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Heute, in einer Zeit, in der (fast) jeder seine Knipse bei sich trägt, egal ob eine „klassische“ oder im eigenen smarten Endgerät ist es eher eine Seltenheit geworden, dass man einen (professionellen) Fotografen aufsucht. Auch wenn die Bezeichnung „Express Fotolabor“ sich nicht danach anhört, hatte ich den Eindruck von der Dame dort, dass sie es ist! Auch in der digitalisierten Welt braucht man ab und zu dennoch Bilder. Die andere Kundin, die vor mir war, benötigte welche für sich und ihre... weiterlesen Kinder für amtliche Dokumente. Früher sagte man schnell „bitte Lächeln“ aber bei solchen, die für Perso / Pass etc. benötigt und hier angefertigt werden können, wäre das kontraproduktiv, denn das entspricht nicht der geforderten „Norm“. Zu den jeweiligen Preisen kann ich keine Angaben machen, denn erneut waren es die Souvenirs, die mein Interesse geweckt hatten.
Bei einem Rundgang durch die Innenstadt, die auch als die „Quadrate“ bezeichnet werden, habe ich nach einem anderen Weg durch die schnalle Gasse gesucht, die (wie man sehen kann) durch eine Baustelle im Herbst letzten Jahres stark verengt gewesen ist. Eigentlich wollte ich nach den Preisen bei (bereits bewerteten) der benachbarten Pizzeria nachschauen. Was ich erst spät gemerkt habe, dass meine Idee sich als sehr abwegig herausgestellt hatte, weil dazwischen ein sehr großes Loch klaffte, das nur nebenbei.
Was mir bei der älteren Dame gefiel, wie einfühlsam mit den kleinen Kindern umging, die nicht gerade „Lust“ auf solches „Prozedere“ gehabt hatten und dementsprechend lautstark gequengelt haben. Bei einigen (zum Glück nicht mehr existierenden) hatte ich eher den Eindruck gehabt, dass ihnen die paar € nicht mal wert sind, sich Mühe zu geben, damit alle mit dem Ergebnis zufrieden sein könnten. Inzwischen kann ich nicht mal sagen, wo in meiner Nähe eine solche Option besteht, ohne das man quer durch die Stadt fahren muss bzw. eine solcher „Filialisten“ handelt, die allgemein nicht den besten Ruf in der Branche genießen. Das was ich bei Express Fotolabor aus dem Augenwinkel dennoch mitbekommen habe, was auf einem Monitor angezeigt wurde, sah qualitativ und optisch sehr gut aus! Wie ich dem Gespräch entnahm, ist es besser sich ein Termin geben zu lassen, weil die andere Kundin selbst bekundete, dass sie weniger Zeit eingeplant hatte, als tatsächlich vor Ort benötigt wurden und vor allem das Geschäft in Kürze bereits am Abend schließen sollte. Die Ausrüstung, über die die Fotografin verfügte, war eine (teure) Spiegelreflexkamera, mit der sie die gewünschten biometrischen Bilder geschossen hatte.
In entsprechendem Abstand zu den anderen habe ich mir das Innere ein wenig genauer angeschaut. Die jeweiligen Preise hängen gut einsehbar an mehreren Bannern an den Wänden. Die Dienstleistungen, die man hier bei Express Fotolabor in Anspruch nehmen kann sind recht weit gefächert: was am naheliegendsten ist, kann man sich schon denken. Abzüge von digitalen Medien bzw. von (älteren) Fotos, hinzukommt auch Retuschen, falls sich diese als notwendig erweisen sollten. Daneben passende Rahmen und was mich ins staunen brachte waren Portraits auf einem glasartigem Ausgangsmaterial. Solche Aufnahmen kann man auch (nach vorheriger Terminabsprache) ebenfalls bekommen.
So geduldig, wie die vorher erwähnte Dame war ich aber dennoch nicht. Nachdem ich mehrere Postkarten, ja was denn sonst ;-) ausgesucht habe, wollte ich sie auch bezahlen. Habe so lange gewartet, bis sich eine günstige Gelegenheit bot, mein Anliegen vorzutragen. Habe gesagt, dass ich es ein wenig eilig habe und ob ich das Geld einfach neben die Kasse legen kann. Das wurde sogar (aber erst nach längerer Pause) auch bejaht. Was mir weniger gefallen hatte, dass meine Wunschobjekte durch die Witterungsverhältnisse ein wenig „gelitten“ haben. Habe ehrlich gesagt gar nicht damit gerechnet, dass ich überhaupt fündig sein werde :O! Die mir zugesagt haben, waren Nachdrucke von welchen, die es um 1900 gegeben hatte, die ich an keine anderen Stelle in der Stadt in der Form entdeckt habe. Die paar Cent, die sie gekostet haben, waren nicht der Rede wert.
Der Zugang ist (gehe davon aus, dass die Baustelle davor bereits der Vergangenheit angehört) als solcher barrierefrei. Einige der aufgezählten Sachen sind auf Regalen untergebracht, sodass man diese nicht so ohne weiteres erreichbar sind. Es ist daher ratsam, sich diese bei Interesse geben zu lassen. Falls ich bei einem weiteren Besuch Mannheims was interessantes für mich finden sollte, ist es nicht ausgeschlossen, dass eine weitere Einkehr erfolgt. Eine Empfehlung ist an der Stelle gewiss.[verkleinern]