Mit Bekannten waren wir in Leo’s Casa zum Essen verabredet. Bei der Getränkebestellung wurde u.a. 1 Liter Mineralwasser mit Kohlensäure bestellt. Gebracht wurde vom Serviceleiter 3 eine Flasche San Pellegrino mit einem Inhalt von 0,75l, die ungeöffnet war und blieb. Darauf angesprochen, dass ein anderes Wasser gewünscht und bestellt worden war, erfolge zunächst eine Belehrung der Gäste über die Unterschiede von Tafelwasser und Mineralwasser, mit anschließender Aufklärung unter Preisgabe von... weiterlesen Firmeninterna, dass ein mündlicher Kaufvertrag zustande gekommen sei und die Servicekraft das schließlich studiert habe. Die Bitte, die ungeöffnete Flasche gegen das andere gewünschte Wasser zu tauschen wurde abgelehnt. Wir haben deutlich gemacht, dass wir das Wasser so nicht akzeptieren. Daraufhin, wurde uns seitens der „Servicekraft“ mitgeteilt, dass das Wasser dann nicht berechnet würd, er aber nun die Rechnung erstellen würde und wir dann gehen sollten; die Speisekarten wurden dabei abgeräumt. Danach wurde uns ein Kassenbeleg präsentiert. Dabei konnten wir feststellen, dass der Rechnungsbetrag falsch berechnet wurde. Ein Storno ist nicht vermerkt, der Rechnungsbetrag entspricht den Getränken ohne die Flasche Wasser, die aber aufgelistet wird. Wie das bei einem automatisierten Kassensystem möglich ist, darüber mag sich die Finanzverwaltung Gedanken machen. Wir haben bezahlt (siehe händische Additionen) und haben in einem nahegelegenen italienischen Restaurant sehr gut gespeist.
Damit ist für mich dieses Lokal aufgrund des s.g. „Service“ ein echtes „no-go“ und ich werde sicher nicht noch einmal dorthin gehen.
Vielleicht noch ein Hinweis eines langjährigen Vorsitzenden Richters an die „Servicekraft“: Bekanntlich kommt der deutsche Begriff „studieren“ vom lateinischen „studere“, das übersetzt „sich bemühen“, „nach etwas streben“ bedeutet. Die Bemühungen des rechtswissenschaftlichen Studiums enden nicht nach einer ersten Stunde der Vorlesung BGB AT1, in der der Kaufvertrag in seinen Grundzügen erläutert wird: Auch die nachfolgenden Vorlesungen, die über Verpflichtungs- und Erfüllungsgeschäft und dann über Leistungsstörungen handeln, sollten gelernt werden, bevor man mit rudimentärer Kenntnis meint glänzen zu können! Noch ein Tipp: im arbeitsrechtlichen Bereich die Loyalitätsobliegenheiten zu kennen, kann helfen, da eine Verletzung derselben arbeitsrechtliche Maßnahmen, ggf. auch eine außerordentliche – hilfsweise ordentliche Kündigung nach sich ziehen kann.
Und sollte die Servicekraft seinem Arbeitsgeber wirklich einen Dienst erweisen wollen, wäre der Hinweis auf ein fehlendes Impressum auf der homepage des Unternehmens angebracht gewesen (vgl. § 5 TMG), denn so ist die Möglichkeit einer kostenpflichtigen Abmahnung möglich.[verkleinern]
