Fremde Kulturen üben auf viele eine große Faszination aus, weil sie einen "Hauch" von Abenteuer in sich bergen. Das Fremdwort dafür lautet Ethnologir. Auch, wenn in den vergangenen Jahrhunderten reichlich Übles angestellt worden ist (nicht nur im sog. 3. Reich) ist diese Sammlung ein sehr gelungenes Beispiel, wie man es auch anders damit umgehen kann! In keinem anderen Ausstellung zuvor werden (nicht nur) die jüngsten Besucher miteinbezogen, wie es bei Museum Weltkulturen auf eine besondere... weiterlesen
Art und Weise dargestellt!
Wie vor fast einem Jahr erwähnt gehört diese Sammlung zu den sog. "REM GmbH". Falls man sich wundern sollte, was es auf sich damit hat, den verweise ich auf den dazu gehörigen Beitrag hin: https://www.golocal.de/mannheim/museen/rem-ggmbh-YUIw6/ Heute ist dieses dran ;-)
Einige haben sich vielleicht gewundert, wieso die Bewertung ohne die “übliche Bilderflut” (wie man es von mir kennt) auskommen muss: da im Museum Weltkulturen ausschließlich Sonderausstellungen präsentiert werden, ist das fotografieren in allen Räumen grundsätzlich verboten! Auch schon so, dauert das erkunden der vielen Exponaten bereits Stunden! Das war bereits für mich (mit meinen diesbezüglichen Vorlieben) eine schöne, anregende aber auch weitläufige “Angelegenheit”! Es erscheint recht überschauber, doch weil die Räume in einander übergehen, ist diese Tatsache mehr als erwähnenswert!
Ein Highlight darunter zu nennen, das ist schon jeden selbst überlassen: bei dem Museum der Weltkulturen waren es Ausgrabungsfunde aus BaWü, die für ein Erstaunen sorgten. An einer anderen Stelle waren es die Rekonstruktionen der antiken Innenräume in Ägypten und Rom, die wir nicht vermutet hätten. Hier kann man weiterhin selbst ausprobieren, wie die dekadenten Mahlzeiten bei den Römern eingenommen wurden (nämlich liegend) und darauf wird ausdrücklich hingewiesen, dass es erlaubt ist! Das macht nicht nur Kindern Spaß!
Die virtuelle Führung zeigt auf, wie ddie Menschen in der Antike gelebt und gearbeitet haben. Schon jetzt, wenn ich nur an die vielen Exponate und Eindrücke dort denke, bekomme ich erneut Gänsehaut! Es ist zwar nicht jedermanns Sache sich via "Hörmuschel" berieseln zu lassen, doch die variante für die Kinder fand ich besonders spannend! Es wird anhand von Gegenständen erläutert, welche Rolle es in einem jeweiligen Kontext gehabt hatte - angefangen bei der Körperpflege, Nahrunganbau, -verarbeitung bis zum Tod und den damit verbundenen Ritualen. Egal, ob bei den alten Ägytern, Neandertalern (oder besser gesagt dem Homo Heidelbergensis - der jedenfalls in Teilen vorhanden ist) es ist schon bei uns mit einem Waw-Effekt verbunden gewesen!
Wo hat man sonst die Möglichkeit (außer in Ägypten selbst) eine getreuen Kopie der bemalten Grabkammer aus der 18. Dynastie zu sehen, die seinesgleichen sucht. Wenn man aber auch erfährt, dass diese dem Schatzmeister des altägyptischen Herrscher Thutmosis III. (um 1483 v. Chr. bis 1425 v. Chr.) - Sennefer gehört hatte, dann kann man deren Bedeutung nicht hoch genug halten. Mumien gibt es schon öfter und Sarkophage, die ebenfalls ausgestellt sind, doch das macht es zu einem unserer Favoriten! Die besagte Ausstellung heißt im ganzen "Ägypten – Land der Unsterblichkeit". Der andere Teil, den wir uns angeschaut haben (Ausgrabungen im Ba-Wü) ist schon ausgelaufen, doch es war ebenfalls sehr interessant gemacht worden.
Wenn man sich die beiden Etagen anschauen möchte, sollen mindestens 1,5-2 h eingeplant werden. Das haben wir selbst benötigt. Eintritt kostet in diesem Bereich 10,50 €. Falls man nach ermäßigtem Eintritt suchen sollte, der wird nur Schülern / Studenten und Mitgliedern, des von mir bereits erwähnten, Fördervereins gewährt. Wir fanden es schon kurios, dass unsere Tageskarte des örtlichen Verkehrverbunds ebenfalls als eine der Möglichkeiten angesehen wird, um eine Ermäßigung doch zuzulassen!
Zu finden ist das Haus in den Quadraten am Plan D5. Der Zugang ist barrierefrei, Garderobe kann man in den Schließfächern (1 € Pfand) deponieren. Die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen haben uns jeweils sehr gut weiter geholfen. Vor Ort besteht auch die Möglichkeit in einem angrenzendem Café etwas zu sich zu nehmen, doch dazu kann ich keine weiteren Angaben machen, weil wir anderweitig (wie beschrieben) gespeist haben. Kachelabteilungen gibt es an mehreren Stellen und da geb es keinen Grund zur Beanstandung! Schön ist auch, dass an den Nachwuchs gedacht wird, sodass es ihnen Spaß macht (wie wir gesehen haben) und das ist die Hauptsache!
Letzter Hinweis: Vom 1.7.2018 bis einschließlich 31.8.2018 ist die Sammlung geschlossen, besser daran denken, bevor man sich umsonst auf den Weg macht! Dennoch ist es ein tolles Museum, das ich euch gerne weiter empfehlen möchte. Der Name verpflichtet - eure Kulturbeauftragte.[verkleinern]