Kurzbewertung des Hotelbetriebes nach einmaligem Besuch:
der Service – na ja, geht so, da ist noch viel Luft nach oben bei 2 Sternen,
das Zimmer – sauber, zweckmäßig, ist okay 3 Sterne
das Bad – schlicht, sauber, alles Notwendige ist vorhanden, ist okay 3 Sterne
Frühstück - gutes Preis-/Leistungsverhältnis, 4 Sterne
…….
Wir benötigen 1 Zimmer für eine Nacht in Raunheim. Die Auswahl im internet ist nicht groß, unsere Wahl fällt auf das Hotel/das Landgasthaus „Zum Bembelsche“,... weiterlesen schneidet die dortige Küche doch lt. mehreren Bewertungen durchweg gut ab. Aber Restaurant ist nicht gleich Hotel, wie wir feststellen müssen…
Der Empfang: Betritt man das Gebäude durch die Vordertür, steht man auf einem langen Gang, an dessen Ende sich linksseitig eine Tür mit einem Schild „Rezeption“ befindet. Die Tür ist bei unserer Ankunft verschlossen. Wir gehen in die recht gut besuchte Gaststube, grüßen freundlich und sagen einem hinter der Theke beschäftigten Mann, dass wir ein Zimmer für die Nacht gebucht haben. Man bittet uns zu warten, eine junge Angestellte würde sich gleich um uns kümmern.
Die junge Frau bedient hier, nimmt dort eine Bestellung auf, bedient woanders, nimmt wieder eine Bestellung auf, tippt an der Kasse herum, würdigt uns keines Blickes… Man bietet uns weder einen Sitzplatz an noch informiert man uns, wie lange wir dort noch zu warten hätten… Wir stehen mit Sack und Pack vor dem Tresen herum – und warten. Ich verstehe, wenn viel zu tun ist, aber auch dann kann ein kleiner Hinweis auf eine längere Wartezeit oder das Angebot, es sich zwischenzeitlich bequem zu machen, nicht schaden.
Dann endlich, nach knapp 10 MInuten, ein Wink, wir möchten ihr folgen. Die Rezeption wird aufgeschlossen, wir betreten einen kleinen Raum, der von einem hohen Tresen und Unmengen Spirituosen beherrscht wird. Bier, Wein, Schnaps satt. Die junge Frau entschuldigt sich für das Durcheinander, Herr LUT füllt das Anmeldeformular aus, wir zahlen 65 € plus 10 € für 2 x Frühstück – und warten vergebens auf die Rechnung bzw. die Quittung. Auf meine Nachfrage erhalte ich die Antwort, ich solle doch morgen früh noch einmal nachfragen…
Immerhin bekommen wir auf unsere Frage, wann es wo und wie lange Frühstück gibt eine Antwort. Wo bzw. in welchem Stockwerk sich unser Zimmer befindet, sagt sie uns nicht, aus der Zimmernummer ist die Lage leider nicht ersichtlich. Wir suchen und finden, immerhin. Herr LUT ist mittlerweile sauer gefahren, nennt die Kommunikationsbereitschaft der jungen Dame „rudimentär“; ich will nur noch ins Bett.
Das Zimmer: ca. 20 m² groß, zwei Einzel-Betten mit festen Matratzen, zwei Nachttische, aber nur eine Nachttischlampe (wie gut, dass ich eh müde war), ein kleiner Tisch, ein Stuhl, ein Schrank mit abgebrochenem Knauf aus dessen Tür eine Schraube ragt, im Innern einige Holzbügel und einige Drahtbügel von einer Reinigung, ein einziger Kleiderhaken an der Wand dient als Garderobe, ein TV-Gerät.
Auf der website werden die Zimmer als „komfortabel“ bezeichnet… Dem stimme ich nur höchst eingeschränkt zu.
Das Bad: helle Fliesen, gute Beleuchtung, große Dusche, das erforderliche Equipment ist vorhanden, ausreichend Handtücher, Fön, Duschgel, Kosmetiktücher. Mit der Spülung hapert es etwas, denn ein schwaches Rinnsal läuft permanent ins Klobecken.
Das Frühstück: im rustikalen Schankraum, alte Fotos an den Wänden, bäuerlich-ländliche Deko, der Tisch ist eingedeckt, frische Rose auf dem Tisch, für jeden je zwei einfache Aufback-Brötchen, zwei Scheiben Käse, 4 verschiedene Aufschnitt-Scheiben, abgepackte Portion Nuss-Nougatcreme und Marmelade, 2 Butter, ein Glas Orangensaft. Die große Thermoskanne Kaffee ist für uns beide gedacht.
Nicht herausragend, aber für 5 € pro Person ist das Preis-/Leistungsverhältnis gut.
Ein bisschen störend: während wir frühstücken, wird der Raum von einer Reinmachefrau gewischt, allerdings halte ich ihr zugute, dass sie nicht unter unserem Tisch bzw. unseren Füßen wischt.
Der Abschied: wir schlagen erneut vor der Rezeption auf. Sie ist wieder bzw. immer noch verschlossen. Ich sage der Reinmachefrau, dass wir uns eigentlich unsere Zahlungsbestätigung abholen möchten, man hätte uns am vergangenen Abend gesagt, wir sollten am Morgen noch einmal nachfragen…
Verwunderter Blick, „da ist keiner“. Sie verspricht aber, dem Chef Bescheid zu sagen und gleich am kommenden Tag würde die Rechnung/Quittung per Post nachgeschickt… Herr LUT sieht mich an, ich sehe Herrn LUT an, wir denken das Gleiche: es wird nie eine Quittung geben.
Die gab es auch nicht und mittlerweile benötigen wir sie nicht mehr.
Fazit: mit wenig Aufwand könnte das Hotel wesentlich mehr punkten![verkleinern]