Gemeinhin sind Vereinsgaststätten für das öffentliche Publikum Problemgaststätten. Öffnungszeiten, Speisenangebot und nicht fachmännisches Personal, zumeist Laien schaffen es nicht, kontinuierlich Qualität anzubieten. Fazit: häufiger Pächterwechsel, frustrierte Kunden. Irgendwann bleiben die Gäste aus und selbst die Schützen suchen sich was anderes.
Auch das Schützenhaus war nicht immer in diesem Sinne mit guten Pächtern versorgt. Seit letztem Jahr ist das anders. Man kann es gut und gerne... weiterlesen jetzt als öffentliche Gaststätte ansehen u n d empfehlen, seitdem die Familie Zepf den Kochlöffel übernommen hat. Herr Zepf bringt jahrzehntelange Erfahrung aus der Gastronomie mit und das spürt man an der gesamten Lokalführung, Ausstattung und dem ganzen Betrieb. Die Speisekarte ist nicht überdimensional, dafür aber wohl überlegt, für jeden Geschmack ist etwas dabei und es schmeckt hervorragend.
Außer Schwäbischem bietet er Flammkuchen an und jeweils MIttwochs Kässpätzle. Das ist ein Fest, sehr interessant. In der Gaststube baut er einen großen Laib Käse auf (ein Wagenrad, 35 kg) in dessen Mitte eine Vertiefung ist. Hier wird der Käse geschmolzen mit einem Gasbrenner, dann abgeschabt und mit den vorbereiteten Spätzle vermischt. Es riecht hervorragend, es schmeckt hervorragend, denn dieses Mahl wird noch ergänzt durch reichhaltige Beilagen vom Buffett, die sich jeder selbst aussuchen kann. Das Ganze wird geboten für 8 € pro Person, einschließlich Nachschlag.
Weitere Highlights: Räuber- Backschinken am Knochen und Fondue, auch Wildfondue für angemeldete. Gruppen.
In einem kleinen Dorf muß er sich überlegen, wofür die Gäste stehen, wieviel er an sich binden kann, denn vom Schützenverein alleine kann er nicht überleben. Es gibt keine große Konkurrenz in Denkingen, das ist positiv. Positiv sind auch seine Kochkünste und die nette Bedienung durch seine Frau und die Kellnerin.
Diese Wirtsleute sind schon nach einem Jahr sichtbar erfolgreich, auch ich komme gerne wieder.[verkleinern]