Offenbar eine der lokalen "In-Adressen", aber was heißt das schon in Peine... Schätze Hemingway selbst hätte gar nicht so besoffen sein können, sich hier hinzusetzen (und das will was heißen), evtl. aber die Vögel vom "Corps der Bürgersöhne", oder so...
Im Sommer gibt es draußen auf dem Marktplatz einen abgegrenzten Bereich mit Tischen, Stühlen und großen dunkelblauen Sonnenschirmen, die so dicht bei dicht stehen, dass es darunter stockfinster ist. Ich sitze gern in der Sonne und ging... weiterlesen deshalb in einen offenen Bereich hinter den Sonnenschirmen und nahm von einem Tisch die Karten mit. Prompt werde ich von dem südländisch anmutenden Kellner angepampt "Hey, hallo, da hinten ist gesperrt! Ja?". Keine Absprerrung, keine Schilder, aber das Hemingway sperrt tw. den Marktplatz... Dann wurde ich gefragt, ob ich reserviert habe: "Nein.". Und dann wurde mir ein Tisch ganz am Rande, aber im Schatten der Riesensonnenschirme zugewiesen.
Dann kamen mit Verzögerung die Karten, die ich zuvor schon in der Hand hatte. Im Hinblick darauf, dass ich mich weder an dem Platz, noch in dem Ambiente und dem Publikum wohlfühlte, war dann spätestens die Karte der Grund, dass ich wortlos aufstand und ging: Praktisch kein noch so primitives Gericht unter 13€, keine "Kleinigkeiten", zumindest sowas wie Pizza oder Flammkuchen sollten mittlerweile ja im Sommerbetrieb Standard sein. Eine Cola für 3,80€/0,3l und ein Weizenbier (Paulaner) für 5,50€/0,5l - wohlgemerkt: In PEINE, nicht auf dem Rummel, und selbst da bekäme man mehr geboten...!
Dass meine Entscheidung richtig war, wurde prompt noch während meines wortlosen Abschieds bestätigt, als der unrasierte südländische Kellner noch hinterher rief: "Du misch auch!".
Tja, anstatt dessen Namen zu vergewaltigen, hätten sie sich vielleicht besser ein Beispiel an Hemingways Abschied nehmen sollen, denn es ist so erbärmlich, dass so ein Laden Corona überlebt hat und so viele ungleich bessere nicht!
LmaA![verkleinern]