Leider haben wir bei unserem doch spontanen Entschluss, das Café und den Turm auf dem Funkerberg in Königs-Wusterhausen zu besuchen nicht auf die Öffnungszeiten geachtet. Dazu hatten wir dann auch noch wettertechnisch einfach mal Pech, denn es zog schnell zu und wir verzichteten auch auf den Aufstieg. Aber das war und ist kein Problem, wir werden den Besuch wiederholen. Für den Anfang und auch für Interessierte habe ich schnell ein wenig recherchiert und Folgendes herausgefunden:
Der seit... weiterlesen 1980 denkmalgeschützte Turm (Nr. 09140132 der Brandenburgliste) wurde in der ersten Dekade des 20. Jahrhunderts als Wasserturm für die Versorgung der Stadt Königs-Wusterhausen erbaut und ging 1912 ans Netz.
Ich finde, der achteckige Turm ist ein imposantes Backsteinbauwerk, dessen ehemaliger Zweck von einem 300 qm Wasser fassenden Hochbehälter erfüllt wurde.
Er steht knapp 100 Meter neben dem mit 67,5 Metern höchsten Punkt auf dem Funkerberg und hat selbst eine Höhe von 33,3 Metern. Was lag da näher, als ihm ein „zweites Standbein“ zu geben?
Dem Turm wurde also die Möglichkeit eingepflanzt, ihn unter der bestimmungsgemäßen Nutzung von 110 Wendeltreppenstufen zu besteigen und die reizvolle Umgebung der sowie die Stadt Königs-Wusterhausen selbst mit einem wunderbaren Panoramablick anzuschauen. Bei freiem Blick mit Sonnenschein, also am besten wenn es so kalt und klar wie gerade eben ist, findet man massig Fotomotive.
1965 war dann die Wasserversorgung nicht mehr von dem Turm abhängig und somit verlor er seine flüssige Bedeutung, er wurde fast überflüssig. An und in ihm wurde nicht mehr viel bis gar nichts mehr gemacht.
Doch dann schlug das "zweite Standbein" doch zu. Der Turm wurde nach etlichen Jahren des Verfalls, der Ruhe und Erholung für ihn restauriert und saniert, sodass er 1991 wieder „an das Netzt“ gehen konnte, dieses Mal allerdings als Café mit Freiluftbereich und Veranstaltungsraum für Ausstellungen, Kabarettabende, Konzerte oder Gesprächsrunden etc.
Vielleicht hat es sich noch nicht so weit herum gesprochen, aber ein Höhepunkt ist jedes Jahr das „Turmblasen“ des Posaunenchores der Königs Wusterhausener Kreuzkirche. Sie scheuen keine Mühe und steigen am Heiligen Abend auf den festlich geschmückten Turm. Dann kann man im Hörbereich weihnachtliche Musik vom ehemaligen Wasserturm hören.
Das nächste Mal ist auch mein Hady aufnahmebereit, bei diesem Besuch jetzt forderte die Kälte ihren Tribut, Akku leer….[verkleinern]