Ein Nachbar war verreist, und ich sollte auf die Wohnung aufpassen – ich glaube, auf Neudeutsch heiß das House-Sitting. Mach‘ ich doch gern, ist ja nicht schlimm, nur Briefkasten ausleeren, Blumengießen und vielleicht noch ein klein bisschen mehr – dachte ich zumindest. Aber es kam anders: Der Wohnungsbesitzer rief mich an, sein altes Klavier werde abgeholt; die professionellen Transporteure kämen um zehn vor eins .... ob ich die betreuen könne. Nun ja, wer A sagt, muss auch B sagen, dachte ich... weiterlesen mir und sagte seufzend zu.
Also wartete ich in der Wohnung schon lange vor dem vereinbarten Zeitpunkt, denn meiner Erfahrung nach kommen Möbelpacker und Spediteure wann sie wollen und nicht zur angekündigten Zeit. Aber pünktlich auf die Minute waren sie da. Sie waren zu dritt, stellten sich vor und gaben mir ihre Visitenkarte.
Sie legten gleich sehr professionell los; einer räumte den Weg des Klavieres nach draußen frei, also das Schuhregal im Gang und die Vitrine im Flur weg - dabei auch meine Schuhe, die ich dummerweise irgendwo in deren Weg stehengelassen hatte, und die ich hinterher lange suchen musste. Dabei hätte ich diesmal schon in Schuhen in die Wohnung gehen können, denn die 3 Männer taten das ja auch, müssen das ja tun, denn Stahlkappen-Sicherheitsschuhe sind ja bei dem Job zu jeder Zeit absolut obligatorisch.
Die zwei anderen hoben – wohlgemerkt hoben und nicht schoben – das Klavier von der Wand weg und auf so etwas wie einen überdimensionalen Möbelhund hinauf. Dann verpackten sie es sehr ordentlich; wie das Klavier in der Verpackung aussieht, zeige ich auch auf einem meiner Fotos.
Dann wurde das Klavier aus der Wohnung gerollt, nur um eine Ecke kamen sie so nicht und mussten das Klavier hochkant bzw. senkrecht stellen, was bei den drei kräftigen Männern wie eine Leichtigkeit aussah. Auch die vier Stufen, die es vor der Haustür hinunter ging, waren wie mühelos geschehen.
Das Einladen in deren LKW mit Hebebühne und das feste aber doch nicht zu harte Verzurren auf der Ladefläche war dann nur noch ein Klacks.
Insgesamt eine perfekte Dienstleistung, und ich freue mich, dass ich das miterleben durfte - fast nur als Zuschauer.
Zum Schluss noch einer Ergänzung für die, denen jetzt auffällt: Der ps.schulz wohnt doch in Regensburg und in den Location-Infos dieser Dienstleister steht eine Adresse in Erlangen. Dem ist auch so, und das hat schon seine Richtigkeit: Diese Klavier-Transporteure arbeiten so überregional.[verkleinern]