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.. Ritterburg Grünwald
Oh es ist wieder so ein Tag wo man fast verzweifeln mag. Man hat geschätzte Gäste mit Jugendlichen. Die Möckern rum, den zum Essen gibt es keine Pommes und auch keinen Big Mac. Eine Playstation habe ich auch nicht und bei mir kann man auch kein Racer- oder Wargame oder so zocken. Als Gastgeber erkenne ich meine Pflicht, auch den jungen Damen und Herrn etwas zu bieten. Da kommt mir der Gedanke die Burg in Grünwald zu besichtigen. Echt jetzt Mann, das ist voll Öde, wird... weiterlesen mir an den Kopf geworfen.
Ich Frage ob sie "Siedler" kennen. Claro, kennen sie. Ich verspreche mehr Mittelalter und Aktion als Siedler zu bieten. Gelächter, aber gut wir fahren zur Burg Grünwald.
Was erwartet uns dort?
Nun, in der Burg gibt es ein Museum mit Waffen. Auch Rüstungen und Landwirtschaftsgeräte. Kaum haben wir den Burggraben, via Holzbrücke überquert beginnt das Staunen. "Altes Gemäuer"? Hier handelt es sich um eine eine Höhenburg in Spornlage auf dem Isarhochufer.
Höhenburg in Spornlage?
Ja, nun waren einige Erklärungen fällig, dabei hätte es genügt einach genau hinzuschauen. Denn eine Höhenburg ist eine auf einer natürlichen Anhöhe errichtete Burg. In Spornlage, bedeutet drei steil abfallende Seiten. Also Spornburgen haben drei steilabfallende Seiten, Kammburgen aber nur zwei.
Frage ob die Burg in adeligen Besitz ist. Hier lautet die richtige Antwort .. Nein! Seit
1879 befindet sich die Burg Grünwald in nichtadeligen Privatbesitz, einer Bildhauerfamilie. Wenn ich mich Recht erinnere war die Burg damals (so um 1970) in einem ziemlich maroden Zustand. Und ja, gierige Baulöwen wollten dort Luxuswohnungen bauen. Eine Bürgerinitiative hat dies verhindert und erreicht, dass 1976 der Freistaat Bayern die Burg kaufte.
So, nun ist man in der Burg. Diese hat einen Ost- und einen Westflügel. Es wird zuerst in den Westflügel gegangen, den im Ostflügel gibt es ein Cafe!
Die Burgflügel: ..
Im Ostflügel befindet sich ein Café, ein Museumsshop und Räumlichkeiten des MPZ (Museumspädagogisches Zentrum München).
Der Westflügel: ..
Hier ist die Dauerausstellung über die Geschichte der Burg Grünwald. Ein großes Burgmodel, das die Burg so um, 1500 zeigt. Man kann hier sehr gut sehen und erkennen wie Burgen damals gebaut wurden.
Supi ist, dass es hier einen zweiten Ausstellungsteil gibt. Hier werden begreiflich und auch für Jugendliche Interessant erklärt die „Burgen in Bayern“.
Besonders aber die verschiedene Funktionen einer Burg.
Was auch gut angekommen ist, war die singende Rüstung. Im rechten Handschutz des Harrnisches war ein Baser. Ein Druck und die Rüstung fing an zu singen. Ja, da konnten man nicht widerstehen. Richtig man musste einfach ein zweites Mal und auch ein drittes Mal drücken.
Es gab auch einige interaktive Medien, aber wegen Corona sehr eingeschränkt.
Doch so einiges war noch zugänglich. Das Modell eines mittelalterlichen Hebekrans. Oh ja, da möchte man damit spielen, alles ausprobieren. Näher ran kam man in der Schmiede. In einem Eck, mit vielen Werkzeugen an der Wand. Davor die Esse. Vorne ein alter Amboss, den niemand heben konnte usw. .
Warum ist Burg Grünwald vergammelt!
Das war den Vorlieben geschuldet die ein Max Emanuel, seines Rangs Kurfürst, hatte. Der logierte lieber in Schloss Schleißheim, Schloss Nymphenburg und in Dachau. Die Burg Grünwald verwahrloste zunehmend und wurde dann herabgestuft zum Jagdschloss. Dann wurde es zum Gefängnis und Pulvermagazin degradiert.
Im Museumsfoyer findet man ein ausgewähltes Sortiment an Textilien, Literatur, Porzellan aus der Nymphenburger Manufaktur, Souvenirs. und ja, es gibt leckeren Kaffee und Kuchen im Cafe. Im Sommer kann man sich in bereitgestellte Liegestühle setzen.
Der Turmaufstieg lohnt sich. Dir Aussicht ist fantastisch. Turm denke ich 1 Euro, Museum Kinder 2,50 Euro und Erwachsene 3,50 Euro und später mal wieder Führungen, wahrscheinlich 4,50 Euro. Die Preise kann ich nicht so genau sagen, habe Karte und allen Eintritt frei.
OK, Toiletten benötigen eine Sanierung. Aber so ein Burgbesuch ist informativ und macht Freude.
Die Atmosphäre kann man nicht beschreiben, muss man erlebt haben. Die Jungmannschaft war angetan und müde. Im Cafe haben die dann aber "gespachtelt" als hätte sie 3 Tage nichts zum Essen gehabt.[verkleinern]