In der ersten Woche vom Juli 2023 habe ich meine Motorsäge zur Diagnose und Reparatur dem Chef des Hauses übergeben. Um Zeit zu sparen, bat ich baldige Rückinfo.
„Ja, aber das wird jetzt 2–3 Tage dauern, dass ich mich melde. Kein Problem, wir sind die nächsten Wochen nicht vor Ort.“
Am Ende des besagten Monats, erkundigte ich mich nach langen Warten, telefonisch nach meiner Säge. Da wurde mir überraschenderweise mitgeteilt, dass meine Maschine Totalschaden ist. Ich wollte die nächsten Tage... weiterlesen wieder in den Wald und weiter sägen. Ich fühlte mich vergessen und an die Seite gestellt.
Anfang August fuhr ich zur Werkstatt, um die Säge abzuholen. Der Verkäufer brauchte mir meine Motorsäge zerlegt zur Abholung. Verwundert schaute ich ihn an und fragte, warum die Maschine zerlegt ist. Antwort: „Wir übergeben die kaputten Geräte so, dass wir zeigen können, was kaputt ist. Aber sie sind doch Verkäufer und sie sagten, sie kennen sich damit nicht aus? Ja, das stimmt. Nein danke, ich lasse die Säge hier und möchte gern den Techniker oder Chef sprechen.“ Am anderen Morgen rief mich der Mechaniker an. Der wiederum hat mir versucht zu erklären was passiert ist und ich bzw. die Säge einfach vergessen wurde. Der Kollege von vorn hat vergessen, mich anzurufen. Am Nachmittag des gleichen Tages fuhr ich nach Uder und traf den Chef selbst an, den ich die Säge Anfang Juli übergeben hab. Er holte die Säge und berichtete mir, dass die über 20Jahre alte Säge auch mal ausgedient hat und es an der Zeit ist eine Neue zu kaufen. Ich mache das Geschäft ja schließlich schon 33Jahre und winkte mit der linken Handfläche nach oben (wie bitte wegschmeißen, Schrott!)
Ja, guter Mann, mir geht es hier gar nicht darum das die Motorsäge defekt ist, sondern dass ich nicht wie gewohnt im technischen Kundendienst am selben Tag oder 2Tage später wie besprochen kontaktiert werde. Ich wollte mir die Zeit sparen und jetzt stehe ich mit einer kaputten Säge noch an der gleichen Stelle wie vor vier Wochen. Daraufhin bot er mir eine neue Kettensäge an mit einem Nachlass von 6%. Danke! Mittlerweile habe ich auch das 30. Berufsjubiläum im Kfz-Wesen gemeistert. Aber ich habe in der Zeit gelernt durch berufliche Weiterbildungen (Qualitätswesen) aber auch mit eigenen Erfahrungen, dass der Kunden mit Ehrlichkeit sowie Transparenz besser umgehen kann. Häufig kommt eine ehrliche Entschuldigung auch gut an. Das hat mir hier einfach gefehlt. Qualitätsmanagement= unzureichend[verkleinern]