Ja, ich gebe es zu, ich gehöre zu den Frauen, die vor Freude jauchzen, wenn sie einen "vernünftigen" Grund finden, zu IKEA zu fahren. Nicht sowas Popeliges wie "Ich bräuchte mal wieder Teelichter", für sowas steht hier niemand vom Sofa auf. Aber wie es der IKEA-Gott wollte, rummste an Heiligabend, kurz vor Servieren der knusprigen Gans, die Küchenlampe von der Decke und zerbrach in 1000 Teile. Da ich nicht allzu lange mit dem kleinen Funzellicht, das am Regal klemmt (IKEA-Klemmspot KVART ;-)),... weiterlesen
werkeln wollte, mußte eine neue Küchenlampe her. Also nicht lang gefackelt und am 02.01.14 den Göttergatten eingepackt und zu IKEA in Moorfleet gefahren.
Der Parkplatz war recht voll, aber ich war guten Mutes, daß sich das kaufwütige Volk schon im Laden verteilen würde. Meinen Gatten wollte ich im Restaurant abgeben, aber das war leider so voll, daß ich von ihm nur noch die Worte "Ich warte im Auto" vernahm und schwups, war er wieder weg. Na gut, allein macht es sowieso mehr Spaß, da erspare ich mir Bemerkungen wie "Schatz, DAS brauchen wir doch nun wirklich nicht." Als erstes raffte ich natürlich ein Maßband, einen kleinen Bleistift (kann man immer gebrauchen) und einen Merkzettel an mich, und schon stöberte ich durch die Möbelausstellung. Klar, eine von den großen gelben Tüten muß natürlich auch mit, damit man da schon mal was einsacken kann. Bis ich zur Treppe ins Erdgeschoß kam, war mein Merkzettel schon recht vollgeschrieben. Im EG schnappte ich mir dann einen Einkaufswagen - der Sammel-Rausch konnte beginnen.
Hier ein Körbchen, dort eine Pflanze, dann noch ein paar Bilderrahmen usw., und natürlich eine Lampe. Nach und nach haben mich die vielen Menschen allerdings dann doch genervt. Ich hatte aber auch nicht bedacht, daß in Hamburg noch Schulferien waren, so daß viele Familien hier ihren Tag verbrachten. Im Lager, als ich zwei Nachttische einpacken wollte, stieß ich an meine Grenzen: Die blöden Pakete waren einfach zu schwer für mich und weit und breit kein hilfsbereites Paar Männerarme zu sehen. Nun hätte ich meinen Liebsten natürlich doch wieder gern bei mir gehabt. Leider gibt es bei IKEA so gut wie keinen Handy-Empfang, so daß ich die starken Arme meiner besseren Hälfte nicht zur Hilfe rufen konnte. Na gut, schweren Herzens, ließ ich die Nachttische, wo sie waren.
Die nächste Herausforderung wartete dann natürlich noch an den Kassen. Seit einiger Zeit gibt es sogenannte Express-Kassen für maximal 15 Artikel: Hier kann man selbst scannen und bezahlt dann mit Karte. Bei mehr Artikeln heißt es: Geduld mitbringen! Flugs meine Sächelchen gezählt: 13! Haha, Glück gehabt.
Nach dem Bezahlen gönne ich mir meistens noch einen Hotdog für 1 EUR - diesmal nicht, sonst wäre ich erst um Mitternacht wieder zu Hause gewesen und mein Angetrauter stand schon am Ausgang und schaute mir erschöpft entgegen. Der arme Mann war fix und fertig von "unserem" IKEA-Besuch ;-)
Am 04.01. starteten wir übrigens noch einen weiteren IKEA-Versuch - diesmal kamen wir nichtmal auf den Parkplatz und sind unverrichteter Dinge wieder weggefahren ...
Ich glaube, man ist entweder IKEA-Fan oder IKEA-Verachter. Die Qualität der IKEA-Produkte empfinde ich als unterschiedlich, ich habe z. B. eine Kommode, die bereits fast 20 Jahre alt ist, schon mehrere Male abgebaut wurde, umgezogen ist und wieder aufgebaut wurde - und steht immer noch 1A. Ein Bettgestell würde ich dort allerdings nicht kaufen, da hätte ich Angst, daß es nach 2 Wochen zusammenbricht.
Eins habe ich jedoch nach meinen diesjährigen Besuchen gelernt: Niemals, aber wirklich NIEMALS!!! zur Ferienzeit und zum Knut-Schluß-Verkauf zu IKEA fahren![verkleinern]