Moin moin
Vor gut drei Wochen war ich ja schon einmal in Berlin und Potsdam und habe auch die Umgebung lukullisch/kulinarisch erkundet im Taj Mahal und der Bootsklause in Ferch.
In Ferch bin ich am interessanten Bonsaigarten vorbei gekommen, da es aber stark regnete, verschob ich den Besuch auf ein anderes Mal. Das war eine gute Wahl, denn ich wäre mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bis auf die Haut nass geworden.
Ich sah, dass der Bonsaigarten bei Golocal schon angelegt... weiterlesen war, aber ohne Fotos und besah mir dann die Website des Inhabers. Da gab es tolle Fotos und ich rief ihn an, mit der Bitte ein oder zwei Fotos übernehmen zu dürfen. Er bat mich die Anfrage per Mail zu stellen. Leider bekam ich auch auf die zweite Mailanfrage keine Antwort und so wollte ich persönlich Fotos zu dem schönen Garten beifügen.
Es passte sich gut, dass ein sehr guter Freund in Potsdam seinen 75 Geburtstag am 19.07. feiert und ich dazu eingeladen wurde.
Von der Autobahn bog ich dann Potsdam Nord ab und nach wenigen Kilometern hatte ich Dank Navi mein Ziel erreicht. Vorher kam ich aber noch am Sanddorngarten Christine Berger vorbei, den ich auch besuchte. Davon später mehr.
Direkt am Bonsaigarten gibt es keine Parkmöglichkeiten, aber 150 Meter davor befindet sich ein grosser Parkplatz.
Durch eine Art Japanisches Tor gelangt man auf das Gelände. Dort sitzt ein junger Mann und kassiert 4 € Eintritt. Über den Kiessweg gelangt man dann zu den WC Anlagen und zum Teeladen mit anschliessendem Zen Garten, wo man seinen Tee trinken und die Ruhe geniessen kann. Das kann man vor und/oder nach dem Rundgang machen.
An dem Rundweg sieht man rechts und links die künstlich kleingehaltenen Bonsai Bäumchen. Es ist eine jahrhundertalte Tradition in Japan diese Bäumchen durch Rückschnitt zu züchten. Vorbei an Steinlaternen kommt man auf einen Teich zu und sieht ein kleines Teehaus, das aber noch ausgebaut wird.
Durch das Teehaus hindurch kommt man erneut an vielen Bonsai Bäumchen vorbei, die man zwischen 40 € und 800 € erstehen kann. Darin steckt natürlich sehr viel Arbeit und Pflege.
Kurz vor dem Ausgang stehen Regale mit Bonsai Bäumchen, die man kaufen kann. Etwas weiter kommt man wieder zum Teeladen, in dem viele Teesorten, Zubehörartikel zur Teezeremonie, Bilder und Postkarten ausgestellt sind. Die Verkäuferin, die ich mit ein paar Worten auf Japanisch begrüssen konnte, kam aber aus China, wie ich aus einem Telefongespräch entnehmen konnte.
Die an der Wand hängenden japanischen Sumi-e Tusche Bilder auf einem weissen Blatt und die Shiki-shi Tusche Bilder auf japanischen Schmuckpappen hat die Künstlerin Marita Bublitz aus Berlin gefertigt. Sie sehen künstlerisch wertvoll aus. Preislich liegen die Werke in Segment zwischen 180 € und 340 € für die Sumi-e Werke und zwischen 80 € und 100 € für die Shiki-shi Werke.
Meiner Partnerin konnte ich keine Freude mit einem Bonsai machen, da sie die „Vergewaltigung“ der Natur nicht akzeptiert. Sie verkauft in Hamburg auch keine blaugefärbten Orchideen oder gefärbte Blumen.
Trotzdem lohnt sich der Besuch des Gartens, um die Tradition der Japaner kennen zu lernen, die 4 € Eintritt sind gut angelegt und tragen ebenfalls zur Pflege des Gartens bei.[verkleinern]