Für uns leider nicht so lecker, aber …
… wenn es nach den vielen Stammgäste während unserer Anwesenheit geht, muss es doch hier vielen scheinbar gut schmecken. Denn man sagt ja: „So viele Gäste können sich doch nicht irren, oder“?
Wir waren auf einem Kurztrip in Heibronn und sind mit Freunden in deren Lieblingslokal gegangen, um dort einen schö-nen Tag in gemütlicher Runde, bei einem leckeren Essen ausklingen zu lassen.
Die Griechische „Taverne Kutuki“ liegt direkt in der Heibronner... weiterlesen Innenstadt, in einer Seitenstraße (hinter dem Kaufhof) und dort wiederum, in einer Art (nicht schönen) Hinterhof.
Von außen sah das Restaurant nicht gerade einladend aus, aber es sollen ja wie man sagt, die inneren Werte zählen. Also sind wir mit Vorfreude, aufgrund die vielen Guten Empfehlungen, an einem Samstagabend in die „Taverne Kutuki“ gegangen. Bevor wir in die Taverne gingen, schauten wir uns noch den kleinen grünen Biergarten (2-3 Bäume) und die für diese Gegend dazu passenden Weinreben angesehen. Wobei festzustellen ist, das der Biergarten Ende September, nicht gerade sehr ansprechend aussah.
Der verzweigte Restaurantbereich, mit vielen Nischen, Natursteinwänden und Rundbögen in Griechische Architektur, strahlt sofort einen Südlichen Charme und mediterranes Flair aus.
Genauso, stellt man sich eine Taverne in Griechenland vor.
Das Restaurant hat uns vom Ambiente und von der Wohlfühlatmosphäre schon sehr gut gefallen, bis auf den zum Teil kitschigen und verstaubten Klüngel, der überall auf Fensterbänke, Mauerdurchbrüche und jeder freien Fläche herum-stand. Hier trifft aus unserer Sicht, auch mal wieder die Redewendung zu „Weniger ist mehr“. Mann muss einfach nicht jeden freien Platz zustellen und wenn doch, dann sollten die Teile auch sauber sein.
Unser Vorreservierter Tisch war in einem Nebenraum, von dem man die Arbeiten durch eine Glasscheibe, in der Küche beobachten konnte. Wir mögen eine offene Küche, wenn dort alles auch so abläuft, wie wir uns als Gäste dies auch wünschen. Was aber leider an diesen Abend nicht der Fall war. Aber dazu etwas später.
Begrüßt wurden wir mit der üblichen griechischen Gastfreundlichkeit und dem beliebtesten griechischen Nationalge-tränk, einen eiskalten „Ouzo“, den wir dann auch nochmals zum Abschied bekommen haben.
Da wir über 10 Personen waren, hatten wir gemeinsam mehrere Hausgemachte Vorspeisenteller bestellt (siehe Foto). Diese waren sehr schön dekoriert und haben uns auch lecker geschmeckt. Was mich nur störte war, das wenn jemand etwas mehr von einer bestimmten Vorspeise nahm, hatten die anderen eben nicht die Möglichkeit, diese auch zuprobieren, da leider nichts nachgereicht wurde (auch nicht nach Aufforderung). War leider vom Service nicht so Gästeorientiert, wie wir dies von anderen Restaurants her kennen.
Bei der Bestellung der Hauptspeise wurde uns deutlich klar gemacht, dass die „Taverne Kutuki“ keines
der üblichen Griechischen Restaurants ist, sondern dass die Spezialität des Hauses auf frischen Fisch und Meeresfrüchte liegt. Und hier bevorzugt, die fangfrischen (teuren) Edelfische, wie z. B. die „Marmorbrasse“ oder den fangfrischen „Loup de mer“ (Wolfsbarsch), beide für ca. 52.- € das kg.
Die typischen griechischen Gerichte wie Gyros und Suflaki, sucht man auf der Speisekarte vergebens. Auch meinen Favoriten, eine „Bifteki mit würziger Fetakäse-Füllung“ gab es leider nicht. Auf dem Flyer, den wir nach dem Essen mit nahmen, wurde auch eindeutig mit der „Fischtaverne Kutuki“ Werbung gemacht.
Da wir aber an diesem Abend, auf Fleischgerichte eingestellt waren, bestellten wir uns die bekannten griechischen Klassiker vom Grill. Ich hatte mir Lammkotelett vom neuseeländischen Lamm für 15,50 € und meine Frau hatte eine Fleischplatte mit Schweinesteak, Filetspieß und Lammkotelett für 14,00 € bestellt, denn das sind für uns, die Typischen Speisen der Griechischen Küche.
Da wir fast immer die gleichen Gerichte in den griechischen Restaurants bestellen, konnten wir die Speisen, in ihrer Qualität auch deshalb sehr gut miteinander vergleichen. Als Ergebnis, haben nicht nur wir festgestellt, das die Grill-spezialitäten uns nicht so gefallen haben. Diese kannten wir viel besser.
Die Lammkoteletts waren einfach fad und geschmacklos. Ich vermute, dass sie ohne Gewürze auf den Grill gelegt wurden. Den weißen Reis als Beilage, kannte ich in dieser Art noch gar nicht.
er war, wie in einer Gemüsebrühe gegart. Da mag ich doch lieber, den eingedeutschten Djuvec-Reis.
Wer wollte, konnte sich noch als Beilage, eine Portion Basmati Reis (eine der edelsten Reissorten der Welt) für 3,50.-€ zusätzlich bestellen.
Und was uns überhaupt nicht gefallen hat, war das bestimmte Beilagen für unsere Gruppe, erst so spät nach der Hauptspeise kamen, so dass diese bereits kalt war, bzw. ohne Beilage gegessen wurde. Dies war auf keinen fall in Ordnung. Gemäß Aussage der Servicekraft lag es daran, weil zu viele Bestellungen auf einmal in die Küche kamen.
Naja, war für uns sowieso vorerst, der letzte Besuch hier in der „Taverne Kutuki“.
Last but not least, nun die angekündigte Beobachtung, in der offenen Küche welche nur wenige Meter von unseren Tisch entfernt war. Dort war u. a. ein Koch mit sehr langen Haaren dabei, über Töpfe und Pfannen gebeugt, die verschiedenen Gerichte zuzubereiten. Eine von uns erwartete Kopfbedeckung bei den langen Haaren, um zu verhindern das Haare oder Schuppen in die Speisen gelangen, hatte er leider nicht auf.
Gerade Haare in Lebensmitteln sind für uns Ekel erregend und unhygienisch, weil sie auch hochgradig mit
Mikroorganismen besiedelt sind und somit Auslöser für Krankheiten sein können.
Wir lieben eine offene Küche, um den Koch beim Zubereiten der Speisen zuzusehen. Wir lieben es aber nicht, wenn gültige Hygienestandards unterschritten werden.
Dann wollen wir diese Arbeit lieber nicht sehen. Und sollte dieser Hinweis auf den Hygienestandard nicht umgesetzt werden, können wir nur empfehlen die Glasscheibe mit einer Fotowand zuzukleben, damit die Gäste nicht sehen wie ihr Essen zubereitet wird. Wer Essen für Dritte produziert, trägt eben ein hohes Maß an Verantwortung und wir als Gäste verlassen uns darauf.
Die Kochmütze oder auch zusammengebundene Haare, signalisieren uns als Gäste, dass hier im Küchenbereich sauber gearbeitet wird und auch Hygieneregeln eingehalten werden. Es gibt zwar keine gesetzliche Verpflichtung zum Tragen einer Kopfmütze, wohl aber diverse Empfehlungen, wie u. a. auch die DIN 10524 die Vorgaben zur Arbeitskleidung, Körper und Händehygiene, beim Umgang mit Lebensmitteln macht.
Und da gerade eine offene Küche zum Zuschauen einlädt, sollten bestimmte Standards schon eingehalten werden. Uns hat diese Beobachtung auf jeden Fall so gestört, dass wir erst wiederkommen werden, wenn wir so etwas nicht wieder vorfinden.
Unser gemeinsames Resümee:
In Abstimmung mit unseren Freunden, die an diesem Abend Fisch gegessen haben, können wir die Qualität der erstklassigen und einmaligen Fischspezialitäten in der „Taverne Kutuki“ zu 100% weiterempfehlen.
Auf jeden Fall eine Top Adresse für alle Fischliebhaber, wofür sich auch mal eine etwas weitere Anfahrt lohnt.
Von den typischen Griechischen Fleischgerichten waren wir enttäuscht. Die kennen wir besser im Vergleich zu den uns bekannten Griechischen Restaurants. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis war uns nicht i. O. Hat uns einfach nicht überzeugt. Aber die Geschmäcker sind ja verschieden und das ist auch gut so.
Enttäuscht waren wir auch vom Service, hier hätten wir eine bessere Koordination und Flexibilität bei den Speisen erwartet.
Beim Ambiente und der Wohlfühlatmosphäre, gibt es bis auf die
v. g. kleinen Anmerkungen nichts zu meckern.
Das „Kutuki“ ist eben eine typisch Griechische Taverne mit mediterranen Flair, die wie bereits erwähnt,
unsere Urlaubssehnsucht weckt.[verkleinern]