Etwas unscheinbar und irgendwie auch versteckt, ist dieser Myriameterstein, hier im Duisburger Stadtteil Homberg.
Ich denke, hier hält kaum jemand an und das finde ich sehr schade, denn dieser Stein an sich, hat es in sich und seine Geschichte ist, wie ich finde, sehr interessant. Oder hast du dieses Wort: "Myriameterstein" vorher jemals gehört? Hättest du gewußt was es ist und für was er einst nutzte? Also zugegeben - ich wusste es bis dahin nicht!
Hier ist der Text von der... weiterlesen Infoplatte:
..."Nach 1871 wurden in Deutschland "Myriameter" und "Kilometer" als Längenmaße eingeführt, wobei sich die Größenordnung "Kilometer" durchgesetzt hat. Nach der Korrektur des Rheins 1870 wurden als erste Kilometrierung, beginnend in Basel, alle 10km Myriametersteine an beiden Ufern gegenüber gesetzt. Der Begriff "Myriade" stammt aus dem Griechischen und bedeutet ursprünglich eine Zahl von 10.000. Am Beispiel dieses Steines mit der Zahl LXI(61) ist zu erkennen, dass die Entfernung bis nach Basel 610km betrug. Einstiger Standort war am linken Rheinufer bei Kilometer 777,48. Ab 01.04.1939 wurden für die Rheinschifffahrt grundlegende Änderungen der Kilometrierungen durchgeführt. Aufgrund des geplanten Hochreichausbaus, wurde wie bis dahin üblich, nicht die Baseler Brücke, sondern die Brücke in Konstanz als Nullpunkt festgelegt. Damit wurden die Myriametersteine für die Längenmessung des Rheines bedeutungslos, besitzen heute aber hohen technisch-historischen Wert"
Dieser Myriameterstein wurde im Jahre 2003 aufgestellt, vom Wasser-und Schifffahrtsamt Duisburg-Rhein und dem Freundeskreis Historisches Homberg e.V.
Es hat sich also gelohnt, dass ich mich auf den Weg gemacht hatte und trotz Mühe, diesen "Stein" gefunden habe.
Wenn du ihn suchst, er steht oberhalb des Leinpfades in Höhe des ehemaligen Hotels "Vater Rhein", eigendlich gut sichtbar, wenn man weiß wo man hinstapfen soll .... wenn man von der Ecke König-und Rheinstraße (in Höhe des Hotels "Rheingarten"), den schräg abgehenden Weg zum Leinpfad nimmt. Er ist zuerst etwas unscheinbar, denn dort ist ein Parkplatz. Ich hab mich voll gefreut ihn zu finden und nun zeig ich ihn euch. Schaut euch die Fotos an, die ich ins Album gelegt habe.
Ach ja, ich hab gelesen, dass die Steine alle aus Ibbenbürener Sandstein gefertigt wurden und auf Steinsockel verankert sind. Sie sind 50x50x120 cm groß.[verkleinern]