Was haben der von mir bereits beschriebene Stadterhebungsmonument, die "verunstaltete" Totenmaske von Heinrich Heine, der Heilige Nepomuck und diese Kleinplastik mit einander zu tun? Auch, wenn sie sich so unterschiedlichen Themen widmen ist ihnen gemein, dass sie von ein und dem selben Künstler - Bert Gerresheim zu unterschiedlichen Zeiten erschaffen wurden.
Der Homo Viator, wie er lateinisch bezeichnet wird, oder einfach der Jakobspilger ist eine der letzten Schöpfungen des besagten... weiterlesen Künstlers. Diese gerade mal 50 cm große Figur (ohne Sockel), die im Schatten der Suitbertusbasilika unter einem Torbogen steht, wurde am 25.5.2003 feierlich eingeweiht.
Schon 1990 schuf Bert Gerresheim für die Jacobusgemeinde in Ratingen ein Reliquiar mit dieser Statue. Es wurden weitere Abgüsse davon erstellt, unter anderem dieses.
Folgendes konnte ich zudem in Erfahrung bringen: es handelt sich hierbei um ein mehrfach weitergegebenes Geschenk, der letztendlich mit der Vorgabe überreicht wurde, dass es an dieser Stelle zu sehen sein soll.
Die Vermutung läge nahe, dass es eine der Stationen auf dem Jacobsweg sein könnte, schon wegen der Reliquien in der benachbarten Kirche - das ist nie der Fall gewesen, doch es läßt sich beweisen, dass es bereits im Mittelalter ab 1480 nachweislich eine Jakobsbruderschaft unweit von hier sich befunden hatte.
Der Pilger besitzt alle Attribute, die man haben sollte, wenn man sich auf den Weg macht: Stab, Hut mit der obligatorischen Muschel, als auch eine weitere in der Hand. Dieser macht gerade eine Rast auf einem mit Szenen voll geschmückten "Stein", was sie darstellen sollen, konnte ich leider nicht feststellen...
Eine sehr ernste Figur ist es, auch wenn sie wohl eine geringe Größe besitzt. Sie hat mich wirklich neugierig gemacht, was dahinter steckt! Das alles habe ich nun mitgeteilt.[verkleinern]