Hier ist mein Herz zerrissen, gehört doch der Limburger Dom zu einer der größten Sehenswürdigkeiten Deutschlands.
Das ausgelebte Ego eines Kirchenmannes, verbunden mit irdischer Macht, hat zu einem Denkmal geführt, welcher ein moralischer Schandfleck ist und auf diese Weise aufgezeigt, dass die katholische Kirche reformiert gehört.
Wenn zweckgebundene Spendengelder, die für Sozialwohnungen vieler vorgesehen waren, nur noch einer Person dient, dann ist das nicht mehr sehr sozial, sondern... weiterlesen
ärgerlich und in meinen Augen auch eine Straftat.
Ich fühle mich als Urchrist und lebe auch so. Aber ich kann nicht an einen strafenden Gott glauben, obwohl manche Politiker schon eine Strafe darstellen. Ich bin deswegen auch nicht Mitglied in diesem Klub. Es liegt mir fern, Gläubige in ihren Gefühlen zu verletzen, fühle mich aber seelich mißbraucht, feststellen zu müssen, wie Kirchenpersonal so weit weg von den Worten Jesu agiert.
Und wie der Vatikan das Problem gelöst hat, nämlich nicht, finde ich auch sub-optimal. Der Vatikan muss aufpassen, dass es ihm nicht ergeht wie der SPD und man die Sinnhaftigkeit der Organisation an sich hinterfrägt
Stiefmutter Kirche
Wir kennen die Geschichte ja schon von Aschenputtel und Schneewittchen, Stiefmütter haben nicht immer das Beste ihrer Kinder im Sinn, sind es doch nicht ihre leiblichen Nachkommen.
Wegen dem Zölibat können in der katholischen Kirche überhaupt keine eigenen Nachkommen entstehen, so oft es auch gerne auch über Geschlechtergrenzen hinweg probiert wird. Das führte in den vergangenen Jahrhunderten zu einer gewissen Entfremdung zwischen den Gläubigen und den Glaubensverkündern. Aber es gab ja schon immer die Wissenden und die Unwissenden.
Die liturgischen Gewänder wurden immer kostbarer, umgehängtes Kreuz und Bischofring immer schwerer und wertvoller, während sich das gemeine Volk in Lumpen hüllte. Ja, jeder hat sein Kreuz zu tragen. Sinnbildlich gesprochen.
Während Jesu als Wanderprediger auf einem Esel ritt, fliegt der amtierende Bischof First Class nach Indien, um Kindern im Steinbruch seinen Segen und Ratschlag zu geben. Mit Steinen kennt sich der Limburger Bischof sehr gut aus, hat er sich doch für 5,5 Millionen Euro eine kleine, bescheidene Privatkapelle direkt neben dem Limburger Dom erbauen lassen, damit er fortan ungestört vom normalen Volk, Zwiesprache mit Gott halten kann. Der Mann hat einfach Stil.
Ob Gott daran Gefallen finden wird? Ich habe meine Zweifel. Das Bistum findet die Ausgaben jedenfalls angemessen. Die Flugreise in der Ersten Klasse war auch im Einklang mit den Reisebestimmungen des Bistums, diente sie doch dem Erhalt der Leistungsfähigkeit der Hohen Geistlichen. Der Upgrade im Wert von ca. 6.000 € wurde vom mitreisenden Generalvikar über sein privates Meilenkonto abgerechnet. Wie er diese Meilen erworben hat? Wir wissen es nicht. Wahrscheinlich hat er sie als Erzengel erflogen.
Insgesamt kostete das Gesamtpaket den Steuerzahler 14.000 €, denn Bischöfe und ihr Hilfspersonal werden ja von der öffentlichen Hand bezahlt – ohne jegliches Mitspracherecht. Und in den Tagen der Abwesenheit, konnten die Herrschaften natürlich auch nicht in Limburg dem gemeinen Volk den Segen spenden.
Von den 14.000 € hätten wahrscheinlich alle Kinder im Steinbruch ein Jahr lang Ferien machen können, aber das ist moglicherweise zu profan gedacht. – Mir gehen manchmal einfach die großen Maßstäbe für den großen Plan ab, den die Katholische Kirche für sich gepachtet zu haben scheint. Aus meiner kurzsichtigen Sicht ist es nicht nur der Limburger Käse der da zum Himmel stinkt.
Ein paar Häuser weiter wurde einer vergewaltigten Frau in einem Krankenhaus die ärztliche Hilfe verweigert, da der Träger die Katholische Kirche ist. Offenbar wollte man dem werdenden Leben, auf Teufel komm raus, eine Chance geben. – Damit keine Irrtümer aufkommen, auch dieses Krankenhaus wird zu 100 % durch Steuergelder erhalten. Die Spielregeln machen aber Moralapostel. Alte Männer die geistig im Mittelalter stehen geblieben sind und wahrscheinlich jeden Tag der Hexenverbrennung nachweinen. Ja, die guten, alten Zeiten scheinen vorbei zu sein.
Woher sollen sie auch die Not und das Leid einer vergewaltigten Frau verstehen, bei gleichgeschlechtlicher Liebe, die außerhalb der Katholischen Kirche verdammt ist, kann ja keine Leibesfrucht entstehen. – Da die ganze Empathie für die gefallenen Brüder aufgewendet werden muss, die immer wieder der Versuchung kleiner Knaben nicht widerstehen konnten, bleibt halt für das normale „Betvolk“ und im speziellen für geschändete Frauen kein Platz für Gefühle.
Für die Frauen hat die Katholische Lehre eine eindeutige Meinung »Das Weib ist ein minderwertiges Wesen, das von Gott NICHT nach seinem Ebenbilde geschaffen wurde. Es entspricht der natürlichen Ordnung, dass die Frauen den Männern dienen.« (Augustinus, 354-430) Papst Johannes Paul II.: »Eine Frau soll still zuhören und sich ganz unterordnen. Ich gestatte es keiner Frau, zu lehren und sich über den Mann zu erheben. Zuerst wurde ja Adam erschaffen, und dann erst Eva.«
Über Jahrhunderte vertrat die Kirche auch den Irrglauben, dass Indianer und Neger minderwertige Wesen seien, weswegen man sie beruhigt versklaven und bedenkenlos töten könne. Heute braucht man das Märchen »Tiere haben keine Seele« als Rechtfertigung, um sie bedenkenlos essen zu können.
Im »Evangelium Jesu« ist übrigens folgendes zu lesen: »Eines Tages geschah es, dass ein junger Mann Ihm lebende Kaninchen und Tauben brachte, damit Er sie mit Seinen Jüngern verzehre. Und Jesus blickte den jungen Mann liebevoll an und sprach zu ihm: »Du hast ein gutes Herz, und Gott wird dich erleuchten; aber weißt du nicht, dass Gott am Anfang dem Menschen die Früchte der Erde zur Nahrung gab und ihn dadurch nicht geringer machte als den Affen oder den Ochsen oder das Pferd oder das Schaf, dass er seine Mitgeschöpfe tötet und ihr Fleisch und Blut verzehrt?«
Ist doch praktisch, wenn man in einem Männerclub die Regeln alleine neu festlegen kann.
Mit meiner Frau muss ich allerdings nochmals diskutieren, dass nur Männer die Hosen an haben.
Wenn aber erstmal durch Brüssel Vorstand und Aufsichtsrat im Vatikan mit der Frauenquote beglückt wurden, kann sich alles nur noch zum Besseren wenden.
Ich bin davon überzeugt, wenn Gott heute wieder auf die Erde zurückkehren würde, dann würde er das in Gestalt eines kleinen Mädchens machen und an ein Klostertor, wie zum Beispiel St. Ottilien (Oberbayern) klopfen, um die vergeistigten Brüder auf ihre Barmherzigkeit und ihren wahren christlichen Glauben zu prüfen. Er würde sich eine aberwitzige Geschichte ausdenken, so aberwitzig, dass jedem normalen Mensch und vor allen Dingen Geistlichen, gleich die richtige Lösung einfallen würde.
Er würde ein Kälbchen als Zwitter auf die Welt kommen lassen und dann in Gestalt eines 9-jährigen Mädchens das Kloster darum bitten, dieses Tier nicht zu schlachten, sondern ihm das Gnadenbrot auf Gut Aiderbichl zu schenken. Es würde sein ganzes gespartes Taschengeld dafür opfern, nicht vergleichbar mit dem Kreuztod des HERRN, aber für ein kleines Kind nicht sehr weit davon entfernt.
Und was wäre die weise Antwort des Klosters: „Bei dem Kalb handelt es sich um einen Zwitter. Es ist jetzt ca. drei Monate alt. Im Alter von anderthalb Jahren entscheidet sich, ob es fruchtbar oder unfruchtbar ist. Es besteht (wie mir unser Stallmeister, der seit 50 Jahren im Kuhstall arbeitet, gesagt hat) eine Chance von 10%, dass es fruchtbar ist. Wenn das Tier fruchtbar ist, wird daraus eine Milchkuh. Andernfalls ist es mit zwei Jahren zur Schlachtung vorgesehen.
Ich bitte nochmals dafür um Verständnis, dass wir das Kalb selber behalten wollen.“
Nach langer Zeit werde ich wieder anfangen zu beten, ob nicht Jesu wiederkommen könnte, um die Geldwechsler aus den Tempeln des HERRN in Limburg, Köln, Rom und St. Ottilien zu jagen.
Amen[verkleinern]