Seid 2019 gibt es ihn nun, den "Heide Himmel - Baumwipfelpfad" und er ist ein voller Erfolg. So feierte sich diese Attraktivität für die ganze Lüneburger Heide-Region ein Jahr lang, anhand der Besucherzahlen, Events und vielem mehr.
Aktuell allerdings hängen die Zweige des Erfolgsbaums traurig nach unten, denn der so toll zu begehende Pfad ist wegen Corona*** geschlossen, samt Wildpark, dessen Terrain sich darunter erstreckt. Beide Projekte sind ohnehin miteinander verbunden, territorial... weiterlesen und auch unternehmerisch.
Wer in der Lüneburger Heide dauerhaft lebt, kennt mindestens diesen Wildpark, weitere sind auch noch ... Wer als Tourist:in kommt, kennt anschließend auch mindestens diesen Wildpark :-) Ich selbst bin sehr, sehr gern dort.
Nun auch beim "Heide Himmel - Baumwipfelpfad". Was für ein professioneller Begriff, weil er so ausgewogen wirkt. Da passt einfach alles, wie auch vor Ort, will man diesen tollen Pfad beschreiten.
Rechtsseitig der Zufahrt zum Wildpark Nindorf und rechts wegführend, gelangt man mit dem PKW, per Rad oder auch zu Fuß mit Kind und Kegel über eine Wegstrecke von rund 700 - 800 Metern zum Einlass und der Kasse für den Baumwipfelpfad.
Der Zutrittspreis im Jahr 2019 lag pro erwachsene Person knapp unter 10 Euro. Ob das künftig noch so bleiben kann, ist leider von der bösen Fee "Corona" abhängig, denn durch diese schlimme Geschichte sind auch der Wildpark und der Baumwipfelpfad nebst dem ebenfalls noch dazu gehörenden "Schäferdorf" arg durch die aktuellen Schließungen in Mitleidenschaft gezogen.
So berichte ich also von dem, was ich dort Ende 2019 erlebt und bewundert habe und träume aber auch davon, dass es hoffentlich - !!! - sehr bald wieder möglich wird, dorthin zu gehen.
Neugierig, weil von der Eröffnung des Baumwipfelpfades in den Medien schon gelesen gehabt, wollte ich unbedingt dorthin. Aber nicht allein. Da meine Frau jedoch keine Zeit hatte und ich aber hier in Amelinghausen einen Wanderführer kenne, der doch sicher auch schon neugierig auf diesen Pfad hatte sein müssen (was dann auch stimmte), zog ich also diesen meiner Freunde mit ins "Boot" - Na ja, besser: ins Auto und wir fuhren dorthin. Nindorf liegt ca. 17 Kilometer von Amelinghausen entfernt.
Eine sehr gut ausgeschilderte Strecke, auch für alle, die von der BAB 7 die Abfahrt Nr. 41 (bei 21376 Garlstorf am Walde) nehmen und dann weiter in Richtung 21271 Hanstedt-Nordheide fahren, jedoch unterwegs abbiegend zum Wildpark Nindorf, dann rechtsseitig weiter zum Baumwipfelpfad und bis zum Parkplatz vor Kasse und Einlass.
Schon dort kann jedermann/-frau mitbekommen, dass für Behinderte und Rollstuhlfahrer, Rollatoren etc. die Möglichkeit besteht, den Baumwipfelpfad per Höhentransportmittel, also: Fahrstuhl, zu erklimmen. Dieser Fahrstuhl fährt bis ganz nach oben, auf die höchste Aussichtsplattform, die alle Besucher unbedingt gern erreichen und betreten wollen.
Doch wer gut voranschreiten kann, erlebt den sanften Aufstieg des Pfades unbedingt gern über eine Gesamtlänge von rund 800 m zu jeder Jahreszeit auf eigenen Füßen. Zumal der ganze Pfad auch noch sehr bebildert und ausgeschildert ist als Naturlehrpfad und also auch ganz kindgerecht. Ich fand dort paar clevere Ideen, die sind so niedlich, dass ich es vorher noch nirgendwo anders so sah. Bei meinen Fotos dazu bitte mal stöbern.
Die Steigung des Baumwipfelpfades ist selbst für Leute der Altersklasse Ü50 bei normaler Gesundheit keine Hürde. Ich vergleiche den Neigungswinkel gerne mit dem eines Federsprungbrettes, wie ich solches früher in der Turnhalle kannte. Könnte mir sogar vorstellen, obwohl selber nicht mehr jung, einen Freund von mir, der dauerhaft an seinen Rollstuhl gebunden ist, dort hoch zu schieben.
Gepriesen wird vom Baumwipfelpfad immer die tolle Aussicht ... Bis nach Hamburg und ja, sogar den Fernsehturm kann man bei gutem Wetter sehen, und die Harburger Berge und den Michel und - und - und ... Ja, das stimmt wohl alles.
Mein Freund, der Wanderführer und ich, sahen an dem Tage, als wir dort liefen, auch sehr viel und freuten uns darüber. Es war im Herbst 2019 und der war bunt. Doch schöner als die tollen Fern-Aussichten fanden wir beide die Natur um uns herum. Jeden Meter voran begleiteten uns die Silhouetten prächtiger Laub- und Nadelbäume. Viele Vögel zwitscherten um uns herum. Wir verweilten nur all zu gern in mancher Kurven-Nische, auf einer Bank zum Beispiel oder vor einem pfiffigen Schaukasten des Naturlehrpfades, einer Figur aus Holz oder auch Tiere in den Wildparkgehegen unterm Baumwipfelpfad betrachtend. Sogar die Wölfe hatten wir drunten sehen können!
Es lohnt sich, dorthin reichlich Zeit mitzubringen. Schließlich endet der Pfad erst oben auf der höchsten Aussichtsplattform. Wer gern bummelt und schaut, braucht bis hoch gut und gerne eine knappe Stunde. Mit Plattform ganz oben samt Verweildauer dort und dann wieder bis runter zurück, sogar noch mehr Zeit. Anderthalb Stunden, sage ich, sind noch zu knapp, obgleich ganz sicher das Wieder-Hinunter-Gehen deutlich weniger Zeit braucht wird als das Hinaufgehen.[verkleinern]