Hallo liebe Leser!!!
Ich werde in den kommenden Tagen noch einen langen und ausführliche Text zur schönsten Location schreiben, die ich jemals sah, seit ich Bewertungen schreibe!!! Der Stiftskirche des Klosters Neuzelle!!!
Dieses Barockwunder ist eine der schönsten Kirchen in ganz Europa!!! Das Kirchenschiff hat neben dem Hauptaltar, dem Hochaltar, drinnen fünf prunkvolle Seitenaltarpaare links und rechts an den Säulen, die jeder einem Heiligen oder Jesus und Maria gewidmet sind. Hinzu... weiterlesen
kommen die fantastischen Deckenmalereien und Wandmalereien mit Motiven aus der Bibel und der Geschichte bzw. dem Leben Jesus Christus!!!
Bemerkenswert sind auch die schönen Türen und die unglaublich schöne Seitenkapelle mit Kuppel, verschwenderisch schönem Altar und beeindruckend mit Gemälden ausgestatteter Kuppel.
Von außen kommt die Kirche mit ihrem Turm in weiß und gelb daher mit einem Turm,der sich nach oben hin verjüngt und einer schönen Turmuhr sowie einem schönen Eingang und einer vorgelagerten Seitenkapelle mit Kuppel, die ich eben von innen beschrieb!!!
Zum Gelände des 750 Jahre alten Klosters gehören noch zwei Museen, der Kreuzgang und das Himmlische Theater, der Klostergarten mit Café und Brunnen und Teich, und vor allem die Evangelische Kirche zum Heilige Kreuz, die auch sehr prachtvoll ist und die ich hier kurz bereits bewertet habe. Auch dieser Text wird noch ausgebaut dort. Schaut erstmal auf die Fotos, die sind eh besser als jeder Text es hier jemals sein könnte!!! :)
Man kommt dort mit dem RE11 ab Frankfurt an der oder hin und kann wochentags auf den Bus warten, der etwa 20 Minuten nach dem Zug abfährt oder man läuft die 15 Minuten vom Bahnhof zum Kloster, ich bin trotz schwüler Wärme gelaufen!!! :)
Falls ich meine "golocal-Karriere" beenden sollte, dann habe ich wenigstens noch es geschafft hier, die schönste ALLER meiner Locations für Euch zu präsentieren und zu bewerten!!!! :)
MAXIMALWERTUNG, man müsste hier eigentlich 7 Sterne geben für so eine Pracht!!! :)
Best of Europe!!! :)
Euer spreesurfer.:)
PS.: Der Eintritt in beide Prachtkirchen dort ist FREI!!!! :)
So liebe Leser!!!
Nachdem ich Euch meine ersten Eindrücke vermittelt habe, wird es nun Zeit noch ein wenig auf die Geschichte und die architektonischen Details, Altäre und Bilder und so weiter des Klosters bzw. hier der Stiftskirche Neuzelle einzugehen.
Das Kloster begann seine Geschichte am 12. Oktober 1268 als Heinrich der Erlauchte, Markgraf der Lausitz, das Zisterzienserkloster Neuzelle zum Seelenheil seiner verstorbenen Gemahlin Agnes stiftete.
Um 1280 siedelten sich dort Mönche aus Altzella bei Meißen an, trugen einen Hügel ab und errichteten bis 1309 die heute noch vorhandene Klosteranlage. Bis zur 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts entstanden die gotische Kirchenhalle und der Kreuzgang.
Nach Erstürmung durch die Hussiten im Jahre 1429, die dort brandschatzten, mordeten und Mönche entführten, wurden Teile des Klosters erneuert.
Gewölbe, Speisesaal und Kalfaktorium der Kirche entstanden im frühen 16. Jahrhundert. Das Kloster blieb als einziges im Gebiet dort über die Reformationszeit erhalten und fand Anschluss an die Krone Böhmens.
Der 30-jährige Krieg zerstreute das Konvent und dezimierte die Bevölkerung im Gebiet auf 15% des Vorkriegsniveaus!!!
Nach dem Krieg wurde die gotische Hallenkirche (Stiftskirche) zu einem barocken Raum umgebaut, den man innen unterhalb des gotischen Gewölbes einzog. Das geschah ab 1655 durch Abt Bernardius von Schattenbach und von 1660-1665 durch Abt Albericus von Burghoff.
Die große barocke Bauphase begann dort mit Conradus Proche (1703-1727); der die Kirche mit einer Kanzlei versah und eine neue Orgel bauen ließ.
Abt Martinus Grafft ließ von 1727-1741 die Kirche durch böhmische Künstler neu ausstatten, um den „Triumph des Glaubens“ zu demonstrieren.
Am 24. September 1741 wurde der Haupt- bzw. Hochaltar geweiht. Von 1742-1745 wurde die Klosterkirche (Stiftskirche) und die anderen Gebäude von Abt Gabriel Dubau vollendet.
Etwa 38 Mönche lebten dort, die meisten aus Nordböhmen.
Am 26. Februar 1817 hob der preußische König das Kloster per Kabinettsorder auf, nachdem die Niederlausitz an Preußen fiel.
1892 zerstörte ein Feuer das barocke Konventgebäude, das bis 1897 vereinfacht wiederaufgebaut wurde.
Von 1969 bis 2014 gab es verschiedene Sanierungen. Offenbar blieb das Kloster im Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschädigt.
Die Deckenmalereien und oberen Wandfresken schuf von 1655-1658 der Italiener Giovanni Vanetti.
Seine Brüder Guilio V. und Giovanni Bartlomeo Cometa schufen den weißen Säulenstuck und den Wandschmuck (Fruchtgehänge, Volutenkapitelle und die Reihe der 12 Apostel darüber).
Einige weitere Baumeister statteten die Kirche aus, darunter Mitglieder der Familie Hennevogel.
Nachdem wir nun die Geschichte gelesen haben, machen wir gemeinsam einen Gang durch den Kirchenraum:
Zuerst zu den Seitenaltären vom Eingangsbereich hin bis zum Hochaltar hinten:
Der 1. Altar rechts ist dem heiligen Antonius von Padua geweiht. Er kniet auf dem Altarbild vor dem Jesuskind.
Der 1. Altar links ist der heiligen Anna, Mutter Mariens, geweiht.
Das 1. Altarpaar soll uns an die Überlieferung des Glaubens durch unsere Vorfahren erinnern.
Der 2. Altar links ist der Verkündigungsaltar. Maria wird die Botschaft ihrer Gottesmutterschaft durch Erzengel Gabriel überbracht.
Der 2. Altar rechts ist der Altar der Priester, gewidmet dem heiligen Johannes Nepomuk.
Danach folgen links die Kanzel mit den 4 Evangelisten und dem Anker (Hoffnung), Kreuz und Kelch (Glaube) und dem brennen dem Herz (Liebe).
Der Taufaltar rechts davon stellt die Taufe Jesu im Jordan dar.
Das 4. Altarpaar zeigt links den Kreuzaltar mit Jesus am Kreuz und im rechten Altar wird die Pieta gezeigt.
Das hintere 5. Altarpaar zeigt links Jesus als Kind mit einer Krone als göttliches Kind und der rechte Altar ist der Marienaltar mit Maria als Königin (siehe meine Fotos).
Der Haupt- bzw. Hochaltar mittig ist dem Geheimnis der Aufnahme Mariens in den Himmel gewidmet.
Das Altarpaar an der Ostseite der Seitenschiffe der Kirche ist den beiden Mönchsvätern Benedikt und Bernhard gewidmet.
Steht man dann vor dem Hochaltar vorne, so sieht man auf dem Rückweg zur Orgel folgende Deckenmalereien in der Mitte oben:
1. Der Lobpreis Gottes
2. Mariä Verkündigung
3. Jesu Geburt
4. Taufe Jesu
5. Abendmahl Jesu
6. Kreuzigung Jesu
7. Grablegung Jesu
8. Auferstehung Jesu
9. Himmelfahrt Jesu
Die Seitenkapelle auf der Südseite der Kirche ist die 1740 gebaute Josephskapelle. Der Altar zeigt Jesu Geburt.
Die Kuppel mit den Fresken zeigt Geschichten des heiligen Joseph aus dem Alten und dem Neuen Testament. Beeindruckend sind die dreidimensional- wirkenden gemalten Säulen dort, die die Kuppel höher wirken lassen und das wohl angedeutete Fegefeuer dort.
Fazit:
Man kann über diese Kirche ganze Bücher verfassen, so prachtvoll und reichhaltig ist sie, aber das hier von mir muss für hier jetzt reichen.
Man beachte auch die schönen Türen, Portale, Fresken, Engel, den Goldschmuck usw. dort!!! :)
Man sollte schon MINDESTENS eine Stunde im Kirchenraum verweilen, um alles ein wenig zu erkunden!!!
Euer spreesurfer.:)[verkleinern]