Voranstellen möchte ich sagen, an diesem Denkmal kann man wie auch bei den mir bisher bekannten vor gleichem Hintergrund geschaffenen Denkmalen bis heute noch nicht erkennen, was wir heute von diesen Kriegen halten, was für unsagbares Leid Kriege bringen. Im Gegenteil, die Gefallenen werden unkorrekterweise sogar als Helden und Opfer dargestellt. Auch wenn die korrekte Aufarbeitung einigen nicht gefallen wird, es bleibt deutsche Geschichte, die uns eine Verantwortung für die Zukunft auferlegt,... weiterlesen die wir tragen müssen und können.
Und nun zu dem Denkmal:
Auf dem Kirchplatz im MÖGELINER Dorfzentrum stand direkt vor der Dorfkirche das Denkmal für die Gefallenen des Dorfes aus dem 1. Weltkrieg.
Es war in einem derart schlechten Zustand, dass es in den 80ern abgerissen werden musste. Die Marmorplatten mit den Namen der Gefallenen wurden zum Glück erhalten.
1947 kehrte Günther Heidepriemaus der Gefangenschaft zurück. Er wies auf die fehlenden Namen von Kriegsopfern.
Jahrelange Befragungen und andere Recherchen bei Familien, in Kirchen- und anderen Archiven gaben schließlich den Mögeliner Opfern des II. WK Namen. Sie wurden auch auf einer Marmorplatte verewigt.
Die Märkische Allgemeine veröffentlichte dazu einen Artikel und nannte sie. Ich habe die Namen hier her kopiert, sie sind alphabetisch nach Familiennamen geordnet:
Otto Berens, Erwin Bethge, Reinholt Bier, Gustav Bodin, Herbert Burkhardt, Erich Damaske, Walter Elandt, Alfred Emke, Otto Götze, Erwin Gutzmann, Paul Heinemann, Wilhelm Kaiser, Helmut Kanzler, Wilhelm Käpernick, Adolf und Hans Kleefisch, Otto Köpke, Manfred Korte, Ewald Krause, Adolf Krohne, Paul Kühne, Günther Kusian, Willi Lessmann, Liesbeth Leuchtenberger, Ernst Mirow, Hans Müller, Otto Müller, Ewald Neils, Willi Nitze, Hans Radensleben, Erwin Rautenberg, Kunibert Riesler, Werner Schuder, Werner Seeger und Emil Soost.
Leider gab es aber auch Fälle, in denen nur die Familiennamen gefunden wurden, das sind: Döring, Eckert, Franke, Jaserick, Käpernick (Optiker), Kaunitz (Königshütte), Kleist (Bürgermeister), Korte (Polin, verstorben 1945), Scherf, Schmidt.
Das neue Denkmal erhielt einen anderen Standort, unweit des alten am Ostrand des Dorfplatzes gegenüber der Nr. 23 (deshalb hab ich diese Hausnummer als Ort angegeben).
Auch diese Tafeln sollten uns daran erinnern, dass Krieg doch nur Opfer kennt und nicht wirklich Sieger! Das Denkmal an diesem zentralen Platz wird gepflegt und erfüllt mindestens damit seine nicht nur von mir favorisierte Funktion als Ort zum
ERINNERN,
GEDENKEN
und vor allem
MAHNEN.
Auf das immer weniger Mütter um ihre im Krieg gefallenen Söhne, Väter und Söhne um ihre Väter und Söhne, überhaupt Angehörige um ihre Angehörigen als Kriegsopfer trauern müssen.
Es muss uns weiter Mahnung sein, weil sich dieser Teil der deutschen Geschichte nicht wiederholen darf und das deutsche Volk seinem Ruf ein Volk der Dichter und Denker zu sein gerecht wird.[verkleinern]