Heute möchte ich über einen richtigen Geheimtipp in Köln berichten und zwar über den Geusenfriedhof, der sich in der Wohngegend des Stadtteils Weyertal befindet. Bis zu ihrer Auflösung im Jahre 1879 diente es der protestantischen Minderheit als Grablege.

Die Geschichte ist schon einzigartig, denn erst 1794 konnten die Protestanten ohne Angst öffentliche Gottesdienste feiern, doch dieser Friedhof ist wesentlich älter. Er wurde 1567 bereits 67 Jahre nach Veröffentlichung der Lutherischen Thesen eröffnet worden. Es ist somit einer der ältesten protestantischen Friedhöfe im katholisch geprägten Rheinland gewesen.

Die Bedienung für deren Gründung war, dass es außerhalb der Stadtmauern liegen musste, denn bekanntlich wurde diese Vorgabe erst 1828 mit der Gründung des Melatenfriedhofs geändert.

Die ältesten der meist flachen Gräber lassen sich wohl ins 17. Jahrhundert zurück verfolgen.

Der Name lässt sich auf die Bezeichnung "Gausen" zurückverfolgen, so nannte man hier die Niederländischen Protestanten zu jener Zeit.

Im Internet habe ich auch entdeckt, dass es in den 70-er Jahren um die Helfe verkleinert wurde, weil auf dem ehemaligen Bereich, der evangelische Krankenhaus erbaut wurde.

Der parkartige Charakter lässt den Betrachter in eine längst vergangene Zeit "entschweben". Der ganze Areal steht bereits seit 1871 unter Denkmalschutz.

Über etliche Jahre konnte man es gar nicht betreten, wegen der Unfallgefahr. Mir hat diese Atmosphäre sehr gut gefallen.

Ferner es ist nicht erlaubt mit Hunden und Fahrrädern das Gelände zu betreten. Es ist auch nicht ratsam, denn es ist nicht befestigt.
An den künstlerischen Details wurde auch hier nicht gespart: neben Wappen, Bibelsprüchen und den Lebensdaten haben sich auch Berufsbezeichnungen mit entsprechenden Handwerkszeugen über die Jahrhunderte überdauert.

Update Juli 14

Gestern war ich nach etlichen Jahren erneut dort gewesen und habe sehr viele Fotos machen können, wenn ich sie bearbeitet habe, kommen sie dazu.

Ich habe erneut gestaunt über die Vielfalt der Darstellungsmerkmale, die man hier bewundern kann, jenseits moderner Konformität bei heutigen Grabmälern.

Leider muss ich einen Stern abziehen, denn durch den Wildwuchs von Brombeersträuchern zwischen den Gräbern, habe ich meine Füße arg dabei strapaziert, doch es hatte sich gelohnt!

Die Öffnungszeiten werden wie folgt auf der Tafel neben dem Eingang angegeben:

April-September 9-19 h
November-März geschlossen, sonst 10-17h.

Vor Jahrzehnten, als das Palatini Eiscafé noch 2 Verkaufsstellen in der Innenstadt gehabt hatte, war es immer ein Hochgenuss sich in die lange Schlange anzustellen und vom Padrone persönlich sich bedienen zu lassen. Es hat mir als jungem Mädchen immer mit den Worten: "Senorina, was darf es denn heute sein?" mit dem typischen italienischem Charme und einem Lächeln auf den Lippen begrüßt zu werden. Da schwelgt man gerne in Erinnerungen... wie verlegen mich das jedes mal machte... Man hat sie regelrecht vermisst, als sie wieder nach Italien, zusammen mit den Vögeln, für etliche Monate aus dem Blickwinkel verschwunden sind... Das ist leider vorbei!

Vor kurzem habe ich die Filiale in der Gumbertstraße nach vielen Jahren erneut besucht. Hinzu muss noch erwähnt werden, dass sie heutzutage auch noch als Franchisegeber auch noch tätig sind, denn ein Eiscafé in meinem Stadtteil wird auch von ihnen beliefert. Das steht aber auf einem anderen Blatt geschrieben!

Genug über das Vergangene Sinniert, komme ich endlich zu meiner eigentlichen Bewertung. Wenige Minuten von der S-Bahnhaltestelle Eller Mitte entfernt befindet sich die Eisdiele. Die wenigen Stufen hat man schnell bewerkstelligt, wenn man als Kunde etwas ordern möchte. Es ist der einzige Weg es zu bekommen, denn es gibt keine Durchreiche nach draußen! Für Rollifahrer schon ein Problem. Doch man ist sportlich und nimmt es gerne auf sich auf.

Die Auswahl ist beachtlich, ich schätze über 30 Sorten! Man wirbt auch auf der Homepage mit der Tradition und verweist auf deren Langjährige Geschichte. Wenn man mit einem Unternehmen so angenehme Erinnerungen verbindet, hat man als Verbraucher auch hohe Erwartungen an das Produkt. Doch vor kurzem wurde ich bitterlich enttäuscht. Das Eiscafé war im inneren kaum besetzt, bei solch hohen Temperaturen sitzen die meisten Kunden schon davor, für mich wäre es sowieso nichts, wegen der stark befahrenen Straße. Das ist aber zweitrangig.

Nachdem ich die Liste überflogen habe, entschied ich mich für den Krokantbecher. In meinem Mund lief es auch schon rund, bei der Vorstellung welche Köstlichkeit ich bald im Mund haben werde. Der erste erste Dämpfer kam, als ich die winzige Eiskelle erblickt habe, die Zeit der großen Portionen scheint längst vorbei zu sein. Mach dir nichts draus, die 5,50€ sind es wert investiert zu werden. Sobald ich es bezahlt habe, ging es nach draußen. Ich habe mich auf die Haltestelle gesetzt, denn bis mein Bus fahren sollte, gab es reichlich Zeit um es zu verspeisen.

Die Konsistenz war nicht so schön cremig, wie ich es erwartet habe, eher bröckelig, als ob es schon länger im Behälter gestanden hätte. Lässt sich nicht ändern, habe ich gedacht, doch plötzlich ein seltsames knirschen zwischen den Zähnen. Ist da etwas wieder kaputt gegangen, war mein Gedanke, doch meine Beißer waren Ok. Also weiter geschleckt. Wieder dieses seltsame Knirschen. Da konnte ich immer noch nicht einordnen, woher es kommt. Es ist sicherlich der Krokant, habe ich mir gedacht. Aus diesem Grund habe ich paar Bröckchen extra solo genommen, da war nichts zu beanstanden. Sehr komisch, Nachdem ich alle Sorten hintereinander einzeln ausprobiert habe, fiel mir auf, dass alle so pappig süß gewesen sind, doch bei dem Haselnusseis ging es gar nicht! Die Sahne und ein Bällchen habe ich komplett verputzt, doch der Rest flog in einem Bogen in den nächsten Mülleimer! Eigentlich schade für das Geld, das ging voll daneben.
Wirklich sehr enttäuschend, eigentlich ein Stern, doch aus Sentimentalität bekommt es 2 Sterne von mir, es geht sicherlich besser! Daher nur eine bedingte Weiterempfehlung wenigstens in dieser Filiale! Meins war es jedenfalls nicht!

Update Februar 22

Einkaufsmöglichkeit aber nicht nur in meiner Gegend. Seit meinem letzten Update hat es sich vieles positiv verändert, sodass ich das auch (ein weiteres mal) aktualisieren möchte.

Seit 2020 wird das Falkenbergcenter von noctua advisors GmbH, das in diesem Gebäude auch ihr Büro besitzen, geleitet. Trotz Corona wurde einiges von ihnen getan, damit der Leerstand nur eine Ausnahme sich darstellt und kein "Dauerzustand" wie zuvor darstellt. In der besagten Zeit hat es einige Veränderungen gegeben. Nicht alle ehem. Betreiber konnten sich in der Vergangenheit halten. Was ich am meisten vermisse, ist der kleine Kiosk. Die Zeitschriften hole ich dementsprechend anderweitig.

Der Zugang ist barrierefrei. In den höheren Etagen haben sich mehrere Arztpraxen bzw. ein Anbieter von Rehasport etabliert. den letzteren habe ich zwar in Erwägung gezogen aber aufgrund der sehr hoher Preise nicht in Anspruch genommen.

Eine wichtige Neuerung sind die 3 Essenstände (Reis, Poke Bolls und ein poln. Imbiss), die 2020/21 eröffnet wurden. Außer, dass ich sie aus dem Augenwinkel wahrgenommen habe, kann ich diesbezüglich keine weiteren Angaben machen. Das gleiche gilt für den Kaftanladen, den es zwar länger gibt, der ins EG umgezogen ist. wenige Schritte davon entfernt, was ich (hoffentlich) nie in Anspruch nehmen werde, ist der Anbieter von Krankentransporten. Davor noch eine Bäckerei mit einer angeschlossenem Café. "Buschs Backstube" ist zwar nicht so ganz meins (mehr demnächst) aber es ist mir eine Erwähnung wert.

Die Commerzbank gibt es inzwischen (wie zunehmend zu beobachten ist) nur noch als Selbstbedienung via Terminals, weil das Fachpersonal nicht mehr dort anzutreffen ist.



Die größten Veränderungen, die sich in der Gesamtwertung auswirken sind: das Bürgerbüro Holthausen-Wersten (Stadtteile) das es seit einigen Monaten im 3.OG gibt. Dieses ist bestens mit dem Aufzug erreichbar. Sollte ich diese in Anspruch nehmen, werde ich dementsprechend berichten. Diese Veränderungen sind mir schon jetzt ein Stern mehr wert, als ich zuvor gegeben hatte. Es ist eh unwahrscheinlich, dass sie je einer meiner Leser hierhin "verirren" wird ;-)


Update Juni 17
In den vergangenen Jahren hat ein Geschäft, nach dem anderen dauerhaft geschlossen: Frisör, Fischhandel (auch wenn es weiterhin um die Ecke zu finden ist), Bäckerei im EG. Irgendwann waren auch die Eckkneipe, die ich nur wahrgenommen habe, doch nie besucht habe, ebenfalls Geschichte.

Seit Dezember, als ein neuer Betreiber es übernommen hatte, ging das "Geschäftesterben" richtig im rasanten Tempo voran: auch wenn es absehbar war, dass KAISERS nicht mehr sich halten kann, war es eine Überraschung gewesen, zu erfahren, dass kein anderes Geschäft dort in der Zukunft einziehen wird. Das gleiche gilt für die (Ersatz)Bäckerei im 1. OG.

Für mich war der Lottoladen meistens der Grund, hin zu gehen, wenn es vom ALDI (der als einziger weiter besteht) nach dem Einkauf nach Hause ging, mich mit Zeitschriften einzudecken. Schade, dass es ebenfalls nicht mehr besteht :-(

Auch, wenn ich ab und zu dort einkaufe, es ist nicht mehr das selbe. Da bleiben magere 2 Sternchen übrig, die ich angemessen finde.
_______

ursprünglicher Text

Es gibt Adressen, die mit der Zeit nicht besser, sondern schlechter werden, so ist meine Einschätzung zum Falkenbergcenter. Seit wann es existiert, kann ich nicht sagen, doch seit dem Umbau ist es ziemlich leer geworden. Das liegt daran, dass die Geschäfte, die sich bis vor knapp zwei Jahren dort befanden, die fällige Pachtverlängerung nicht erhalten haben, das hat mir einer von ihnen erzählt. Über Strauss kann man unterschiedlicher Meinung sein, doch hier im Outledtcenter dieser Firma wurden (aus meiner Sicht) nur Ladenhüter an den Man(n) Frau gebracht. Dem trauere ich am wenigsten. Der Fischhändler ist seit einiger Zeit weniger Meter weiter zu finden.

Über Kaisers brauche ich nichts mehr schreiben, denn einen separaten Bericht habe ich bereits geschrieben, ALDI kennt auch jeder, nichts besonderes. Für Autofahrer gibt es zudem eine Tiefgarage, wenn man für eine bestimmte Summe einkauft, kann man kostenlos dort parken.
Zu den Läden, die die Zeiten überdauert haben zählen der Florist am Eingang, eine bestimmte Krankenkasse und Bank, sowie eine Bäckereikette und ein Kiosk mit integrierter Lotto Annahmestelle.
Aus meiner Sicht ist es nicht optimal ausgenutzt und deshalb vergebe ich neutrale 3 Sterne, für den Einkauf zwischendurch nicht schlecht, doch es könnte besser sein...

Nachdem wir den Flohmarkt am Käthe-Kollwitz-Ufer hinter und hatten haben wir den Rückweg auf der gleichen Seite fortgeführt. Nach einer Weile haben wir auch die berühmten Brühlschen Terrassen erreicht, doch was ist das denn?

Zum Glück steht eine Platte daneben mit der Aufschrift: "Christian Churfürst und Herzog hat dieses Monumentum Anno MDXC (1590) lassen". Im nächsten Absatz heißt es: "Dann wiederhergestellt im Jahre der dreißigjährigen Regierunginhabefeier des Königs Friedrich August 1818". Doch, wenn man der Geschichte vertrauen möchte, da wird es ein wenig andres dargestellt: es ist jedenfalls das älteste Denkmal Dresdens. Herzog Moritz hatte 1547 erhielt die Kurwürde über das protestantische Land Sachsen. Bei der siegreichen Schlacht bei Sievershausen am 9.7.1553 gegen Markgraf Albrecht Alcibiades von Brandenburg wurde dieser tödlich verwundet, was man an dem Sensemann erkennen kann. Das Monument zeigt den Sterbenden, der seinem Bruder sein Kurschwert überreicht. Ihnen zu Seite kann man die Gemahlinen der beiden bewundern. Dieses Szenerie wurde von dem Renaissancekünstler Hans Walter dem Jüngeren geschaffen.

Das ist alles was ich über dieses Denkmal rausfinden konnte, es war wirklich Zufall, das wir es entdeckt haben! Das ist mir 5 Sterne wert.

Schon wieder muss ich staunen, dass ich als Düsseldorferin einen solch bekanntes Ort, wie meiner Meinung Friedhof Melaten ist, als erste zu bewerten! So manches mal bin ich extra hierhin gefahren, um es zu besichtigen und zu fotografieren, doch leider kann ich sie nicht beifügen, denn mein Scanner spinnt! Bei Gelegenheit wird es nachgeholt!

Mag sein, dass der Weg dahin schon recht lang ist, doch es lohnt sich! Auch noch heutzutage dauert es über 20 min mit der Straßenbahn zwischen Köln Deutz bis zum Haupteingang in der Aachener Straße, das ich jedenfalls für mich die beste Verkehrsverbindung um hierhin zu gelangen.

Das jetzige Aussehen verdankt es den Bestrebungen aus dem 19. Jahrhundert ein Friedhof außerhalb der Stadtmauer zu errichten, denn durch die geänderte Sicht auf den Tod, sollten die Gräber nicht mehr unmittelbar neben den Wohngebäuden befinden. Doch die Geschichte dieses Ortes liegt weit in der Vergangenheit! Der Name Melaten lässt sich bis ins 12. Jahrhundert zurück verfolgen. Es war die Bezeichnung für ein Leprosen (=Maladen) Heim. Bereits 1245 gab es an dieser Stelle eine Kapelle, doch sie wurde schon im Jahre 1474 zerstört. Die erwähnte Nutzung dauerte bis 1766!

Nach der Auflösung hat man sich um das Grundstück wenig Gedanken gemacht, es verfiel zunehmend. Das änderte sich erst, als der "Retter" in Form des Bewahrers der alten Schätze, wie es Ferdinand Franz Wallraf selbst formulierte. (Ein gesonderter Beitrag kommt demnächst :-)) Das geschah im Jahre 1810 Der Zentralfriedhof wurde konfessionell gebunden (katholisch) bis 1829 weiter geführt, danach wurde es aufgehoben. Doch erst ab 1899 konnte ebenfalls der jüdische Teil der Bevölkerung seine letzte Ruhestätte finden.

In weiten Teilen ist die geometrische Aufteilung bis heute erhalten geblieben, die der Zeitentsprechend im klassizistischen Stil angelegt wurde. Jede Jahreszeit bietet eine andere Stimmung, doch immer etwas besonderes!

Wie könnte es anders sein, ist man hier vor dem Tode nicht alle Menschen gleich, im Gegensatz zu dem bekannten Spruch... Die Grabplastiken spiegeln, früher stärker als heutzutage die Angehörigkeit zu einer bestimmten Bevölkerungsgruppe. Die legendäre "Milionenallee" mit ihren pompösen Grabmalen lässt einen staunen, wie üppig man früher die letzte Grablege gestalten konnte, wenn man nicht an irgendwelche Satzungen und Bestimmungen gebunden war!
Wenn man sich nur den historischen Teil anschauen möchte, braucht der Besucher schon 2-3 h! Auch wenn mir die meisten Namen nichts sagen in meinem Buch steht die bedeutendsten unter ihnen sind:
Wilhelm Backhaus – Musiker, Hans Böckler - Gewerkschaftsführer; Marcus Johann Theodor DuMont – Verleger; Wilhelm Marx – Phisiker; Ernst Nay – Maler; Nikolaus Otto – Erfinder; Radrennfahrer Albert Richter; Maria Clementine Martin, die berühmte Klosterfrau mit dem Melissengeist (1775-1843), oder die Familie Farina mit dem Schöpfer des "Eau de Cologne"... und einige weitere.

Die Gestaltung ist wirklich vielfältig: Gusseiserne Zäune, an denen zum Teil der Zahn der Zeit nagt, marmorne Skulpturen, die zu schlafen scheinen, doch wie lebendig aussehen, Engel in allen möglichen Gestaltungsvariationen und natürlich viele Kreuze ob groß klein, aus Stein, Metall und anderen Materialien... Das ist alles nicht schlecht, doch eine Überlebensgroße Figur des Sensenmanns ist schon etwas besonderes darunter, natürlich mit dem "Berufswerkzeug" in der Hand. Da bekommt man schon einen leichten Schauer, wenn über solchen Ort nachdenkt...
Zum Teil sind einige Grabmäler durch die Flora zugewuchert, doch es ist ein Bestandteil der Anlage. Das macht den Charme dieses Friedhofs aus. Es ist die Mischung aus Geschichte, Kunst und dem Gesamterscheinung, die eine Besichtigung so reizvoll macht. Zu bestimmten Zeiten kann es auch an Führungen teilnehmen, die kann man auf der Homepage entnehmen.

Die Öffnungszeiten sind:

Sommer (01.04. bis 30.09.): 7 bis 20 Uhr
Herbst (01.10. bis 01.11.): 8 bis 19 Uhr
Winter: 8 bis 17 Uhr

Mir und Freunden, mit denen ich unterwegs war, hat es sehr gut gefallen. Aus diesem Grund bekommt der Melatenfriedhof volle Punktzahl!

Vor einiger Zeit habe ich bereits geschrieben, dass ich auf bestimmte Medikamente angewiesen bin. Bei solchem Wetter erst recht! Sommerzeit ist bei mir immer Heuschnupfenzeit. Da ich manchmal wie ein Schussel durch die Gegend laufe, habe ich, in der Meinung, dass ich die Richtige Flasche (nicht das was ihr denkt - kein Alkohol, sondern Augentropfen!) gegriffen habe, sie in die Tasche befördert und los geht's. Einige Zeit später musste ich feststellen, dass mir ein dicker Patzer unterlaufen ist. Ich habe aus versehen die Abgelaufene eingesteckt! Das merkte ich, als meine Augen noch stärker zu brennen begannen, als zuvor. Ich war an dem Tag schon recht früh unterwegs, weil ich ein Termin wahrnehmen musste, bei dem ich schon auf meine Augen angewiesen war!

Da hilft nichts eine Apotheke muss her! Da ist aber ein guter Einfall von Nöten! Zuerst zum Termin und den ein wenig nach hinten verschieben, das hat schon gut geklappt. In den Stadtteilen Eller / Lierenfeld gibt es zahlreiche Apotheken, doch gegen 8 Uhr morgens? Es blieb mir nichts übrig, als eine nach der anderen abklappern, bei der ersten nicht mal ein Hinweis, wann sie überhaupt aufmacht, die andere erst ab 9 Uhr, doch schon eine weitere die Malteser Apotheke hat zum Glück schon auf! Da habe ich wohl richtig durchgeatmet. Das wäre geschafft.

Sie liegt auch unweit der Haltestelle "Am Hackenbruch", wo nicht nur Bus 724 Richtung Gerresheim, sondern die Straßen-(715) und U-Bahn (U 75) verkehren, mit denen man in die Innenstadt gelangt. Das nur am Rande erwähnt.

Ich war nicht schlecht erstaunt, dass trotz der frühen Stunde etliche Kunden vor mir sich im Verkaufsraum aufhielten. Aus der Unterhaltung ging hervor, dass es sich um Patienten eines Arztes handelte, der im gleichen Gebäude sich befindet. Doch dazu kann ich nichts weiter berichten. Doch ich finde es vorbildlich, dass auf Diskretion großen Wert gelegt wird! Dieser Kunde wurde gebeten der Apothekerin (nehme stark an) ihr in ein separates Raum zu folgen. Das habe ich erstes mal erlebt.

Ich fühlte mich regelrecht überrumpelt doch im positivem Sinne des Wortes, als ich dran gewesen bin. Nachdem ich mitgeteilt habe, was ich brauche, wurde mir sofort das Gewünschte gegeben, sogar ein wenig günstiger, als sonst und einige Päckchen für meine Triefnase oben drein! Zum Schluss hieß es auch noch "Gute Besserung". Sehr kompetente Beratung ohne irgendwas einem aufzuschwatzen! So sollte ein Besuch in der Apotheke verlaufen! Was will man als Kunde mehr! Einfach Top!

Auch diese Filiale musste ich erstmals anlegen, da es sie gar nicht gab...

Früher habe ich sie regelmäßig nach der "Schule" besucht, weil sie auf meinem Weg lag. Wenn man sich in Eller nicht auskennt, läuft man eher an dieser Zweigstelle vorbei, denn sie befindet sich nicht unmittelbar an der Hauptstraße, sondern ein wenig versteckt in einer Art Hinterhof. Die Geldautomaten befinden sich an der Außenwand des Hauptgebäudes.

Vor kurzem habe ich die Dienste dieser Postfiliale in Anspruch genommen, doch dabei gab es nichts zu bemängeln und trotz, dass es sich wenige Meter von der S-Bahnhaltestelle befindet, musste ich ich nicht lange auf die Bedienung warten. Die Dame war sehr nett und zuvorkommend, wie es sein sollte. Der Punkteabzug ist, weil der Übergangsbereich nicht ausgeleuchtet ist, ein wenig gewöhnungsbedürftig. Doch sonst kann ich es bestens empfehlen.

Wer kennt sich schon heutzutage mit dem AGB's aus, denn es ist selten bis so gut wie gar nicht für NormalverbraucherIn verständlich! Da ist die Deutsche Post AG keine Ausnahme, sondern ich würde sagen der Normalfall! Wenn man etwas verschicken möchte, ist es die logische Schlussfolgerung, dass man die nächste Postfiliale zu besuchen. Es ist bekannt, dass in den letzten Jahren etliche Niederlassungen dicht gemacht haben, doch zum Glück habe ich eine der wenigen Zweigstellen wenige Meter von meiner Wohnung entfernt. Nun ja, die nächsten beiden liegen jeweils ca. 3 km entfernt. Wenn ich ehrlich sein soll, die anderen Anbieter sind für mich keine Alternative, denn diese befinden sich nicht gerade um die Ecke, grob geschätzt 1,5 km. Für eine kurze Frage viel zu umständlich!

Bei sperrigen Sachen, die man verschicken möchte, bleibt einem meistens nur eine Option übrig: Päckchen. Doch das wollte ich, denn der Preis schien mir recht hoch. Da muss eine Alternative her. Ein wenig im Internet herum gestöbert, und entdeckt, dass ich es theoretisch als "Warensendung" versenden könnte. Erstmals eine tolle Idee, aber wie schon erwähnt das Kleingedruckte ist gar nicht so einfach zu verstehen.

Um es kurz zu machen: meine Idee wurde schnellstens in die Tat gesetzt, doch egal um welche Tages- und Uhrzeit man hier vorbei kommt ist es stets rappel voll! Da blieb mir nichts anderes, als mich hinten einzustellen. Doch zum Glück waren alle 4 Bedienstellen besetzt. Aus diesem Grund musste ich nicht lange warten.

Mein Problem habe ich sofort dargestellt und es hieß von dem Herrn: "Es gibt keine andere Möglichkeit, als es Päckchen zu verschicken"!
Wie!!!??? Ähh, da habe ich aber etwas anderes auf ihrer Seite gelesen!
"Kann nicht sein!"
Was ist eigentlich mit Warensendung? Was muss ich dabei beachten?
"Warum Warensendung?, haben Sie eine Rechnung?"

Eine Frage immer mit einer Gegenfrage zu beantworten, ist das ein einseitiger Monolog, das ist echt eine Zumutung, ich betrachte es jedenfalls so!

Ein weiterer Versuch: Wie kann ich die sperrigen Sachen verschicken?
"Nehmen Sie einfach Packpapier, denn so große Umschläge gibt es nicht."
Die erste vernünftige Antwort, doch der Hinweis, dass es sich um leicht zerbrechliche Waren handelt, wurde mit der Begründung abgetan:
"Dann nehmen Sie mehrere Lagen davon"!

Das kann doch nicht war sein, wo ist seine Kompetenz geblieben aus dem Grund habe ich nur gesagt, das muss ich mir noch überlegen, habe mich umgedreht und bin weggegangen! Was ist das für eine schreckliche Bedienung, wenn ein langjähriger Mitarbeiter sich mit den Bestimmungen der Post auskennt, das ist nicht nur enttäuschend, sondern eine Frechheit! Ich war an dem Tag so sauer gewesen, doch ich kann erst jetzt darüber schreiben, weil ich erst die Lokation anlegen musste und das dauert bekannter maßen. Da meine Wut ein wenig verraucht ist vergebe ich nun 2 Sterne! Es kann kaum schlechter werden, doch je nach dem wer einen bedient, kann die Auskunft sehr unterschiedlich ausfallen, daher Tendenz geht zu mittelmäßig und somit auch nur bedingte Weiterempfehlung.

Können eigentlich paar harmlose Mönche richtige Aufrührer und Unruhestifter sein? Kann solche Ungeheuerlichkeit möglich sein? Und ob, wenn sie der "falschen" Religionsgemeinschaft angehören, dann schon.

Im protestantisch geprägten Berlin des 19. Jahrhunderts wurde es als Affront gewertet, als sich der katholische Franziskanerorden in Moabit niederließ und ein Waisenhaus errichten ließ. Der Protest ist sogar in die Geschichtsbücher eingegangen und zwar als "Moabiter Klostersturm". Das geschah im August 1869. Aufgrund der Gesetzgebung und der Proteste bei der liberalen Bevölkerung und hetze durch verschiedene Zeitschriften mussten diese Einrichtungen bereits 1875 geräumt werden und das Grundstück wurde verkauft.

Doch diese hatten nichts dagegen, dass die dort befindliche Kapelle weiterhin von den Katholiken benutzt werden durfte.

Der sog. "Kulturkampf", von dem man ebenfalls aus dem Geschichtsunterricht kennt, sorgte, dass alle katholischen Klöster aufgelöst werden mussten. Nach wenigen Jahren war doch alles wieder vorbei gewesen. Bereits im Jahr 1892 Aufgrund der wachsenden Gemeindemitglieder wurde es notwendig, dass eine Kirche errichtet wurde.

Die erste Messe erfolgte im St.Pauluskirche in Moabit am 24. Oktober 1893. Diese Hallenkirche liegt ein wenig zwischen den Wohnhäusern versteckt. Leider konnte ich keine Fotos machen, weil es im März einfach zu früh dunkel ist, bei einer anderen Gelegenheit wird es nachgeholt...

Wie zahlreiche andere Kirchen der Zeit wurde sie in neogotischen Backsteinstil errichtet. Heutzutage wird es von dem Dominikanerorden benutzt, die daneben ihr Kloster haben. Aufgrund der Geschichte steht diese Kirche unter Denkmalschutz.

Einige Skulpturen, die hier aufgestellt sind, stammen bereits aus den Mittelalter, darunter eine Madonnenskulptur aus dem 15. Jahrhundert. Nach nächstem Besuch kann ich sicherlich mehr darüber berichten, doch schon soweit ich es mir anschauen konnte, ist es ein sehr interessanter Bau, vorläufig erst 3 Sterne, gewiss, wenn ich mehr gesehen habe, wird es höher bewertet!