Machen wir uns nichts vor, sparen müssen wir alle irgendwie und irgendwo, aber lecker essen möchte ich in jedem Fall dennoch. Eine Adresse, wo ich beides miteinander verbinden kann, ist der Eiskönig in der Hammersbecker Straße.
Der erste Pluspunkt, den sich der Shop verdient, ist der gewaltige Parkplatz. Der ist noch aus der Zeit, als der Zooladen nebenan ein Lidl war und der Eiskönig ein Getränkemarkt. Lang ist es her.
Verändert hat sich seit der Zeit des Getränkemarktes nicht viel in den... weiterlesen eisigen Hallen des Eiskönigs. Renovierung bei Marktübernahme? Fehlanzeige. Muss auch nicht, der Laden ist groß, gut geschnitten und ist vom Betreiber des TK-Discounts zweckmäßig minimalistisch ausgestattet und gefüllt.
Herz und Lebensquell des Shops sind die diversen Kühltruhen, die allesamt auch schon bessere Zeiten gesehen haben, vermutlich aus Auflösungen großer Ketten gebraucht erworben wurden. Und? Ist doch egal, wichtig ist, was drin ist, und das kann sich sehen lassen!
Grundsätzlich gibt es ein Basissortiment an TK-Waren, das die alltäglichen Bedarfe in wechselnden Angeboten abdeckt. Gemüse und Kartoffelwaren, Fertiggerichte, Fingerfood, Pizza, Eiscreme und TK-Torten, alles in wechselndem Angebot. Irgendwas Passendes ist immer da, aber man sollte nicht unbedingt mit dem steifen Vorsatz herkommen „Ich kaufe eine Marzpian-Torte“, oder „Heute Abend möchte ich eine Quattro-Stagioni-Pizza oder eine vegetarische Lasagne.“ Damit könnte man enttäuscht werden, weil gerade heute vielleicht nur Erdbeertorte oder eine Partie Salami-Pizzen eingetrudelt ist. Ne zeitlang war die Pizzatruhe steif voll mit der Schokoladenpizza vom Dr. aus Bielefeld, aber nicht mal zu dem dort aufgerufenen Dumping-Preis kam die in meinen Einkaufswagen. No way! Aber sprich, man muss sich drauf einlassen, fündig zu werden, offen sein und Spaß am Entdecken haben.
Das gilt im Besonderen auch für die Auswahl an TK-Fisch und Garnelen, toll zur jetzt laufenden Grillzeit. Ewig lange gab es eine grandiose Fischsuppe, die es aber inzwischen nicht mehr gibt, ich leide noch heute an dem Verlust und hoffe noch ;) Aber tröste mich bis zum Wiedersehen gar zu gern mit Leckereien wie Garnelenspieß oder Lachs. Es lebe die Inspiration, und außerdem betreibt diese Eiskönigsfiliale ein ziemlich gutes Social-Media-Marketing. Folgt man ihnen auf Facebook, ist man immer prächtig informiert und weiß, ob sich der Bogen dorthin gerade lohnt, oder ob man warten kann.
Die Preise sind im Vergleich zum Einzelhandel bei vielen Positionen (man muss die Vergleichspreise natürlich kennen!) deutlich günstiger, im Besonderen, wenn die Ware ohne Umkarton kommt, sprich, die Markenverkaufsverpackung nicht dran ist. Vielfach findet man die nackte Ware bei Pizza oder Torten, da kann man sparen, wenn man sich die bunte Pappe denkt. Auch sonst wirken viele Verpackungen basic, nur Tüten mit aufgeklebten Inhaltsangaben, das Auge isst da nix mit. Muss auch nicht, ich möchte ja sparen.
Als Zusatzartikel zu den namensgebenden Podukten aus dem Eis gibt es ein ebenso wechselhaftes Sortiment auf Regalen umlaufend im Laden. Das kann von Gebäck über Tee, Grillsaucen oder Süßigkeiten alles mögliche sein. Hier ist nichts unmöglich. Rund um die süßwarenbehafteten Feiertage gibt es häufig Postenware von Lindt z.B. als Fehlpackung abzugreifen, da muss man einfach die Augen aufhalten.
Vorn im Kassenbereich ist zudem eine Kühltheke, auch hier warten Postenwaren auf Endecker und Käufer. Convenience-Produkte wie trinkfertiger Kaffee, Aufschnitt, Käse, Butter, Fisch. Teilweise in Maxipacks extra-günstig, teilweise als „Produktflop“ in den Abverkauf verbannt.
Die Kasse selbst sind zwei wackelige Tische, auf die man die Waren legt, damit die stets gut gelaunten Mitarbeiterinnen sie in die Kasse tippen können. Für den Abtransport der Beute bekommt man stets Kartons angeboten. Ist auch notwendig, meist kauft man mehr, als man eigentlich geplant hatte.
Mein Fazit: Ein königliches Vergnügen für Schnäppchenjäger und Sparfüchse.[verkleinern]
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