Ich kenne das Allgemeine Krankenhaus Barmbek, das vom Hamburger Senat an die Asklepios Gesellschaft verkauft wurde, schon seit Jahren.
Sehr oft musste ich dort Ärzten und Schwestern helfen, wenn angetrunkene Patienten auf der Station randalierten.
Es war ein weitläufiges Areal mit diversen Häusern der einzelnen Disziplinen. Dort gab es Pavillons mit Krankenzimmer, in denen sich bis zu 10 Patienten aufhielten.
Mit einem Shuttelservice wurde man von Haus zu Haus gefahren, wenn man zum... weiterlesen Röntgen zum Augenarzt oder zu sonstigen Fachabteilungen musste.
Jetzt ist das Haus ganz neu und alle Disziplinen sind unter einem Dach und die Behandlungen finden in den einzelnen Abteilungen statt.
Das Ärztliche- und das Pflegepersonal sind ausgesprochen freundlich und kompetent. Die Zimmer gross, hell und modern eingerichtet.
„Hier krank zu sein und behandelt zu werden kommt einem Urlaub gleich.“
Es kam so, wie es kommen musste.
Am 15.02. hatte ich fürchterliche Brustschmerzen und ich diagnostierte mir einen Verdacht auf Herzinfarkt. Nach 8 Stunden Behandlung in der Notaufnahme des Bundeswehrkrankenhauses wurde ich ohne Befund auf Herzinfarkt nach Hause entlassen.
Als ich am 16.02. ein wenig Hausarbeit machte, wie Staubsaugen und den Geschirrspüler beladen, machte sich erneut der schlimme Druck in der Brust und Kieferschmerzen links bemerkbar.
Nun rief ich den Hamburger Notdienstarzt (040 228022) an, schilderte den Sachverhalt und er schickte mir sofort den RTW und NAW. Mit Blaulicht wurde ich in die Asklepios Klinik Barmbek verbracht. (Kosten für diesen Transport als Selbstzahler 662 €)
Hier wurde ich auch zuerst ohne Befund untersucht. EKG und Blutwert wurden als unauffällig diagnostiziert.
Als ich aber jetzt erneut den fürchterlichen Druck in der Brust und Schmerzen im Kiefer bemerkte, gab das EKG Alarm und zeigte durch einen kleinen Blink eine Unregelmässigkeit an.
Ich wurde sofort in den OP geschoben und mittels Herzkatheder untersucht. Weil drei Herzkranzgefässe stark verengt waren, war die Blutzufuhr eingeschränkt und ich erhielt nach Erweiterung der verengten Arterien an der Herzhinterwand drei Stants eingepflanzt.
Für zwei Tage lag ich auf der Intensivstation CCU 1 mit Superbetreuung durch das Team und konnte nicht aufstehen, weil an so viele Geräte angeschlossen war. Da ich nichts zu essen bekam, musste ich auch nicht auf die Toilette. "Pinkeln" in die "Ente".
Danach kam ich auf eine Wachstation CCU 2, intensivähnlich, durfte dort aber auf Nachfrage kurzfristig von den Maschinen abgestöpselt werden, um auf die Toilette gehen zu können. (Erleichterung) Hier konnte ich mich durch einen kleinen Fernseher ablenken.
Die Kopfhörer dazu musste man sich für 2,50 € kaufen.
Da die Kranken bettlägerig sind und nicht aufstehen dürfen, gibt es hier im Krankenhaus die ehrenamtlichen „Grünen Damen und Herren“, die kleine Botengänge im Haus durchführen. Es ist eine schöne soziale Einrichtung, die den Damen und Herren viel Spass bereitet. Für einen kleinen Plausch am Bett nehmen sie sich ebenfalls Zeit.
Weitere drei Tage war ich auf der Normalstation IMC C, wo ich telemetrisch überwacht wurde. Ich konnte auch in den Innenhof gehen, musste mich aber immer abmelden und mein Ziel angeben.
Die Doppeltzimmer besitzen TV Geräte, Radio und eine Nasszelle.
Besuchszeiten sind täglich ab 08.00 Uhr bis 20.00 Uhr nach Anmeldung im Dienstzimmer.
In allen drei Stationen begannen die "Untersuchungen" Fieber messen, Blutabnahme, Tablettengabe und dergl. ab 04.30 Uhr. Sind ja auch viele Patienten zu betreuen.
Bedingt durch die milden Gaben von blutgerinnungshemmenden Medikamenten und der täglichen Blutentnahmen, sehen meine beiden Arme richtig bunt aus.
Alle drei Teams verstanden ihr Handwerk und trotz alledem fühlte man sich wie im Urlaub, weil auch die Verpflegung, die man wählen konnte, schmackhaft war und man jetzt auch den Innenhof aufsuchen konnte, um mit seinen Besuchern zu sprechen.
Zwei Tage nach meiner Einlieferung erschien der Krankenhaussozialdienst an meinem Krankenbett, um mit mir die Rehamassnahmen zu besprechen und mir Orte und Kliniken vorzuschlagen. Der Antrag an den Kostenträger wurde vom Management übernommen.
Mein Kostenträger genehmigte mir eine 3 wöchige Reha in der Curschmann Klinik Timmendorfer Strand.
Am 06.03. bei herrlichem Sonnenschein ging es los.
Siehe dazu Curschmann Klinik[verkleinern]