehen haben. Unter ihnen ist die sog. "Eritreische Sybille" schon ein Hingucker, denn vor ihr sitzt ein Äffchen und scheint, dass er in einem Buch lesen würde!

    Wie in jeder anderen Sammlung dieser Art, fehlen auch hier nicht die Reliquiare, der prunkvollste sicherlich ist das Paulusreliquiar. Es wurde mit kostbaren Edelsteinen, Perlen und Goldblech bedeckt, darunter befindet sich eine Holzkonstruktion. Dieses Stück entstand im Jahr 1040.

    Die Reihe ließ sich ewig Fortsätzen, am besten bei Interesse selbst vorbeischauen, hier kann man sogar schöne Köpfe, die jemand hier auf der Seite so gerne liebt ;-) bewundern, sie kann man neben dem Treppenhaus sich anschauen. Der Preis von gerade 3 / 2 € sind nicht viel, wenn man stundenlang sich Sachen betrachten kann, für mich ist es sicherlich die beste Schatzkammer, die ich je gesehen habe. Wirklich es lohnt sich! Da kann es nur eine Bewertung geben: 5 Sterne, meine volle Empfehlung!

    geschrieben für:

    katholische Kirche / Museen in Münster

    Neu hinzugefügte Fotos
    2703.

    Nike Das klingt spannend und interessant und ist von dir wie immer klasse beschrieben ... auch die Köpfe, leckermäulchen ;-) ... auch wenn wir dafür kein Kopfgeld bekommen ;-) . Hauptsache ist, sie wenden das Böse vom Domschatz ab :-) ..... und Münster ist ja nicht aus der Welt, so dass ich dieser Stadt sicher einmal einen Besuch abstatten werde!
    Schalotte Macht mich sehr neugierig dein schöner und informativer Bericht. Klasse .... lieben Dank dafür!

  4. Userbewertung: 2 von 5 Sternen

    1. von 5 Bewertungen


    Es ist Jahre her, als ich in einer anderen Stadt in Westfalen eine Filiale von Andrä betreten habe, es war wirklich ein Zufall, so wie auch dieses mal in Duisburg. Am Vormittag, da ich noch reichlich Zeit hatte, bis mein Bus fahren sollte, wollte ich sehen, wo ein bestimmter Laden ist (Beitrag folgt noch), habe ich ebenfalls das von mir fotografierte Schild und die Plastikfigur des Spiderman auf der Fassade erblickt. Zu dem Zeitpunkt habe ich gedacht, auf dem Rückweg kann ich auch hier mal vorbeischauen.

    So ist es auch geschehen. Am frühen Nachmittag betrat ich den Raum, da es sich mit Verkauf von (gebrauchten) CDs, DVDs, Spielen und Platten handelt, wird auch für reichlich Beschallung gesorgt! Aber warum muss es unbedingt Techno sein! Meine armen Ohren. Was macht man dann, Ohren zu und durch, auch wenn es mich innerlich geschüttelt hatte! Das ist einfach nicht mein Ding! Was soll's, was tut man nicht alles, um bestimmte CDs oder DVDs zu bekommen...

    Natürlich habe ich einige interessante Titel entdeckt, doch ein weiterer herber Schlag: 8-10 € für eine gebrauchte DVD?! Nee, kommt sicherlich nicht in Frage. Das gleiche gilt für alte CDs, die zum Teil noch teurer waren! Wenn ich an Flohmarkt denke, bekomme ich solche Sachen hinterher geschmissen und zwar für einen Bruchteil des eben entgangenen Preises, natürlich ich habe wenigstens Glück gehabt!

    Doch genug Leute haben sich dort Aufgehalten, so scheint es mir, dass andern Kunden die Preise angemessen erscheinen. Ich jedenfalls sehe für mich kein Anlass nochmal vorbei zu schauen, deshalb nur eine bedingte Empfehlung, denn es ist wirklich sehr gut sortiert und das ist schon ein kleines Pluspunkt der aus meiner Sicht, der für diesen Laden spricht.

    geschrieben für:

    CDs und DVDs / Second Hand in Duisburg

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    2704.


  5. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    1. von 5 Bewertungen


    Am Samstag war ich stundenlang in der Duisburger Fußgängerzone unterwegs, durch Zufall habe ich in einer Seitenstraße mehrere Second Hand Läden entdeckt, darunter eben auch das "Marly". Ich war erstes mal dort, es ist schon etwas besonderes! Man kennt solche Geschäfte, doch nicht in solcher Größe! Von außen sieht man nur einen Bruchteil dessen, was sich dahinter verbirgt. Ich war schon baff, als ich den Laden verlassen habe, aber alles der Reihe nach:

    Wie man auf der Foto erkennen kann, bereits vor dem Eingang luden zahlreiche Klamotten zum zugreifen ein. Einige davon für einen minimalen Preis von 1 €! Doch, wenn man denkt, dass alles hier so günstig ist, der irrt. Dies ist der erste Grund, warum ich ein Punkt abgezogen habe, denn auch wenn es sich um Markenware handelt, würde ich nicht unbedingt 30 € für die Sachen bezahlen (Schuhe, Hosen & Co)!

    Ein weiterer Nachteil ist, dass es aus einer Sicht ein durchgehendes Konzept fehlt. Die Kleidungsstücke sind nicht, wie man erwarten darf, nach Teilbereichen sortiert, sondern eher willkürlich. Das ist meine subjektive Einschätzung. Wenn man sich auf dieses leichte Chaos einlässt, kann man so manches Stück für sich finden.

    Um auf die Größe zurück zu kommen: wer das erste fairhaus in Düsseldorf auf der Aachener Straße gekannt hat, kann sich die hiesigen Raumangebot ermäßen: 3 recht große Ebenen! Um es ausgiebig in Augenschein zu nehmen, da braucht man, nicht nur genügend Barmittel, sondern auch vor allem reichlich Zeit um drin zu stöbern!

    Ich habe im Keller angefangen, leider wie es häufig in solchen Räumlichkeiten der Fall ist, roch es hier nicht besonders frisch. Da hieß es, dass es sich um "Fundgrube" handelt. Leider bei Sachen, die ich gerne gekauft hätte, war es mir der Preis zu teuer, so wie ich es erwähnt habe.

    Doch auf der 1. Etage wurde ich fündig: 2 schöne bezahlbare Blusen. Doch aus Erfahrung weiß ich, dass man sich auf die Kleidergrößen nicht verlassen kann, habe ich überlegt, ob ich die Sachen überhaupt mitnehmen soll oder nicht. Zum Glück, habe ich bei dieser Grübelei die Anprobe in der hintersten Ecke erspäht! Groß waren sie nicht gewesen, doch da es genügend Stauraum gewesen ist, das fand ich OK, doch es wäre wünschenswert gewesen.
    Eine Jeansbluse, die mir schon im Laden gut gefallen hatte, habe ich auch mitgenommen. Beim bezahlen habe ich auf einem Schild gesehen, dass sie modische Kleidung (Damen und Herrn), sowie Accessoires kostenlos in 4 Wochen Kommission nehmen, aber das geschieht nicht ganz so aus "Nächstenliebe", wie man vermuten könnte, denn falls es verkauft wird, gehören 50 % vom Verkaufserlös als Provision für die Betreiber...

    Da ich jetzt weiß, dass ich alle Sachen problemlos anprobieren kann und sich hier z. T. wirkliche Schnäppchen sich in diesem Laden verbergen können, komme ich sicherlich wieder, doch mehr als 3 Sterne kann und möchte ich nicht geben, aus den Gründen, die ich bereits geschrieben habe.

    geschrieben für:

    Second Hand / Bekleidung in Duisburg

    Neu hinzugefügte Fotos
    2705.

    LUT Interessant und anschaulich beschrieben. Für mich persönlich wäre das überhaupt nichts ;-) Ich bin mehr der Typ "brauche-Bluse-in-korallenrot-aus-Leinen-Gr.38-mit Reverskragen..." Haben Sie nicht? Gut, dann nichts und Tschüß. Ich hasse stöbern :-)))
    Der Beitrag von Raganiuke
    wurde vom Verfasser der Bewertung bzw. des Forenbeitrags ausgeblendet.

  6. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    5. von 5 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Man kann über christliche Kunst unterschiedlicher Auffassung sein, doch es gibt Orte, wie hier die Kaiserstadt Aachen, die so eine Ausstrahlung haben, dass man sich ihr nicht entziehen kann. Die Schatzkammer ist in vielerlei Hinsicht einzigartig in Deutschland, nicht nur Aufgrund der ausgestellten Objekte, aber vor allem wegen deren geschichtlicher Bedeutung und Kontinuität.

    Bekanntlich hat Kaiser Karl der Große hier seine Residenz bauen lassen und sein Thron kann man unweit der Domschatzkammer entdecken, doch heute möchte ich etwas über die Sammlung, die man dort zu sehen bekommt, schreiben.

    In der Karolingischen Zeit war es nicht üblich, dass man sich abbilden ließ, daher verwundert es nicht, dass der Begründer dieses Geschlechts mit seinen wahren Gesichtszügen dort zu finden wäre! Folglich sehen die vermeintlichen Darstellungen, so unterschiedlich aus! Je nach dem von wem und zu welcher Zeit es entstanden ist!

    Es gibt doch zwei Exponate, die direkt mit Karl dem Großen zu tun haben und aus diesem Grund auch stark umlagert werden: zum einen die idealisierte Büste aus dem 14. Jahrhundert mit seiner Hirnschale! Aus heutiger Zeit ist es nicht mehr verständlich, weshalb über Jahrhunderte eine strake Reliquienverehrung herrschte.

    Bei dem anderen Artefakt handelt es sich um das Marmorsarkophag dieses Kaisers. Dieser spätantike Grabmal entstand im 2. Jahrhundert nach Christus, laut einer Quelle soll Kaiser Karl es selbst aus Italien mitgebracht haben. Aufgrund der Darstellung wird er als Poserpinasarkophag Bezeichnet. Ein Relief auf der Vorderseite zeigt die Entführung der besagten durch den Gott der Unterwelt – Pluto, der sie auf seinen vierspännigem Wagen unterwegs ist. Die Szene wirkt wie ein Krimi: vor dem Gespann steht Merkur, der die Pferde festhält, weil unter ihm sich die Unterwelt erstreckt mit Cerberus davor. Hinter der Entführten greift ihre Mutter Minerva nach ihrer Hand, um ihre Tochter zu retten. Doch da steht jemand noch dazwischen: Venus, die eingeweiht wurde, spannt ein Tuch über die Szene und die Freunde der Poserpina, die Blumen in Körben tragen. Hinter denen iat die Fruchtbarkeitsgöttin Ceres, die ihre Rückkunft auf die Erde verkündet. Das ganze so plastisch dargestellt, dass man den Eindruck hat, die Figuren wären lebendig... Bei meinem ersten Besuch war ich wirklich überrascht so ein "heidnisches" Werk in einer Schatzkammer eines Doms! Auch deren weitere Geschichte ist beachtenswert, denn nachdem es über 350 Jahre unter dem Dom verschwand, stand es ab 1165 bis 1788 dort über der Erde und konnte so bewundert werden. Es heißt, dass er sogar nach Paris "entführt" wurde, das passt sogar zu dem dargestelltem Motiv! Doch schon 1815 nach dem Ende der Napoleonischen Besatzung kehrte es zurück.
    Die Zuweisung lässt sich aber nicht richtig beweisen, denn man ging aufgrund der beigefügten Grabbeigaben in Form eines Jagdmessers und Jagdhorns ist es abwegig, denn diese sind wesentlich jünger, als die Lebensdaten des Kaisers gewesen sind!

    Eine besondere Rolle bei den Ausgestellten Kostbarkeiten ist sicherlich das sog. "Lotharkreuz" benannt nach dem hier eingearbeiteten Siegelring dieses Königs. Aller Wahrscheinlichkeit nach soll dieses Prunkstück Kaiser Otto III. Gestiftet haben. Es ist wahrlich ein Musterbeispiel Mittelalterlicher Goldschmiedekunst, denn es zierten 144 Steine dieses Kreuz. Heutzutage sind 102 Edelsteine und 35 Perlen, sowie das besagte Kameo zu bewundern. Bei hohen Kirchlichen Feiertagen wird es noch heutzutage benutzt.
    Weitere Details über dieses Stück kann man auf den einschlägigen Seiten lesen!

    Natürlich fehlen auch hier nicht die diversen Reliquien mit entsprechenden dazu passenden Behältnissen, sowie weitere Kunstwerke aus verschiedenen Jahrhunderten. Meine Zustimmung bekommt es schon, aber es ist recht klein, deshalb erhält es 4 Sterne von mir!

    geschrieben für:

    Museen in Aachen

    Neu hinzugefügte Fotos
    2706.

    Darling 234NCM Leckermäulchen, das ist ein reizender Beitrag und die Beschreibung des Reliefs auf dem Sarkophag ist Dir ganz wunderbar gelungen!

    Chapeau!
    Ausgeblendete 2 Kommentare anzeigen
    Kulturbeauftragte Danke für die Empfehlung!
    @234NCM es freut mich, dass es dir so gut gefällt! Ich habe mich von der Beschreibung in der Broschüre und einer Zeichnung drin inspirieren lassen!
    Kulturbeauftragte @Turdus merula helmstadiensis Das freut mich, dass ich dich neugierig gemacht habe, hier habe ich einige Fotos von den Exponaten entdeckt:
    http://www.aachendom.de/geschichte-in-gold-zum-anfassen.html

  7. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Am Samstag, nachdem ich mein Großeinkauf bei KadeDi beendet hatte, wollte ich bis zu der vorherigen Haltestelle zu Fuß gehen, da das soziale Kaufhaus in der Mitte dazwischen liegt. Für eine kurze allgemeine Betrachtung hat die Zeit gereicht, bei nächstem mal kommt mehr dazu. Wann es sein wird, ist im Moment nicht bekannt...

    Ich habe sehr lange über dieses alte Friedhof recherchiert , es ist nicht viel dabei raus gekommen. Eine der letzten Beerdigungen erfolgte Ende der 50-er Jahre vorigen Jahrhunderts. Die Namen, die man dort zu lesen bekommt, sind aller Wahrscheinlichkeit nach, miteinander verwandt. Es ist bei kleinen Dörfern meistens der Fall, denn Hochemmerich wurde erst 1934 zu Rheinhausen eingegliedert und dieses im Jahr 1975 zu Duisburg.

    Dieser parkartige Friedhof wurde um 1840 angelegt, die älteste Grabmal mit lesbarer Beschriftung kann auf das Jahr 1842 beziffern. Mehr als 30 von den wenigen erhaltenen, befinden sich auf der Denkmalliste der Stadt Duisburg. Doch auch dort konnte ich keine weiteren Informationen erfahren, außer den Namen und die Entstehungszeit dieser Gräber. Die Motive ähneln sich denen, die man im 19. Jahrhundert bevorzugt hatte: Platten mit Wappen, Obelisken, urnenartige Gebilde und natürlich Kreuze.

    Leider aufgrund einer Fehlenden Infotafel, sowie deren Größe und anderer Kleinigkeiten, die nebensächlich sind, vergebe ich gute 3 Sterne. Extra deswegen würde ich sicherlich nicht fahren, doch nebenbei, wenn man genug Zeit hat, ist es nicht schlecht und dann kann man durch die Grünanlage spazieren!
    ____________________________

    Nachtrag Mai 14 Endlich bin ich dazu gekommen, um erneut eine Runde durch den Park zu machen, leider musste ich feststellen, dass trotz sichtbarer Spuren der Pflege (der gemähte Rasen lag noch rum) einige der Gräber stark überwuchert waren, eigentlich schade.

    Die Tafel am Eingang stellte sich bei genauer Betrachtung, als ein verblichener Hinweis für die Radfahrer, auf Grund dessen bleibt die gleiche Sternenzahl erhalten.

    geschrieben für:

    Friedhof in Duisburg

    Neu hinzugefügte Fotos
    2707.

    Ausgeblendete 3 Kommentare anzeigen
    Schalotte Diesen Friedhof hab ich auch noch nicht ins Visier genommen!
    Toll be- und geschrieben und sehr schön bebildert!
    Danke dafür und Liebe Grüße
    Kulturbeauftragte @konnie anscheinend habe ich einfach zu "früh" den Friedhof besucht, denn es war nur eine kleine Ecke, die auch noch unter einem Baum lag, die nicht gemäht wurde... Im jüdischen Teil des berühmten Wiener Zentral, scheint sich selbst überlassen zu sein, wenigstens bei meinem Besuch dort war es der Fall gewesen, es stand im krassen Gegensatz zu dem von den Promis vergangener Jahrhunderte!
    Kulturbeauftragte @Schalotte, ich "Wilder" auch gerne in anderen Städten herum, nicht nur in der eigenen ;-)

    Als ich dort gewesen war, habe ich an dich gedacht, denn bei mir spuckte es im Hinterkopf, dass du in Rheinhausen (oder deren Nähe) wohnen würdest...? Scheint nicht der Fall zu sein, denn sonst würdest es wenigstens kennen!

  8. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    1. von 99 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Nach unserem letzter Besuch, kann ich nun eine bessere Übersicht liefern, als das hier, was ich vor einigen Monaten präsentiert habe!

    Den Rosengarten, der sich auf einer künstlichen Insel befindet, gibt es weiterhin, doch so früh im Jahr, ohne ihr prächtiges Duft und ihr bezauberndes Äußeres hat es eine andere Ausstrahlung, als im Sommer, das ist wohl verständlich! Wenn ich aber an das Labyrinth denke, erscheint es mir in einem anderem Licht, auch, wenn es als Kulisse eines "Historienschinken" mit viel Herzschmerz und allem was dazu gehört, gedient hatte. Dort wurde es nicht als "Schloss Anholt"- wie es heißt, sondern es soll ein chateau in Frankreich dargestellt, in der Zeit von König Ludwig XV., die Details sind nebensächlich, doch was ist es eigentlich? Schloss oder Burg, denn je nach dem wo man nachschaut wird es mal so, oder so bezeichnet! Mir hatte der Labyrinth einen Riesenspaß gemacht, meinem Begleiter, eher weniger, die Gründe dafür verschweige ich lieber...

    Wenn man sich die Definition anschaut, soll eine Burg "wehrhaft sein", doch das ist es auf keines Wegs der Fall, aber dafür spricht, dass es mit Wassergräben umgeben ist! Andererseits änderten sich die Geschmäcker mehrmals, seit es im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wurde, die Bauzeit würde ebenfalls auf diese Variante hinweisen...

    Hmmm, Ok dann betrachten wir das ganze erstmals von der Gartenseite aus: die Skulpturen sind definitiv wesentlich jünger... Barock vom Feinsten, die Brücke dahin den Ornamenten zu urteilen eher Renaissance. Die ganze Sache wird gar nicht so eindeutig zu klären sein, vielleicht bringt uns deren Geschichte uns weiter:

    Im Schutz der 1313 erstmals erwähnten Burg entwickelte sich die Ortschaft Anholt. Die Herren von Zuylen genossen schon früh landesherrliche Privilegien, denn sie verliehen 1349 dem Ort die Stadtrechte. Das Besitz wechselte nach einer Heirat den Eigentümer zwischen 1380-1402 gehörte es den Herren von Gemen, bis ins 17. Jahrhundert folgte ein Besitzer dem nächsten, doch seit der genannten Zeit gehört es der Fürstenfamilie von Salm-Salm und ist noch heute in ihrem Privatbesitz. Es ist schon beachtenswert, dass es bis zu der Napoleonischen Zeit souverän blieb, trotz mächtiger Nachbarn!

    Das heutige Aussehen, abgesehen von dem "dicken Turm" im Hauptschloss, aus dem 12. Jahrhundert, das zugleich als Verlies diente, erhielt es auf Geheiß des Fürsten Theodor Otto von Salm-Salm (1645-1710). Er ließ die Burg zu einem Schloss umbauen und zwar der niederländischen Variation des Barocks. Die vergitterte Zugbrücke wurde zugunsten eines monumentalen Portals abgerissen. Doch die alte Vorburg blieb erhalten und so befindet man sich nun auf einer der Inseln und im Wassergraben erblickt man verschiedenfarbige Lilien und Fische...

    Der Weg dahin ist auch nicht zu verachten: helle Kieselsteine säumen den den Bereich zwischen Haupteingang bis zu dem ehrwürdigem Gemäuer, das wird noch festlicher durch die gestutzten grünen Halbkugeln, die ich nicht mehr einwandfrei auf einem meiner Aufnahmen erkennen kann, ob es ein Buchsbaum oder was auch immer ist...

    Der Park kann man von hier nur erahnen. Er wurde in einigen Teilen von Maximilian Friedrich Weihe geändert, sowie im Jahr 1858 durch den Gartenarchitekten Edward Milner im Auftrag des Fürsten Alfred I. im englischen Stil gestaltet.

    Erst jetzt hab ich erfahren, dass die sog. "Anholter Schweiz", die nach der Hochzeitsreise des bereits erwähnten Regenten in den Jahren 1895-1902 errichtet wurde und an die Landschaft um den Vierwaldstätter See erinnern soll, wo das Paar ihre Flitterwochen verbracht hatte, nicht in diesem Areal zu finden ist, sondern in einem separaten Bereich außerhalb zu sehen ist.

    Doch innerhalb des Parks gibt es seit 1987 eine Rekonstruktion eines Irrgartens, der im 18. Jahrhundert nachweislich dort existiert hatte und diese Irrgarten-Rekonstrukion ist stolze 1000 m² groß ist.

    Die 2 Meter hohen Wände aus Lebensbäumen lassen einen tatsächlich durch das Labyrinth irren und nachher den Ausgang suchen, das Labyrinth ist doch etwas größer, als man auf den ersten Blick allgemein meint. In einer Ecke steht ein kleiner Ausblick, von dem man über den Irrgarten drüber sehen und sich für den Rückmarsch zum Ausgang einen Überblick verschaffen kann.

    Wie bereits erwähnt, einige Teile des Gartens (speziell die künstlichen Inseln) sind streng geometrisch, eben typisch barock, angelegt, zwischen denen sich so mancher Putto finden lässt, aber auch Göttinnen und andere Gebilde.

    Diesmal haben wir einen ausgedehnten Rundgang durch den zum teil verwunschenen Park im englischem Stil unternommen und es nicht bereut, auch wenn das Drehkreuz ziemlich schmal bemessen war! Einige Ecken sind reichlich unheimlich! Übrigens es gibt 3 verschiedene Roten, wir wählten die blaue, die längste, die ca. 1h dauern soll, die Ein- und Ausblicke sind einfach unvergesslich!

    Ebenfalls außerhalb dieser 34 ha großen Fläche gibt einen Wildpark, den wir auch nicht besucht haben

    Einige Orte haben, so in sich, wenn man nur darüber denkt, dass man ins träumen kommt, dieses gehört sicherlich für mich zu dieser Kategorie!

    Wie bei so vielen anderen Klein- und Kleinststaaten haben die Fürsten im 19. Jahrhundert nicht nur durch das Wiener Kongress, sondern durch einige Gesetzesänderungen an Besitz und Ländereien verloren, in diesem Fall an die Preußen, doch es blieb als Wohnsitz erhalten, wenn man Glück hat, kann man den Fürsten (vor allem am Wochenende) zu sehen bekommen, doch es besteht keine Garantie darauf!

    Einige Tatsachen müssen unbedingt erwähnt werden: da der Bau nach dem 2. Weltkrieg zu 70 % zerstört gewesen ist, haben sich die Restaurierungsarbeiten zwischen 1966-88 hingezogen. Doch bereits während dessen seit 1966 gab es parallel einen Museumsbetrieb!

    Die Privatsammlung ist die größte in NRW! Durch die Exponate, die dort zu sehen sind, könnte man meinen, dass es eine Reise durch die Jahrhunderte handelte! Deren Zahl ist schier unermäßlich, die auch noch die meisten Teilgebiete der Kunstgeschichte (aber nicht nur) abdeckt! Angefangen bei der adeligen Wohnkultur, über die Münzsammlung (untergebracht in dem bereits erwähntem dickem Turm), sowie meinem Highlight :die 7000 Bände umfassenden Bibliothek (erwähnenswert ist, dass eine beachtliche zahl von ihnen von einer Klosterauflösung in der Nähe stammt! bis zu Porzellan nicht nur aus Europa, sondern deren asiatische Vorläufer, die im 17./18. Jahrhundert so in Mode gewesen sind. Doch ein weiterer Höhepunkt ist sicherlich die Gemäldesammlung, die auch nicht zu verachten ist!

    Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll, denn die Namen kennt man allgemein höchstens von international namhaften Sammlungen: Brueghel, ter Borch und Rembrandt, die neueste Erwerbung stammt von Cranach d. Ä.. Weniger bekannt hingegen ist der "Nazarener" Franz Johann Heinrich Nadorp, deren Nachlass sich ebenfalls hier befindet.

    Im Inneren dürfen keine Fotos gemacht werden, früher war es in der Bibliothek und im dicken Turm möglich, das hat sich zwischenzeitlich aber geändert!

    Wenn jemand eine tolle Lokation für eine (Hochzeits)Feier braucht ist es hier im dortigen Restaurant machen, in einem Teil kann man in diesem 4 Sternehotel zu entsprechenden Preisen übernachten, doch so wie ich es gesehen habe, ist es schon lange im Voraus ausgebucht. Bei Interesse kann man sich besondere Arrangements zusammenstellen lassen, näheres kann man auf der Homepage entnehmen.

    Der Besuch ist für das was man hier zu sehen bekommt angemessen: der Park alleine 5 €, Museum 8 €. Kombiticket gerade mal 10 €! Es lohnt sich wirklich, denn wo bekommt man sonst Natur, Architektur, (ggf.) Essen und so ein schönes Ambiente zusammen... Übrigens, im Gegensatz zu der Eintragung bei den Zusatzinfos darf man auf dem ganzen Gelände nicht geraucht werden, mag sein, dass es sich im Hotel (das Früher als Kutschenhaus diente) anders sein, doch ich bezweifle das!
    Um meine Frage aufzulösen: wenn der Besitzer selbst es als Burg bezeichnet, dann scheint diese schon richtig zu sein.

    Die Wasserburg ist eine richtige Perle des Münsterlandes, auch wenn die Anreise sich schwierig gestaltet (jedenfalls ohne Auto ;-)), am WE, kann man es (fast) vergessen, da der Bus je 2-3 stunden auftaucht... ist schon etwas besonderes!

    _____________________

    Ergänzung Mai 14: in beiden Fällen (Park und Museum) gelten unterschiedliche Öffnungszeiten, je nach Jahreszeit, bei Interesse am besten auf der Homepage nachschauen!

    Das Burgmuseum kann nicht auf eigene Faust besichtigt werden, je nach dem um welche Uhrzeit man dort ankommt, werden die obligatorischen Führungen entweder jede Stunde bzw. alle 30 min. angeboten. Die Qualität kann, je nachdem wer sie macht, stark schwanken... Wir fanden es schade, dass die Besucher in einigen Räumen regelrecht durchgescheucht werden, sodass man bei Interesse nicht die Objekte wenigstens kurz anschauen kann (bei der Fülle)! Bei anderen war gerade das Gegenteil der Fall: jedes Detail (egal wie nebensächlich) wurde nicht ausgelassen... Irgendwie fehlte es diesmal an Ausgewogenheit, wenigstens die Bibliothek kann man sich hinterher alleine anschauen!

    Eine Besichtigung ist immer so gut, wie der / diejenige es vermitteln kann, das ist für mich kein Grund für einen Abzug an dieser Stelle, auch wenn wir uns in einigen Salons mehr Zeit gewünscht hätten! Zum Glück braucht man keine Filzpantoffeln anzuziehen ;-)

    geschrieben für:

    Museen in Isselburg

    Neu hinzugefügte Fotos
    2708.

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    Untitled Vielen Dank für diesen Beitrag! In dem Hotel habe ich schon ein paarmal übernachtet und das Restaurant war vor vielen Jahren mal ein Gourmet-Geheimtipp. Schön, dass Du es mir in Erinnerung gerufen hast!
    Ein golocal Nutzer Danke für den Bericht und die schöne Fotoreihe liebe Kulturbauftragte,,, herzlich Glückwunsch zum grünen Daumen

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    Schon seit Jahrhunderten ist die Pfalz in Kaiserswerth eine Ruine, es gibt doch alte Ansichten, die sie noch in voller Pracht zeigen.
    Unter: http://www.rheinische-landeskunde.lvr.de/geschichte/rheinischer_staedteatlas/kaiserswerth_ansicht_1646_v.png
    kann man eine Ansicht von 1650 sich anschauen.

    Der berühmteste Bewohner, Kaiser Friedrich I. Barbarossa ("Rotbart"- Spitzname der Italiener) soll sogar über diesen Bau geschrieben haben, bevor er 1189 zum dritten Kreuzzug aufbrach: "O du Kleinod Kaiserswerth, möge uns, wenn wir drüben im Paradies anlangen, eine gleich freundliche und frische Stätte empfangen, wie du sie uns flüchtigen Erdenpilgern hier auf liebliche Weise bereitet hast". Leider hat sich dieser Wunsch nicht erfüllt, das mächtige und stolze Machtsymbol am Ufer des Rhein erlitt recht bald das gleiche Schicksal, wie viele andere Burgen am Strom, sodass wir heute eine Ruine sehen können, doch sie flößt uns noch heute einen gewissen Schauer ein, wenn man es betrachtet!

    Über die Leistung der Baumeister kann man nach so vielen Jahrhunderten staunen, auch die Reste haben beachtliche Masse, die erhaltene Westwand ist 50 m lang, 19 m hoch und deren Mauerstärke beträgt 5,6 m! Alle Bauten, die östlich davon lagen, haben die Zeiten nicht überdauert, doch man kann sie archäologisch belegen. Ursprünglich bildete die Pfalz ein Rechteck mit dem Massen 50,8m*30m.

    In die halbkreisförmige Vorburg gelangte man durch eine Brücke, die über einem Kanal direkt in die Hauptburg führte. Die Bedeutung dieser Festung wird durch den sog. "Klever Turm" deutlich gemacht, denn durch ihn konnte man "die Feinde" von weitem erkennen.

    Die Staufische Kernburg war aus Säulenbasalt, Tuff und Trachyt errichtet worden, zusätzlich dazu wurde, wie man auf den Fotos sieht, mit großen Backsteinen gearbeitet. Im östlichen Teil der Burg befand sich das "stille Örtchen", wobei durch eine ausgeklügelte Bauweise es direkt in die Sickergrube gelangte. In diesem Bereich befanden siech auch im 1. Obergeschoss die Königlichen Repräsentationsräume. Davon sind nur noch die Grundmauern erhalten.

    Über die Geschichte ist bereits geschrieben worden, doch es ist erwähnenswert, dass das Förderverein Kaiserpfalz Kaiserswerth e.V. sich um die Ruine kümmert und im Sommer regelmäßig hier Veranstaltungen stattfinden, doch auf der Internetseite des Vereins waren keine Vermerkt.

    Auch wenn es jahrhundertelang als Steinbruch missbraucht wurde und durch die Kanonenschüsse die Bausubstanz arg strapaziert wurde, ist es schon beachtlich, wie diese "Steinsammlung" auf den Betrachter seine Wirkung ausübt! Meine Empfehlung hat es auf jeden Fall!

    ___________________________________

    Nachtrag Februar 14

    Folgendes habe ich in Erfahrung gebracht: Die Ruine kann allgemein zwischen Ostern bis Oktober besichtigt werden und zwar zwischen 10-18 h.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen in Düsseldorf

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    2709.

    LUT Ein interessanter Bericht mit schönen Fotos, leckermäulchen!
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    sermerjung © Eine schöne Beschreibung leckermäulchen , und der
    Förderverein hat seit 1979 sehr viel dort hereingesteckt an Arbeit ,ich kenne die noch von vorher ,wo alles verwuchert war und es nicht so Rekonstruiert war !!
    Schalotte Das ist genau meins, liebe @Kulturbeauftragte .... gar nicht weit weg ..... da werde ich mich mal an einem schönen Nachmittag aufmachen um mir alles anzusehen ... danke auch für die Fotos! Cool und Gratulation zum grünen Daumen!
    Blattlaus Das wäre ein Osterausflug wert. Auf den Spuren von Florence
    Nightingale wandeln, würde mich berühren. Ein Vorbild für mich.
    Kulturbeauftragte @blattlaus Über Florence Nightingale werde ich an einer anderen Stelle zu sprechen kommen, wenn sie frei geschaltet wird, doch wir wissen, wie lange es dauern kann... Wie die Engländer sagen: Abwarten und teetinken ;-)

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    Checkin

    Update Februar 17

    Bezüglich meiner Einschätzung hat sich nichts geändert, doch eins möchte ich richtig stellen: das Schloss steht ausschließlich den Tagungsgästen der Uniklinik, sowie für Vorträge etc. zu verfügung. Laut der Seite: http://www.uni-duesseldorf.de/home/universitaet/strukturen/tagungs-und-gaestehaeuser/gaestehaeuser/schloss-mickeln/schloss-mickeln/anmeldeformulare-und-grundrisse.html kann man als PRIVATPERSON es nicht! Höchstens in der Remise!

    Was ich bisher nicht erwähnt habe, dass es ein wenig versteckt liegt unweit des Naturschutzgebiets Himmelgeister Rheinbogen. (S. ggf. unter: https://www.duesseldorf-tourismus.de/wanderer/naturschutzgebiet-himmelgeister-rheinbogen/). Durch seine Lage bedingt, kennen es vor allem Wanderer und Frischluftfans ;-)

    Zu erreichen ist das Schloss entweder ab Bilk S / Unigelände oder Düsseldorf Holthausen mit Bus 835 bis "Alt Himmelgeist". Die Anreise ab diesen HS dauert ca. 20 / 10 Min. Parkplätze sind kaum vorhanden, falls es mit dem Auto angesteuert werden sollte.
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    Ursprüngliche Bewertung

    Heute Morgen war ich schon sehr früh unterwegs mit festen Vorsatz Fotos zu machen für Beiträge, die noch damit "geschmückt" werden sollten, sowie auch hier, weil keiner dazu bis jetzt gekommen ist... Da es mir schon früher die gesamte Anlage zugesagt hatte, beschloss ich heute einen kleinen Spaziergang dort zu unternehmen, bei dem ich so einiges sprichwörtlich "Vor die Linse" bekommen habe.

    Wenn man schon den Hinweisschildern folgt, auf denen es Schloss Mickeln steht, stellt man sich unweigerlich schon etwas imposantes vor, doch es ist eher eine Art Villa als ein Palast!

    Zu dem gelangt man durch eine Allee, die mit grob behauenen Steinen versehen ist, doch der alte Baumbestand macht einen großen Eindruck auf den Betrachter. Zu diesen zählen: Blutbuchen, Libanonzedern, Kastanien und Platanen, deren alter ist beachtlich, denn sie wurden hier im Jahre 1843 gepflanzt und somit zählen sie zum Naturdenkmal der Stadt.

    Doch der so nostalgische Eindruck wird einem getrübt, denn bei den alten, früher sicherlich mit Gas betriebenen Leuchten wurden ordinäre Sparglühbirnen eingesetzt! Das war der Grund für den Punkteabzug! Doch das Schloss ist hier die Attraktion, über die ich eigentlich schreiben möchte.

    Meine Assoziation hatte mich gar nicht getäuscht, denn der Architekt Johann Anton Niehaus ließ sich beim Bau von einer bestimmten italienischen Villa inspirieren und zwar
    der in Genua stehenden Villa Grimaldi "la Fortezza". Diese entstand in den Jahren 1560-70. In der Mitte des 19. Jahrhunderts prägte der Klassizismus mit seinen Vorbildern aus Italien den Geschmack nicht nur bei der Architektur. Wie bei dem Original ist auch hier der Grundriss ein Rechteck.

    Die zu der Allee zugewandte Nordfassade ist zugleich der Eingangsbereich dorthin gelangt man durch eine Freitreppe, die an beiden Seiten von Löwen flankiert wird. Diese wurden von dem Bildhauer Ney (Vorname wird nicht erwähnt) angefertigt.

    Wegen der Symmetrie wurden je drei Fenster über dem Eingangsbereich errichtet, das gleiche gilt für die Anzahl der Türen. In der Mitte gibt es zudem auch noch Balkone an dem in der 2. Etage kann man das Wappen des Herzogs Prosper Ludwig von Arenberg (drei goldene Mistelblüten) bewundern. Das ganze Haus und der Park wurde in seinem Auftrag in den Jahren 1847-49 errichtet.
    Wie es so häufig bei Adeligen vorkommt, wurde es von der Familie nicht bewohnt, sie diente als herzogliche Domänenverwaltung und somit als Wohnung des Rentmeisters.

    Für den Garten ist von dem Gartenarchitekt Maximilian Friedrich Weyhe gestaltet worden. Dieser ist für zahlreiche weitere Gartenanlagen der Stadt verantwortlich, unter anderem das von mir bereits beschriebene von Schloss Kalkum. Der Zeit entsprechend im Englischen Landschaftsgarten Stil. Deren Größe ist beachtlich, denn es umfasst rund 7 Hektar!

    Seit 2000 wird das Schloss als Tagungs- und Gästehaus der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf genutzt.
    Das Gesamtbild ist wirklich beeindruckend, aus dem bereits genanntem Grund ziehe ich 1 Stern ab, doch meine volle Empfehlung hat es!

    geschrieben für:

    Pensionen / Veranstaltungsräume in Düsseldorf

    Neu hinzugefügte Fotos
    2710.

    Hunnie Richtig schöne Review. Ich habe wirklich Lust bekommen das Schloss aufzusuchen. Danke für den tollen Tipp!
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