Der Themen- und Gedenkpark breitet sich in Oranienburg östlich der Berliner Straße von Nord nach Süd aus und liegt zwischen der Erich-Mühsam-Straße und der Augustin-Sandtner-Straße, genau gegenüber der Gedenktafel für eines der ersten Konzentrationslager in Deutschland.
Er ist eine Frei-Hand-„Nachgestaltung“ der Suche und Rettung des Luftschiffes „ITALIA“ im Jahre 1928 nach dem Schiffbruch bei einer Nordpolarexpedition unter dem italienischen General Umberto Nobile durch den russischen... weiterlesen Eisbrecher KRASSIN (oder auch Krasin).
Möglich wurde diese Rettungsaktion damals nur, weil ein russischer Lehrer und Funkamateur (Nikolai Reinhold Schmidt) Bruchteile des Notrufes über ein selbst gebasteltes Kurzwellenfunkgerät empfangen und nach Moskau weiter geleitet hatte.
Ihr wurde von Friedrich Wolf (23. Dezember 1888 bis 5. Oktober 1953; deutscher Arzt und Schriftsteller), mit dem Hörspiel (übrigens die älteste erhalten gebliebene Hörspielproduktion) für das damals noch junge Medium RADIO ein Denkmal gesetzt, zu verstehen als Appell an die Weltsolidarität.
Der Park ist von Norden beginnend in drei Zonen aufgeteilt,
~ dem Siganlfeld (Hilferuf per Funk, dargestellt durch rote Sitzgelegenheiten und übergroße Buchstaben),
~ dem Eisfeld (Eisbrecher Krassin startet in der Ostsee und kommt nach wochenlanger Fahrt nördlich von Spitzbergen an die Unglücksstelle) und
~ dem Suchfeld (Suchen und Finden der Überlebenden auf einer im Eismeer treibenden Eisscholle nach 48 Tagen). Die Koordinaten der „Fundstelle“ (28°26’ Länge und 80°24’ nördliche Breite) sind mit gepflanzten Hecken dargestellt, man kann sie aber nur von oben erkennen.
Der Giebel des nördlich anliegenden Hauses ist ebenfalls mit dem Thema gestaltet.
Der Themenpark “KRASSIN rettet ITALIA“ wurde mit der Unterstützung der Wohnungsbaugesellschaft mbH Oranienburg (WOBA) errichtet.
Übrigens ist der Eisbrecher KRASIN heute ein Museumsschiff, er ankert im russischen St. Petersburg.
Weitere Informationen über die dramatische Rettungsaktion könnt ihr auf der Seite (Zitat) Juli 1928: Junkers-Flugzeuge retten Mitglieder der Nobile-Expedition bei www.junkers.de nachlesen.
Ja und wie kommen nun Oranienburg und Krassin zusammen?
Ganz einfach, über Friedrich Wolf, wenn Euch der Name etwas sagt:
~ in Lehnitz heißt eine Straße nach ihm,
~ auch das Lehnitzer Kulturhaus Friedrich Wolf trägt seinen Namen und
~ dort gibt es eine von der Friedrich-Wolf-Gesellschaft e.V. gepflegte Friedrich-Wolf-Gedenkstätte.
Er verbrachte seine letzten Lebensjahre in Lehnitz (einem ORTSTEIL VON ORANIENBURG) und verstarb hier am 5. Oktober 1953.
In seinem Lehnitzer Wohnhaus, dass seine Erben der Akademie der Künster der DDR überließen (sein Sohn Konrad war von 1962 - 1982 deren Präsident), wurde 1992 die Friedrich-Wolf-Gesellschaft e.V. gegründet und ist noch heute deren Sitz.
Noch Fragen?
Na gut, könnt ihr euch zum Beispiel über die Seite der Friedrich-Wolf-Gesellschaft e.V. informieren.
http://www.friedrichwolf.de/index.php?gesellschaft
Die Internetseite zum Krassin-Park ist übrigens sehr informativ und aussagefähig!
http://www.sos-rao-rao.net/[verkleinern]