Heute ist es erneut so weit: das ist mein 350. Beitrag, wie ich es versprochen habe, erneut in Gedichtform! Ich musste es ein wenig umarbeiten, denn wenn ich schon die erste bin, die darüber schreibt, denn müssen mehr Details rein, als etwas über den Stifter zu berichten, so die Geschichte kann beginnen, viel Spaß beim lesen:
Was kann man denn sehen hier?
So manche schöne und teure Zier,
ein altes Palais, wie im Tram
am Rhein gelegen, das glaubt man kaum
Dieses Museum hätte es nicht... weiterlesen gegeben,
wenn ein Mann es nicht vorangetrieben:
sein Leben ist so spannend gewesen
und nun könnt Ihr darüber lesen:
Ein Sammler mit Namen Hetjens bekannt
hat die Stadt Düsseldorf zu seinem Erben ernannt
Den Grundstock lieferte dieser gute Mann
den man in gleichnamigen Museum bewundern kann.
Bei Testament von Laurenz Heinrich war,
das muss ich zugeben etwas sonderbar:
Nicht mehr als ein Jahr sollte verstreichen
bis die neue Bleibe für die Gaben zu erreichen!
Denn die Vorgabe war ganz klar:
wenn bis dahin keine bleibe da-
geht es fort, soll’s euch nicht beschweren,
sonst kommt es in Köln zu großen Ehren.
So weit ist es nicht gekommen,
das haben alle längst vernommen!
Aber halt da fehlt noch was:
Das Leben fehlt, denn erzähl’ ich euch das:
Vom Stand war er zuerst Sattlergeselle
in Aachen fand er eine gute Stelle:
mit den Jahren als Leiter einer Gasmanufaktur-
da brauche ich nur noch Geld für die Kultur!
In dieser Zeit lernte er die Witwe Maria Catharina Regnier
Denn großes Vermögen bringt sie her-
Ich setze mich ab - dachte er bald
Als Forscher verdingen möchte ich mich halt!
Mit der Zeit war er ein wichtiger Experte,
dass er ein wenig in der Erde buddelte, was ihn nicht scherte!
Hier siehst man der Keramikzeugen ganze Scharen
und sie stammen aus der Zeit von rund 8000 Jahren!
Eins verrate ich zum Schluss warum an diesem Ort:
Er lebte bis zum 16. Lebensjahr wenige Schritte von dort:
An der Zitadelle seine Wiege stand
Was ihn mit Düsseldorf verband.
Der erste Bau stand in des Rheines nähe
An der Stelle, wo Ehrenhof heut' stehe
Aus Platznot ist es im Palais Nesselrode hier,
zu des Besuchers und der Einheimischen zier!
Bei den alten Griechen hieß Ton - Keramik
die daraus hergestellten Sachen sind antik
doch schon bei den Pharaonen galt es als ein muss,
das sorgt bei Betrachten für reichlich Genuss!
Kleine Figuren, Lichter und Weinkaraffen,
später auch aus feinem Porzellan die süßen Affen
Kultgegenstände aus der Bronzezeit
diese Reise führt den Besucher sehr weit!
Ob Irdenware, Steinzeug, Fayence
oder Porzellan im vollem Glanze
die Begleiter des Menschen seit Urzeiten her
das ist sicherlich wahr und keine Mär!
In Gräbern hat man es gefunden
das möchte ich auch nun bekunden:
egal, wo man blickt auf Erden her
Norden, Osten, Westen, bitte sehr!
Man kennt sie auf jedem Kontinent
und das behaupte ich gar vehement
gebrannt sind sie alle wohl
manche flach oder rund und hohl.
Die Brenntemperatur macht den Unterschied
dies ist in dieser Aufzeichnung ein wichtiges Glied
wo soll uns diese Reise führen und was dabei zeigen
doch noch verfalle ich sicher nicht ins finstere Schweigen!
Vom nahen Osten kommen die ältesten Stücke her,
dies zu belegen ist gar nicht schwer!
Nun folgt mir nach, zu staunen gibt es ja viel
dies euch nahezubringen ist mein Ziel...
Drei Etagen gibt es an der Zahl
da hat man wirklich die Qual der Wahl,
es führt in den Kellergrund
dort kann man sehen, so manchen Fund:
Dämonen, die einen schon Erschrecken,
ein Schamane, der braucht sich nicht verstecken
Götter, die so modern aussehen,
doch trotzdem ganz stumm dar stehen!
Das Leben des Stifters ist dargestellt,
dass er ein guter Zeichner, habe ich ebenfalls festgestellt:
eine Vitrine voller Zeugnisse sah ich eben
und es wird nun schriftlich dar gegeben:
Zeugnisse, Testament und Bilder
danach wird es ein wenig wilder:
Afrikanische Kunst soll man nicht versäumen,
die bringen mich schon wieder zum träumen.
Terrakottafiguren gibt es aus dieser Ecke
die können keinen Erschrecken,
trotz offener Münder
und daneben komische Rinder.
Wenige Hundert Jahre wurde es hergestellt,
es gib's einen Krieger, der sieht sehr gequält
und er stammt Amerika das war das nächste Ziel
hier sind's paar Schritte, das war nicht viel!
Peru, Ecuador und Mexiko sind hier vertreten
und das sehe ich, das ist unbestritten!
Jedes Teil sieht völlig verschieden
da habe ich mich auf die Pirsch begeben:
Kennt man die Krüge mit Fratzen
langen Bärten, doch ohne Glatzen
schon sind mehrere Jahrhunderte übersprungen
und so manches Foto ist mir schon gelungen!
In Deutschland kann man diese verorten
sie stammen aus Raeren und anderen Orten.
Was soll ich noch viel dazu Erzählen
wir müssen uns auf den nahen Osten einstellen:
Eine Etage höher kann man es sehen
da bin ich begeistert, das kann jeder verstehen!
Wo soll ich eigentlich anfangen bei der Menge
und der Text gewinnt immer mehr in die Länge...
Aus Iran seltsame Pokale,
und auch noch eine Schale
von draußen sieht man schöne Fliesen,
es ist ein Teil einer Kuppel gewesen!
An 1001 Nacht muss ich nun denken,
und auch eure Aufmerksamkeit darauf lenken:
die Farben so leuchtend Motive märchenhaft
und diese Abteilung habe ich hinter mich gebracht!
Als nächstes schauen wir uns die Sonderausstellung an,
wie man auf dem Fotos unschwer erkennen kann.
Diesmal ist es Porzellan aus Berlin zu sehen,
dass es Plagiat, sei es dem Fritz verziehen!
Asien ist von hier nur wenige Schritte entfernt
und ich behaupte, es an dieser Stelle vehement!
Nicht nur Porzellan haben sie hergestellt,
wichtig ist's, dass man es im Hinterkopf behält!
Japan, China und Thailand will ich nennen,
bevor wir zu der anderen Seite rennen...
Italienische Französische Objekte stehen hier
und auch so manches Getier
In Glasvitrinen und in Schränken
dorthin möchte ich mein Augenmerk lenken
Fayencen wird diese Technik genannt
und das ist allseits bekennt!
Büsten, Krüge, Vasen, Platten,
das kann ich an der Stelle verraten
kann man hier erblicken
und schon wieder kommt ein Lächeln voll entzücken!
Für Porzellan ist Meißen bekannt
daher stammt so allerhand:
braun und unscheinbar war das erste Stück
das änderte sich mit der Zeit, zum Glück!
Alles was „In“ ist, wird kopiert
und mal mehr oder weniger dilettiert
egal ob Sevre, Wien Wedgwood gar
ist das überhaupt vergleichbar?
Tassen, Becher Nippessachen,
doch dabei gibt’s nichts zu lachen,
Adel, bis zum König Kaiser gar
schön zu sehen, so wunderbar!
Purer Luxus aus Porzellan,
den man als Mitbringsel ersann
Städte, Burgen und Paläste
sowie so manche Feste.
Einige Sachen habe ich übersprungen
jetzt wird in die Tiefe gedrungen:
Keramik vielseitig einsetzbar
ist somit auch in der Medizin einsetzbar!
Moderne Kunst an der Wand als Kontrast
dann wird wieder in die andere Richtung gerast,
dort in Vitrinen vom Jugendstil die Teile
wenns gefällt, dann verweile:
Das stille Örtchen hinter dem Café versteckt
und auch das habe ich entdeckt...
an der Kasse gab es zum Schluss viele Bände
und hier an der Stelle ist das Gedicht zu Ende!
Wenn es gefallen hatte kommt vorbei,
das ist doch wirklich keine Zauberei
den Weg habe ich beschrieben,
das wär alles, ihr Lieben![verkleinern]