Als man vor längerer Zeit einmal wieder in Thüringen war und im schönen Ehrental im Waldhotel logierte, ging es nach dem Frühstück sofort los um der Hauptstadt von Thüringen die Aufwartung zu machen.
Auch wenn das Land ja soviel zu bieten hat, da überlegt man, was gilt es als nächstes zu erkunden.
Ich war schon mehrmals dort, da war die Entscheidung schnell gefällt. Denn meine bessere Hälfte kannte diese Gegend noch nicht.
Da konnte man dann den Stadtführer spielen.
Gemütlich los... weiterlesen getuckert, war man so gegen 10:00 Uhr in Erfurt. Das war prima, denn um diese Zeit ist es noch nicht ganz so voll mit Reisegruppen, was man ja nun aus eigener Erfahrung gut kennt.
Nun zur Stadt Erfurt selber!
Erfurt ist eine sehr alte und kulturell interessante Stadt. Sie wurde 729 erstmals urkundlich erwähnt. Schon 742 gründete BOMIFATIUS ein Bistum, welches später dann Teil des Bistums Mainz wurde.
Unser Spaziergang durch Erfurt fing mit der Kaufmannskirche an, erbaut 1237, die aber wahrscheinlich schon von BONIFATIUS gegründet wurde. Erwähnenswert ist, dort wurden die Eltern von Johann – Sebastian Bach getraut.
Sehenswert ist auch der Hochaltar von 1625.
Übrigens war auch Martin Luther u.a. ein Mann Erfurts.
Direkt vor der Kirche steht ein Lutherdenkmal. Denn Luther lernte in Erfurt an der Universität, -und trat hier als Mönch in das Augustinerkloster ein.
Da es unzählige Kirchen gibt, ging es auch zur ältesten Kirche dort.
Das ist die Schottenkirche, so wird gesagt.
Sie ist von 1150.
Weiter ging es zur Krämerbrücke, wo man im Hintergrund sehr schön die Ägidienkirche sehen konnte.
Viele alte prächtige Häuser auf dem Rundgang zeugen noch von einer damals reichen Stadt. Egal wo man hinschaut, zahlreiche alte und prächtige Gebäude findet man überall dort.
Am Ende der Krämerbrücke beginnt dann der WENIGEMARKT, mit einem schönen Brunnen als Zierde. Und weiter sieht man schon den Fischmarkt und ein Teil des Rathauses.
Ich habe immer gesagt, Erfurt ist wie ein großes Freilichtmuseum. Weiter durch die Schlösserstrasse führt der Weg bis zur Gera.
Dort ist das Mühlenmuseum.
Früher gab es in Erfurt an die 40 solcher Mühlen. Dieses hier ist noch voll funktionstüchtig. Fast um die Ecke geschaut, schon ist die Predigerstr. im Blickfeld.
Dort steht der Paulsturm. Wuchtig und stark. Um ein paar Ecken noch gegangen, erblickte man den Domplatz. Die einheimischen sagen, die neben dem Dom stehende St. Severins – Kirche ist genauso schön anzusehen. Dem kann man nur beipflichten.
Steht man am Dom und schaut genau gegenüber, sieht man den Petersberg, (nicht nur am Rhein gibt es einen) mit seiner Zitadelle.
Die wurde von 1664 – 1707 errichtet und 1813 schon wieder zerstört.
Weit vorher, nämlich schon 1103 – 1147 befand sich dort das Peterskloster, dass aber zusammen 1803 mit der Zitadelle zerstört wurde.
Ein lohnendes Ziel war auch noch die Statthalterei. Sie wurde 1711 – 1720 gebaut und war Verwaltungssitz. Und dort traf sich 1808 Napoleon I. und der Dichter Goethe. Zum Schluss noch ein Blick zum Angermuseum, welches auch ein imposanter Bau ist. Die Strasse ANGER ist übrigens eine der ältesten von Erfurt.
So schloss sich dann der Kreis und wir hatten einen wunderschönen Tag in Erfurt erlebt, natürlich ging es nicht zurück bevor man nicht die echte Thüringer Bratwurst verdrückt hatte.
Wer einmal in dieser Gegend verweilen sollte, an Erfurt darf man einfach nicht vorbei fahren. Inzwischen mehr als 5x dort gewesen und der Charme dieser Stadt hat noch nicht abgenommen!
Für mich deshalb alle 5 *****.[verkleinern]