20.07.2015
Yammi, ich habe ein neues Lieblingsschnitzel !
Aber von vorne :
Wenn wir im Knüllgebirge wandern, kehren wir gerne am Knüllköpfchen - der höchsten Erhebung des Knüll - im Boglerhaus , einer hotelartigen Begegnungsstätte oder besser gesagt, in dessen rustikaler Gaststube - der Boglerstube - ein.
Zur Namensgebung der Freizeit- und Bildungsstätte erlaube ich mir, Wikipedia zu zitieren.
"Friedrich Wilhelm Bogler (* 18. Oktober 1902 in Hofgeismar; † 22. Mai 1945 in Zell am... weiterlesen See) war ein deutscher Maler.
Bogler orientierte sich zunächst am Bauhaus, später an der Neuen Sachlichkeit. Die Landschaft des Knüll-Gebirges und dessen Bewohner waren seine bevorzugten Motive, er galt als virtuoser Aquarellist.
Bogler, ein Enkel des Architekten Wilhelm Bogler und Großneffe des Malers Kaspar Kögler, absolvierte zunächst eine Schreinerlehre und begann anschließend ab 1921 sein Studium am Staatlichen Bauhaus in Weimar. Zu seinen Lehrern zählten Johannes Itten und Gertrud Grunow. Zudem zählt er zu den Hauptakteuren der Bühnenwerkstatt des Bauhauses unter Leitung von Oskar Schlemmer.
1929 zog sich Bogler in die ländliche Einsamkeit des südlich von Kassel gelegenen Knüllgebirges zurück, als dessen Maler er gilt. Er gehörte der Willingshäuser Malerkolonie an, lebte in dieser Zeit in der so genannten Bogler Kate nahe dem Knüllköpfchen. 1940 wurde er zur Wehrmacht eingezogen, 1944 wurde er leicht verwundet. Bogler starb am 22. Mai 1945 an einer Lungenentzündung in einem Lazarett in Zell am See.
Heute erinnert eine Schulungsstätte des Schwalm-Eder-Kreises nahe dem Knüllköpfchen an das Wirken Friedrich Wilhelm Boglers. Die Schulungsstätte entstand an der Stelle der Bogler Kate."
Die Freizeit- und Bildungsstätte selbst vermag ich nicht zu beurteilen, lediglich das sehr empfehlenswerte Restaurant.
Das Restaurant im Boglerhaus ist immer gut besucht und in den Sommermonaten wird wandererfreundlich am Wochenende durchgehend warme Küche angeboten. Das kommt uns natürlich sehr entgegen, so dass wir nicht an feste Zeiten gebunden sind auf unseren Unternehmungen im Knüll.
Hier wird man verwöhnt mit gut bürgerlichen regionalen Spezialitäten, aber auch raffinierte Kreationen wie z. B. mein neues Lieblingsschnitzel: das Frühlingsschnitzel mit einer fruchtig - scharfen Mangosauce, die sogar - ich habe nachgefragt - selbst hergestellt ist.
Das schmeckt einfach wunderbar und ist mal etwas ganz anderes, als das übliche Jäger,- Zigeuner, - oder Hessische Schmandschnitzel, die sonst angeboten werden.
Aus Oma´s Rezeptbuch wird z. B. als Tagesgericht das Szegedinger Gulasch mit Kartoffeln gekocht. Letztere waren leider etwas festgekocht. Ansonsten war es aber schmackhaft.
Zum Nachtisch oder als Kaffee- und Kuchen - Gast kann man sich aus der sehr guten Auswahl an Torten auch ein Stück Bogler - Torte gönnen.
Der Maler und Aquarelist Friedrich Wilhelm Bogler, der die wunderschöne Knüllandschaft als Motiv bevorzugte, hätte sich bestimmt alle vier Finger nach der mit Marzipan gedeckten Apfel - Sahne - Torte geleckt.
Natürlich gibt es auch eine wechselnde Karte mit saisonalen Schmankerln wie Spargel, Pfifferlingen oder Wild usw.
Der Service ist sehr freundlich und sehr aufmerksam, so dass man als Gast nicht übersehen wird und auch zwischendurch wird in angemessenen Abständen gefragt, ob alles Recht ist oder man noch weitere Wünsche hat. Von diesem Service kann sich so manches Restaurant eine große Scheibe abschneiden.
Wenn ich jetzt noch bedenke, wie preiswert das Restaurant ist, dann bleibt mir nur hier vier Sternchen dran zu heften mit der Tendenz, zu einem mehr. Na, mal abwarten ...
Ach ja, die Preise .... Nun, hier mal ein paar Beispiele: das Frühlingsschnitzel als kleine Portion mit Pommes 7,10 + 1,90 € für die Pommes, das Szegedinger Gulasch als Tagesgericht 9,90, ein Stück Torte 2,90, 0,3 l Krusovice oder Radler 1,90 € . das sind weniger als 30 € exkl. Trinkgeld!
Nicht nur für Wanderer sehr zu empfehlen![verkleinern]