Update am: 2. Februar 2012
Wir sind ein Teil von ihr und können ohne sie nicht existieren, vertraut man auf sie vollbringt sie so manches Wunder! Von was ich spreche?
Von dem was wir schlechthin als „Natur“ bezeichnen. Die Elemente Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff gehen Verbindungen ein und „Durch einen uns unbekannten Hauch“ entsteht das was wir „Leben“ nennen. Und für diese uns so wichtige „Lebensgrundlage“ haben der Naturwissenschaftliche Verein mit Sitz hier vor Ort, städtische und... weiterlesen ländliche Einrichtungen Bayerns, ein Ostbayern integrierendes und nichtstaatliches Museum mit zugänglichen Freianlagen geschaffen, dass uns die Kunde all dessen nahe bringt.
Dezent tituliert, direkt am Ufer der Donau gelegen: „Das Naturkundemuseum“
Dies mit einem ach so einfachen und simplen und ebenso hehren Ziel, nicht nur ein Zentrum für Besucher jeden Alters, Naturfreunde, naturkundliche Arbeitsgruppen und Aktivisten zu schaffen, nein man integriert ebenso moderne Erkenntnisse aus der naturwissenschaftlichen Forschung der Universität. Zum Zweck diesen Reichtum an Wissen und Naturschätzen dann auch noch in moderner Form mit Multimedia-Präsentationen, Musik und Schauspiel didaktisch aufbereitet für Arbeitsgruppen und mit Tag / Nacht Simulationen (inmitten derer der Betrachter seht) im Ausstellungsbereich, der breiten Öffentlichkeit zugänglich und verständlich zu machen.
Wie klingt dass in Ihren Ohren?
Ich war vor Ort, habe mich überzeugen lassen von der gelungenen Durchführung und der Durchgängigkeit in der inhaltlichen Aufbereitung des Themas, mit Fototermin am Sonntag den, 09.10.2011 (Wie Sie meiner begeisterten Darstellung unter Umständen entnehmen können, dies ist nicht der erste Besuch).
Ja-wohl, auch dieser Termin fand statt und nicht einfach so wie gewöhnlich. Es wurde uns äußerst hilfsbereite Begleitung zu Teil durch Herrn Faltermeyer, nicht etwa als Aufsichtsperson vielmehr öffnete er uns "Tür und Tor" (im wahrsten Sinne, im Herzogsaal auch noch die Fenster für bessere Aufnahmen). Nochmals meinen Dank für all dieses! Da der Saal bestuhlt war von mir nicht komplett fotografiert.
Das Wort „Natur“ als Überbegriff eröffnet ein so gewaltiges Spektrum an historischer und wissenschaftlicher Thematik, sodass ich Ihnen in dieser Bewertung nur die Kernelemente vor Augen zu führen möchte, die mich selbst am meisten beeindruckt haben. Um den Betrachter von Anfang an auf die fortlaufende Veränderung unserer Umwelt über Jahrmillionen, die notwendige Entwicklung /Anpassung von Lebewesen einzustimmen, ein Urpferdchen als Symbol im Eingangsbereich. Was nun folgt ist ein Auszug aus der Beschreibung des Rundgangs durch das Museum wie ich ihn selbst nicht besser formulieren könnte. Der Ersatz dieses Textes durch einen eigenen wäre in meinen Augen „sträflich“! Urteilen Sie selbst:
Nach kurzer Darstellung allgemein geologischer Grundlagen wie Schalenbau der Erde, Kontinentalverschiebung, Umwandlung von Gestein wird der regionale Naturraum und seine Entstehung beleuchtet: Beginnend mit dem ältesten Teil, dem kristallinen Grundgebirge des Bayer. Waldes mit der Sonderbildung des Pfahls, über die Frankenalb mit Jurakalken und Karst zum Bruchschollenland der mittleren und nördlichen Oberpfalz, mit Darstellung des tertiären Naab-Systems, seiner Braunkohlebildung und einem Modell ihres früheren Abbaus; nach vulkanischem Basalt der Oberpfalz folgen die jüngsten Landschaftseinheiten, das tertiäre Hügelland und die Sedimentablagerungen der Donauebene, mit der Flussgeschichte der Donau, Bodentypen und Boden als Lebensraum. Bohrkerne, Bodenprofile, Gestein zum Anfassen und großformatige Landschaftsfotos vermitteln Anschaulichkeit (Bereich 3).
In der glasüberdachten Veranda im Gebäude-Mittelteil durch-schreitet der Besucher die Entwicklung des Lebens und eine riesige Spanne des Erdaltertums, von 2 Milliarden bis 250 Millionen Jahren vor heute. Einige wichtige Epochen werden mit malerischer Rekonstruktion der vergangenen Lebenswelt und zugehörigen Fossil-belegen verdeutlicht (Bereich 4).
Über eine kleine Treppe, flankiert von ausgewählten Fossilbeispielen, steigt der Besucher beim Aufgang in das Obergeschoss gleichzeitig durch die Entwicklung der Pflanzenwelt vom Urmeer vor 2 Milliarden Jahren bis zur Eiszeit, und erreicht nach diesem "fossilen Wald" die Darstellung des heutigen Waldes (Bereich 7).
In das Thema "Wald" im gesamten Ostflügel des 1. Stockwerks stimmt eine zentrale Installation raumhoher Stämme heimischer Laub- und Nadelbäume mit Blättern und einigen bekannten Waldtieren ein. Eine Abfolge von Dioramen und Halb-Dioramen greift die vielfältigen Aspekte auf: Beginnend mit dem "Biotop Fels" dem einzigen vom Menschen unveränderten, praktisch im Urzustand erhaltenen Lebensraumtyp Deutschlands mit typischen Bewohnern der Flora und Fauna, darunter seltene Arten wie Uhu und Wanderfalke mit Jungvögeln. Daran schließt ein Diorama "Hangwald" an, dem ein Lernspielgerät mit den als Präparat gezeigten Tieren gegenüber im Raum zugeordnet ist. Durch bunte Seilzüge können spielerisch Verbindungen der Arten durch Nahrung und Wohnung geknüpft werden, die zum Schluss das vielfältig verwobene, ökologische Netzwerk im Wald sichtbar machen. Weitere Themen sind: "Totholz" als intensiv bevölkerter Lebensraum, der Einfluss der menschlichen Waldnutzung auf die Biotop-Qualität, erkenntlich in zwei Holzmodellen, die "Jahreszeiten" und "Tierspuren", sowie die "Stockwerke des Waldes" mit den jeweiligen Etagenbewohnern aus der Singvogelwelt (Bereich 8).
Nach Querung des Treppenhauses findet der Besucher in 2 Räumen im südlichen Mittelteil des Hauses die Lebensräume "Feuchtgebiete" und "Wasser". In Einzeldioramen sind dargestellt: Die bedrohten Feuchtwiesen-Biotope mit dafür typischen Schnepfenvögeln und Lurcharten; der Storch als Symbol für diesen Lebensraum und für die Ober-Pfalz; ein "Nachruf" auf die fast völlig zerstörten Moore Ostbayerns; der Auwald mit seiner besonders hohen Artenvielfalt (Bereich 9).
5 gekürzte Zitate von 15 Beiträgen.
(Quelle: http://www.nmo-regensburg.de/dauerausstellung/rundgang.html)
Interessant für Sie vielleicht noch der zentrale Ort des Geschehens oder vielmehr seine historische Bedeutung:
Das Herzogpalais wurde Anni 1804 – 1806 durch Georg Friedrich Ritter von Müller, Finanzdirektor des Fürsten Thurn und Taxis, nach Plänen von Emanuel d´Herigoyen erbauen lassen. Das Können des „Stararchitekten“ im Entwurf des Herzogpalais beweisen der Grundriss und dessen Proportionen. Bereits in den 50ger Jahren wurde nach vollständiger Zerstörung durch den letzten Weltkrieg damit begonnen es wieder komplett neu aufzubauen. Zu einem denkmalgeschützten Gebäude erhoben wurde es Anni 1986 – 1991 von Grund auf renoviert und restauriert. Der heute im klassizistischen Stil bemalte und restauriert Vortrags- und Konzertsaal bietet auf Grund der elf Fenster die Aussicht in Form eines Rundblicks auf den Herzogpark.
Besucherzahl (jährlich):
16.000 Personen
Reguläre Öffnungszeiten:
Montag 9-12 Uhr
Dienstag bis Freitag 9-16 Uhr
Sonntag 10-17 Uhr
Samstag geschlossen
Obuli:
4.00 EUR / Erwachsene
2.00 EUR / Ermäßigungsberechtigte
1.00 EUR / Gruppen ab 10 Personen
8.00 EUR / Familientageskarte
35.00 EUR / Familienjahreskarte
Kinder unter 6 Jahren frei
Manko:
Keine Parkmöglichkeit am Museum. Ausweichmöglichkeit öffentliche Parkgelegenheiten.
Mit Bus erreichbar. Kurzer Fußweg, schlechte Anbindung (Taktfrequenz der Linienbusse).
Zusatzangebot:
„Umweltpädagogik“. Sie wurde Anno 1993 angegangen und bietet heute, mit freien Pädagogik-Mitarbeiter / -innen, eine Vielzahl an Führungen, Lehrspielen, Freiland-Expeditionen. Unterstützung finden dabei „Erziehende“ also Lehrer, Kindergärtner / -innen, Eltern und deren „Zöglinge“, zusätzlich auch mit didaktisch aufbereiteten und gezielt erstellten Materialien.
Zum Abschluss und ein wichtiger Punkt für die Vergabe von fünf Sternen durch mich ist der Leitgedanke der Einrichtung, ebenso ein kultureller Treffpunkt, mit Konzerten, Lesungen, Schauspiel, künstlerischen Attraktionen und weiteren Veranstaltungen zu sein.
Treffend formuliert unter dem Motto: „Natur trifft Kultur"![verkleinern]