Der häufig zitierte Ausspruch eines bekannten Komikers: "Ist es Kunst oder kann es weg" ist inzwischen zum geflügeltem Wort geworden. Das habe ich mich an der Stelle gefragt, denn nicht mal der Name, den ich hier eingetragen habe, ist so richtig gewiss :-/.
Entdeckt habe ich diese und weitere in einer Grünanlage in Haltern (am See), als ich mich auf dem Rückweg zu dem hier bereits beschriebenem Bahnhof befunden habe. Als Adresse habe ich bewußt jene gewählt, die den meisten Skulpturen am... weiterlesen nächsten liegt: der hiesigen Stadtverwaltung. Es ist wirklich ein Werk, bei dem ich jegliche Hinweise, sowohl vor Ort, als auch im Netz vermisst habe. Dieser Name aber "tauchte" auf mehreren Seiten auf, als ich gezielt nach Skulpturen gesucht habe. Leider, trotz intensiver Recherche gab es weder, wie es manchmal vorkommt, eine Plakete, geschweige denn eine Künstlersignatur, die das ganze einfacher machen würde.
Nähern möchte ich mich dem ganzen, mangels Alternativen von der künstlerischen Seite betrachten. Es bedarf reichlich Phantasie, um eine Frau, die es sein soll, drin zu erkennen. Die einzelnen Körperteile sind höchstens nur angedeutet. Am besten unter ihnen kann man die Beine und den Busen wahrnehmen. Doch ob der recht eckige Kopf auf ihren Händen ruht oder es doch ggf. sich um ein Kissen handeln könnte, ist nur jeweils aus einer anderen Position erkennbar.
Die "Unterlage" auf der die Skulptur platziert wurde erinnert zudem an eine Art Bett / Sofa, auf der die Dargestellte zu ruhen scheint. Die sehr legere Körperhaltung weist auf eine entspannte Position hin, die sie eingenommen hatte. Da sind die Historischen Vorbilder, die man aus der Kunstgeschichte her kennt. Irgendwie hat mich die steinerne Abbildung an Hanry Moor erinnert, ohne das ich einen eindeutigen Beweis dafür hätte. Mit nicht vorhandenen Verweisen darauf, bleibt es eine weitere Spekulation.
Als ich mir das ganze angeschaut habe, hatte ich ein wenig den Eindruck gewonnen, dass es bewußt auf diesem Rasenstück abgestellt worden ist. Das gleiche gilt auch für die Vermutung, dass es sich um ein werk aus den 1950-60 er Jahre handeln könnte. Da die Tage vor meinem meinem Besuch dort wettertechnisch recht regnerisch gewesen sind, hatte es zur Folge, dass meine Schuhe hinterher dementsprechend ausgesehen haben, wenn ich ehrlich sein soll, eine verrückte Idee war es, mehr nicht.
Andererseits hat mich das ganze schon sehr überrascht und mit der grünen Moosschicht und den anderen vegetativen Spuren hatte es schon etwas besonderes gehabt. Nach einigem Hin und her sind mir gute 3 Sterne dafür wert, trotz der Tatsache, dass es bei so vielen Spekulationen bleiben muss.[verkleinern]