Es war purer Zufall, dass ich auf dieses "Museum" gestoßen bin. Es gibt noch Sendungen im öffentlich / rechtlichem Fernsehen, die ich doch mit Interesse verfolge, dazu gehört wohl die Sendung "Sehens statt hören". Dort war die Rede, dass eine Interaktive Sonderausstellung dort präsentiert wird, die von und mit Gehörlosen organisiert wird. Das fand ich sehr spannend, denn der Clou sollte sein, dass man auch in diese Welt quasi "entführt" wurde. Da auch noch die Nacht der Museen zu dieser Zeit in... weiterlesen Dortmund sein sollte, habe ich beschlossen es mir anzugucken.
Nun ja, leider hat sich herausgestellt, dass die Veranstalter das den Behinderten nicht zumuten wollten, ist es wie es ist, habe ich mich ins Getümmel gestürzt und bin ohne jeglichen Plan unterwegs gewesen... Doch ich wurde mehr als Überrascht und Verblüfft, wie man so trockene Materie wie Chemie und sonstige Naturwissenschaften verständlich nahebringen kann!
Bei der „Deutsche Arbeitsausstellung“, kurz auch DASA genannt, handelt es sich um ein riesiges Haus,denn laut der Internetseite des Betreibers das 13 Tausend m² umfasst! Da war ich, ehrlich gesagt, über 3 Stunden unterwegs gewesen!
Wenn man solchen Namen hört, stellt man sich als erstes etwas nicht gerade Spannendes vor, aber es war der völlige Gegenteil der Fall. Wie kann ich es beschreiben: Es ist kein Geheimnis, dass die Arbeitsbedingungen, sowie die Standpunkte, hier im Ruhrpott und anderswo, sich sehr stark verändert haben. Ein Teil der Ausstellung befasst sich damit. Die Fotos verdeutlichen es auch
Da kann man auch als Erwachsener zum Kind werden! Bei vielen der Objekte kann man, soweit es geht, anfassen und ausprobieren. Ich persönlich habe eine alte Druckerpresse ausprobiert und dabei eine Erinnerungskarte für die Nacht der Museen hergestellt.
Man kann sich aber auch über: Gefahrenstoffe am Arbeitsplatz (Inklusive Versuche, die veranschaulichen, was dabei schief gehen kann!); Transport früher und Heute mir hat dabei die alte Straßenbahn aus Holz am besten gefallen.
Ein weiterer Bereich befasste sich mit der Elektrizität und alles was damit zu tun hat.
Der größte Teil befasste sich allgemein mit der menschlichen Gesundheit und welche Maßnahmen ergriffen wurden, um den ArbeitnehmerInnen schützen zu können. Dabei konnte man mit allen Sinnen genießen. Es gab Sachen zum Bestaunen, Riechen oder aber auch Anfassen, wie ich es schon mehrmals erwähnt habe. Dabei spielten die Risiken, die mit falscher Haltung, sowie der allgemeine Wandel der Vorsorge der Arbeiter seit der Zeit der Industrialisierung bis heute, eine große Rolle.
Ich muss zugeben, dass die am Anfang erwähnten Fächer nie zu meinen stärksten gezählt haben, aber her ließ ich mich darauf ein und bin wirklich begeistert! Da kann es keine andere Wertung als Absolut Empfehlenswert geben! Es sei denn, man fühlt sich zu "alt", das ist aber aus meiner Sicht kaum möglich! Jeder findet hier etwas passendes für sich! Der reguläre Preis von gerade 5 € ist mehr als gut investiert!
Es liegt ein wenig außerhalb, doch mit der S-Bahn 1 sind es von der Haltestelle "Dortmund-Dorstfeld-Süd / DASA" sind es nur wenige Meter Fußweg. Genügend Parkplätze direkt vor der Tür sind aber für die meisten interessanter.
Als Fazit kann ich schreiben, dass es wirklich ein ungewöhnliches Museum ist, das ich in der Form nirgendwo anders erlebt habe! Es erlaubt eine Reise, die einem Einblicke ermöglicht zwischen gestern, heute und morgen...
Zusatzinfos März 15
Wenn Überraschungen positiv besetzt sind, mag sie wohl jeder und bei der größe, die DASA besitzt, kann man das was dort zu sehen ist, kaum bei ersten Besuch erfassen, da sind am besten mehrere nötig, um das vermögen zu können!
Gestern habe ich mich genau umgeschaut, für uns neu waren der Flugsimulator und der dazu gehörende Arbeitsplatz eines Fluglotsen. Das gleiche gilt bei der Einsatzzentrale samt entsprechender Ausstattung, die je nach Einsatz benötigt werden, die man auch anprobieren kann!
Hier kann man auch einen Kindergeburtstag organisieren lassen mit einer spannenden "Entdeckungsreise" ins bestimmte Themengebiete. Das was ich mitbekommen habe, klang schon sehr spannend und interessant. Wenn man Kinder bis 12 hat, kann man sie durch ein Sparkur schicken bei der Sonderausstellung "Architektierisch", die noch bis Mai läuft. Nähere Infos bitte der Homepage entnehmen.
Nicht alle Bereiche sind für für Rollifahrer zu erreichen, da sie nur durch Stufen erreicht werden können, doch an mehreren Stellen gibt es entsprechende Toiletten. Die "normalen" sind zwar klein bemessen, doch sauber. Die kleinen können hier auch gewickelt werden.
Zwischendurch empfehlt sich ein Besuch der Cafeteria, die vom Eingangsbereich aus erreicht werden kann. Das Essen war super schmackhaft, reichlich bemessen und dennoch sehr günstig Sancks ab 1,50 € Mittagsmenü ca 3-6 €, Nachtisch ist für unter 2 € zu haben, doch tragen muss man es selbst...
Die Ausstellung "Heavy Metal" (doch anders als man denkt ) - Glockenkunst aus Gescha, läuft nur noch bis zum 15.3, wenn man die Gelegenkeit dazu haben sollte, unbedingt besuchen, auch wenn es nur in einem kleinen Raum untergebracht ist, lohnt es sich trotzdem, schon wegen der passenden File aus der Sendung mit der Maus!
Die Eintrittspreise sind schon als Erschwinglich zu bezeichnen: 5 normal, 3 Ermäßigt, bei Familien werden Kombitickets ngeboten, also nichts wie hin![verkleinern]