Ich sehe hier eher einen Steinhaufen als ein Denkmal, dazu aber nachher noch etwas.
Vor der Staffelder Dorfkirche steht auf dem für alle frei zugänglichem Gelände ein Kegelstumpf aus Feldsteinen, dem der letzte Meter der Spitze fehlt. Das "Dach" ist konvex abgerundet. Im Gegensatz zu heute saß zu Erbauerzeiten des Denkmals auf ihm ein seine breiten Schwingen ausbreitender Adler (der vielleicht auch "nur" ein Roter Milan war).
In den Kegelstumpf war einmal eine Gedenktafel eingelassen, die... weiterlesen
heute nicht mehr an ihrem Platz ist. Die sie umfassende Backsteinrahmen ist noch da.
Die Tafel trug unter einem schwarzen Eisernen Kreuz die hier in Gänsefüßchen folgende ebenfalls schwarze Inschrift auf hellem Granit
„Den Helden des Weltkrieges 1914-18
Die dankbare Gemeinde“.
Eine nicht alltägliche Besonderheit sind die auf 24 Feldsteinen eingemeiselten Namen und Sterbedaten von Gefallenen. Leider sind sie teilweise nicht mehr lesbar.
Die Gefallenen aus Staffelde sind auf Gedenktafeln in der Ortskirche verewigt.
Die Namen der 26 gefallenen Menschen aus dem Ersten Weltkrieg und 13 aus dem Zweiten Weltkrieg sind aufgeführt.
Auch der möglicherweise durch Polen erschossene Staffelder Fritz Gericke als ziviles Kriegsopfer ist erwähnt.
Im Großen und Ganzen macht dieses Mahnmal auf mich eher den Eindruck eines geordneten Steinhaufens als eines Denk- und Mahnmals für Kriegsopfer, dass da ein paar Meter neben der Nauener Chaussee neben der Kirche mitten im Dorf steht.
Sicher würde eine Reinigung diesen Eindruck stark verblassen lassen.
Eine aus meiner Sicht sicher wegen der enormen Kosten lange nicht erfolgte Reinigung und Restaurierung des Denkmals würde diesem Denkmal allerdings wirklich gut tun.
Oder muss ich etwa doch einen anderen Erklärungsansatz suchen?
Da würde ich Folgenden finden und dann auch favorisieren:
Vielleicht zeigt man mit dem aktuellen Zustand, dass wir Deutschen nie wieder etwas mit einem Krieg zu tun haben wollen.
Ich weiß es nicht, habe keine wirklich überzeugende Variante für mich, allerdings ist die zweite Variante die mir wesentlich angenehmer Idee.
Jetzt finde ich hier zumindest mein persönliches Ziel der Nennung und Beschreibung derartiger Denkmale als Plätze
des GEDENKENS,
der MAHNUNG,
der ERINNERUNG und
des BEWAHRENS
nicht wirklich erfüllt.[verkleinern]