Manchmal tut es gut, sich nach Zuhause zu flüchten...
Liebe alte Bekannte zu sehen, sich auszutauschen, sich wieder zu entdecken, Neues zu erleben oder sich einfach geborgen zu fühlen...
Manchmal gehe ich dafür auf Reisen, wenn es auch nur ein kleine ist, wie in Deinem Fall...
Wir sind wirklich alte Bekannte und ich treffe Dich gerne, wenn es geht mehrmals im Jahr und es ist immer wieder schön Dich zu sehen.
Du bist viel älter als ich und doch bist du jung und spannend geblieben und... weiterlesen wunderbar anzusehen, du hast soviele Facetten, die ich inbrünstig liebe!
Du empfängst mich immer gleich und immer umfängt mich trotzdem Dein Zauber aufs Neue, wenn ich durch Deine Pforten gehe, nein schreite.
Du öffnest Dich in großartiger Weise und Du zeigst, nein präsentierst, mir Dein wechselvolles Schicksal in unnachahmlicher Weise.
Denn Du steckst trotz unserer langen Bekanntschaft immer noch voller Geheimnisse und Überraschungen, lange werde ich noch brauchen um Dich wahrlich zu kennen, wahrscheinlich wird es mir aber nie gelingen...
Du bist eine Schatzkammer, die meine Seele streichelt und mein Denken anregt, ein Born der Freude.
Denn hier treffe ich nicht nur Dich, sondern immer auch ein große Zahl unserer gemeinsamen Freunde, die ich schätze und auch - ja - verehre.
Und Du bist trotz Deines Alters auch immer offen für Neues und Überraschendes, das mich immer wieder zu Dir lockt.
Zuerst besuche ich natürlich unseren gemeinsamen Freund Mathis, den Maler, den manche auch Grünewald nennen, grüße im Vorübergehen Freund Cranach und die Kumpel Dürer und Hans Baldung Grien.
Auch der Sippschaft aus den Niederlanden rufe ich einen fröhlichen Gruß zu. Allen voran natürlich den Herren Rembrandt, Rubens und Peter de Hooch!
Auch meine französischen Freunde erwarten mich bei Dir. Gegrüßt seien besonders die Herren Chardin, Poussin und Lorrain! Nicht zu vergessen Cézanne, Degas und Courbet oder Monet....
Wir feiern dann immer ein Fest der Freude und Dein Anblick ist und bleibt atemraubend, denn dein strahlendes Outfit wurde vom wunderbaren Heinrich Hübsch zeitlos gegen Ende des 19. Jahrhunderts entworfen.
Nur einmal hast Du Dich zu einem Fehlgriff hinreissen lassen:
Vor über 20 Jahren wolltest Du dich neu einrichten und hast Dich zu einer Vergrößerung entschlossen.
Die ist Dir gründlich mißlungen und Du leidest noch heute unter ihr.
Dein großbürgerlich stolzes Ambinete hat einen kleinen, piefigen Appendix bekommen, der Dir so gar nicht steht.
Aber ich verzeihe Dir, Du bist und bleibst großartig.
Gruß Schroeder[verkleinern]