Die ITSG GmbH , ausgeschrieben bedeutet das "Informationstechnische Servicestelle der Gesetzlichen Krankenversicherung", besteht seit dem Jahr 1996 .
Das fällt in etwa mit dem Beginn des Internetzeitalters zusammen, wenn ich das mal so vereinfacht sagen darf.
Die Übermittlung von Daten nicht mehr per Briefpost sondern über das Internet nahm stetig zu, heutzutage ist sie praktisch Grundvoraussetzung, wenn man ein Unternehmen mit all den vielen Pflichten gegenüber Behörden, Ämtern,... weiterlesen gesetzlichen Krankenkassen (GKV) usw. führt.
Demzufolge erkannte die Firma die neuen Geschäftsfelder und agiert seither umsichtig und dem Markt folgend.
Um die sichere Übertragung der notwendigen Daten an die GKV wie z.B. Beitragsnachweise, Meldebescheinigungen, Erstattungsanträge u.v.m. zu gewährleisten, entwickelt und pflegt die ITSG Datenaustauschverfahren.
Nutzer sind einerseits die GKV selbst , auf der anderen Seite die "Zulieferer" , Firmen aller Art, die entsprechende Meldungen abgeben müssen.
Neben dem kostenlosen Übertragungsprogramm namens sv.net dürfte das bekannteste Produkt " Dakota " sein, auch hier gern die komplette Bezeichnung: "Datenaustausch und Kommunikationen auf der Basis Technischer Anlagen " .
Diese Software ist in die meisten Entgeltabrechnungsprogramme schon integriert, es wird also nicht direkt über die ITSG vertrieben, sondern vom jeweiligen Anbieter des Lohnprogramms.
Was die ITSG aber macht, ist die Vergabe eines Zertifikats zur Nutzung, damit die Daten sicher verschlüsselt zwischen den beteiligten Partnern verschickt werden können.
Dieses Zertifikat liegt der Software nicht automatisch bei, sondern ist zu beantragen.
Das macht man online bei der ITSG, das Zertifikat gilt für drei Jahre und kostet einmalig 60 Euro.
Verlängerung ist möglich, dann ebenfalls wieder kostenpflichtig.
Neben dem Onlineantrag muss dieser ausgedruckt und unterschrieben per Post oder Fax unter Beilegung einer Ausweiskopie des Antragstellers sowie einer Kopie des Zuteilungsbescheids der Betriebsnummer ( kommt von der Bundesagentur für Arbeit ) an die ITSG geschickt werden.
Ich war für unsere Firma beauftragt worden , dieses Zertifikat zu beantragen. Geht wirklich problemlos. Problem dennoch für uns, weil der Zuteilungsbescheid für die Betriebsnummer nicht mehr vorlag.
Diesen zu organisieren, erwies sich als unmöglich ( siehe dazu meine Bewertung Betriebsnummern-Service, Saarbrücken ), also musste die ITSG kontaktiert werden.
Telefonisch erwies sich dies als schwierig, es wurde auf die Vielzahl von Anrufern verwiesen, was Wartezeiten bedingt. Oder man rufe später noch einmal an.
Bürozeiten der Hotline hier:
Montag bis Donnerstag:
08:30 – 12:30 Uhr und 13:30 – 17:00 Uhr
Freitag:
08:30 – 14:00 Uhr
Da das Warten bereits von der BfA bekannt war, schickte ich also eine Email an die ITSG.
Dort wurde erfreulicherweise sofort der Eingang der Email bestätigt und am nächsten Tag kam eine fundierte Antwort.
Fazit: Als Ersatz kann auch der Prüfbericht der Deutschen Rentenversicherung akzeptiert werden.
DER lag natürlich noch in den Unterlagen unserer Firma.
Also alles zusammengepackt und wie gewünscht per Postbrief an das ITSG-Trust Center nach Meppen ( dort wird das datentechnisch bearbeitet ) geschickt.
4 Arbeitstage später war der Zertifikatsschlüssel in unserem elektronischen Postfach.
Rechnung nicht dabei, aber die kommt sicher noch .
Die Übertragung des Schlüssels in das Buchhaltungsprogramm funktionierte übrigens schnell und reibungslos, obwohl die ITSG eine ganze Bedienungsanleitung für den gegenteiligen Fall mitschickte, man hat da wohl Rückmeldungen anderer Kunden erhalten, bei denen der Datenstrom nicht so ungehindert floß.
Nun können unsere elektronischen Daten komfortabel direkt aus dem Lohnprogramm heraus sicher an die GKV geschickt werden.
Dank Dakota und der ITSG.
Kleiner Nachtrag, eine Woche später ist die Rechnung da.
Der weiter oben von mir genannte Betrag von 60 € war die Nettosumme. Inklusive 19 % Mehrwertsteuer sind 71,40 € zu zahlen.[verkleinern]