Während unseres Urlaubs an der Ostseeküste, nutzten wir die Gunst der Stunde, uns das Technik-Museum in Pütnitz anzusehen. Sollten es jetzt auch die letzten Tage sein, ehe der Verein seinen Pforten für die Winterruhe schließt.
Wir fuhren auf das große Tor zu, zahlten 6.00Euro pro Erwachsenen und machten uns dann auf den über drei Kilometer langen Weg, bis hin zum Parkplatz.
Das Technik-Museum befindet sich auf einem geschichtsträchtigen ehemaligen Militärflugplatz, der vor und während... weiterlesen des II. Weltkrieges von der Deutschen Luftwaffe betrieben wurde. Von 1948 bis 1952, war hier der Standort der Boddenwerft Damgarten. In der Zeit von 1952 bis 1994 diente dieses Gelände der Sowjetarmee, als einer der größten Flugplätze der GSSD.
Während wir so zum Parkplatz trudelten, denn hier sind nur 30kmh erlaubt, erblickten wir so einige wenige steinerne Zeugen einer ehemals militärischen Nutzung. Am Parkplatz angekommen, schnappte ich mir wie immer die Kamera und dann zogen wir los. Auffallend sind die großen Flugzeug-Hallen. Von fünf, nutzt der Technik-Verein drei und stellt hier Technik aus dem Alltag des ehemaligen Ostblocks aus.
Gut ausgeschildert, machten wir uns auf den Weg in „Halle 1“. Freundlich begrüßt, knippste man uns ein Sternchen in die Eintrittskarte und wünschte uns viel Spaß. Von außen sehen die Hallen nun nicht wirklich einladend aus, aber umso erstaunter waren wir, denn sofort zog die gesamte Atmosphäre uns in ihren Bann. Militärische Radfahrzeuge, Amphibien und militärische Rettungsfahrzeuge mit Zubehör. Die Fahrzeuge sind toll beschrieben und mich erstaunte immer wieder der Spritverbrauch auf 100km.
Auf dem Weg in „Halle 2“, sahen wir noch viele LKWs und noch nicht restaurierte Fahrzeuge. Ein richtig großer Spielplatz für die groß geblieben Jungs. Die Mitarbeiter waren hier trotz frischen Temperaturen gut gelaunt und sehr gesprächig. In der zweiten Halle, sahen wir dann die zivilen Fahrzeuge. Einige erinnerten mich an meine Kindheit und Jugend und so machte mir diese Halle anzusehen, besonders viel Spaß. Motorräder sind in der zweiten Etage zu sehen. Fahrräder und Mofas, alte Sturzhelme und die Motorräder mit Seitenwagen, zauberten meinem Mann das glitzern in die Augen.
Die dritte Halle dann, erstaunte uns dann wieder sehr. Panzer aller Arten. Unglaublich das so viel Stahl schwimmen und schnell fahren kann. Wann hat man schon einmal neben einem Panzer gestanden. Interessant ist auch der Hubschrauber. In einer dreiminütigen Vorführung, zeigte man uns, wie viel Kräfte der MI 8 entwickelt und wie laut es wird, bis er abhebt. Das tat er natürlich nicht wirklich, aber die Lautstärke war beeindruckend, zudem sich dazu die Rotorblätter drehten.
Für den großen Spaß ist hier auch gesorgt. Wer möchte, kann sich hier selbst einmal hinter das Lenkrad eines russischen LKW oder Geländewagen setzen. Auch kann man hier einen Gelenkbus fahren. Erstaunlich wenn ein Kettenfahrzeug durch das Gelände mit Modder und Wasserlöchern toben.
Ein faszinierender, interessanter und in Erinnerung bleibender Besuch. Mehrmals im Jahr finden hier Events statt. Wie die Internationalen Ostblockfahrzeugtreffen, Pfingstreffen und Amphibienfahrzeugtreffen. Das wäre für uns auf jeden Fall noch einmal ein Anlass, auch hier einmal dabei zu sein.
Wichtig für einen Besuch ist, das die Öffnungszeiten saisonal sind. Daher sollte man vorher einmal auf der Homepage nachsehen und sich informieren. Interessant sind die Eintrittspreise, die absolut gerechtfertigt sind. Ein Erwachsener zahlt 6.00 Euro, Kinder und Jugendliche von 7 bis 16 Jahren zahlen 3.00 Euro und Kinder unter sieben Jahren, können kostenlos hinein. Bei Treffen sind die Eintrittspreise verändert.
Ich habe euch wieder einige Fotos mitgebracht, die jedoch einen Besuch hier in keinster Weise ersetzen können.[verkleinern]