Fangen wir noch einmal hier bei golocal ganz von vorne an. Am Samstag war eine Anzeige im Delmenhorster Kurier, ein Mode W Geschäft in Elsfleth hat einen verkaufsoffenen Sonntag. Meine Frau war darüber gestolpert. Auf Grund des miesen Wetters haben wir uns dann kurzfristig entschlossen, dort einmal hinzufahren. Dieses Geschäft ist ungefähr gleich weit entfernt wie Bremen oder Oldenburg, und in Delmenhorst oder Ganderkesee gibt es auch keinen größeren Modemarkt.
Also im Regen erst in Richtung... weiterlesen Elsfleth, dann durch die Wiesen und Moor zum Modegeschäft Wessels, zwar angelegt, aber ohne Branche und Straße. Auf den 6 km sieht man nur Kühe, aber kaum Häuser oder Menschen. Dann schon von weitem zu erkennen, ein großer Gebäudekomplex mit Parkplatz mitten in der Pampa, in einen Straßendorf mit schönen Bauernhäusern. Die kannten wir schon vom Landfrauencafé Moorriem, kaum 300 m entfernt.
Mehr als 150 Jahre gibt es dieses Modehaus in Nordermoor. Man bietet dort Markenmode für Damen, Herren und Kinder an, keine Plünnen wie in den Billigmärkten.
In zwei Etagen, die obere ist mit dem Fahrstuhl erreichbar sogar exklusive Dessous Von-Follies - Dita von Teese, solche Produkte hätte ich dort auf dem flachen Land eher nicht erwartet, zusätzlich natürlich Triumph, und Bee Dees, Schiesser sah ich nicht.
Die Kinder- und Herrenkleidung mit Marken wie z.B. Gerry Weber, Tom Hilfinger, Tom Tailor, Wellenstyn und Camel ACTIVE und viele andere bekannten Namen. Also hat man dort ein hochwertiges Angebot an Bekleidung vorrätig. Regionaltypische Schirmmützen fanden wir allerdings auch, bekannt durch Helmut Schmidt und von den Hafenarbeitern.
Auf der Homepage fand ich noch ein paar interessante Zeilen zur Geschichte.
„Die Geschichte des traditionsreichen Bardenflether Textilhauses begann 1860.
Drei Jahre, von 1857 bis 1860, war der aus Friesland stammende Blaufärber Jürgen Wessels ähnlich wie die Handwerkskollegen der Zimmermannszunft in Deutschland auf Wanderschaft, von Rostock und Wismar über Braunschweig und Berlin bis hin nach Passau und Altötting, um sich schließlich in Elsfleth in der Mühlenstraße 215 (heute Mühlenstraße 21) mit einer eigenen Färberei selbständig zu machen.
1880 verließ Jürgen Wessels Elsfleth, um in Bardenfleth eine größere Blaufärberei zu übernehmen. Nicht nur der größere Handwerksbetrieb war der Grund. Als vorteilhaft stellte sich auch die Vielzahl der Schneiderbetriebe in der näheren Umgebung heraus. Neben der Färberei gab es im Sortiment Stoffe und Nähzutaten, wie Garne, Nadeln, Knöpfe oder Schnallen. Handgefärbt wurden Kattune, Köper, Wollstoffe, sowie selbstgesponnene Wollstränge der Kundinnen hauptsächlich mit blauer Farbe, aber auch mit Schwarz, Braun, Silber und „Roth“. Grundsätzlich wurde angeschrieben, Zahltage waren im Frühjahr und im Herbst. Es kam aber auch vor, dass ein Tischler seine Rechnung mit einer Truhe oder einem Schrank beglich.“
„Heute ist „Mode W“ mit über 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Moorriemer Bereich und in der Region einer der größten Arbeitgeber.
In der Rangliste „Traditionsreiche Unternehmen“ des Verlags markt intern ist Mode W unter den fünf ältesten Textilgeschäften Niedersachsens.“
Das Angebot ist sehr groß, und ich fand die Mitarbeiter auch sehr freundlich, man grüßt die Kunden mit einem Lächeln, und bietet gerne Hilfe an.
Vor dem Modehaus sind ausreichend viele kostenlose Parkplätze und auch eine Bratwurstbude gibt es dort, wenn mal der kleine Hunger kommt.
Noch ist die Anschrift nicht mit der Straße ergänzt, dieses Geschäft liegt im Moor ca. 6 km von Elsfleth entfernt.
Nun hat diese Bewertung auch die Mindestanforderungen aussagefähig erreicht, mit den Bewertungen in den gelben Seiten bekommt man das nicht hin.
Vor dem Modehaus ausreichend viele Parkplätze und auch eine Bratwurstbude gibt es dort.[verkleinern]