Auf den NABU wurde ich 2009 durch die Aktion "Stunde der Gartenvögel" aufmerksam. Ein Bekannter überzeugte mich zum Mitmachen. Eine Stunde Vögel zählen und das entweder im Park, Garten, auf dem Balkon oder vom Wohnzimmerfenster aus. Nicht im Wald oder in der Feldflur!
Als begeisterte Hobby-Ornithologin sagte ich sofort zu und machte mit. Ich rechnete nicht damit, gleich bei der ersten Teilnahme etwas zu gewinnen - eine DVD über unsere einheimischen Vögel, die lehrreich vorgestellt werden und... weiterlesen
dessen Gesang man dadurch erlernen kann. Ich war begeistert! Seither nehme ich jedes Jahr an der "Stunde der Gartenvögel" im Mai, als auch zur "Stunde der Wintervögel" im Januar teil.
Diese eine Stunde ist kein Aufwand und dient der NABU zur Auswertung, wie es mit unseren Gartenvögeln bestellt ist. Und dies sieht wirklich nicht rosig aus! Klimawandel, monotone Gärten, eine Landwirtschaft die nur auf Profit aus ist, Kommunen die mehr zerstören als sie wahrhaben möchten und die Umweltzerstörung im Allgemeinen, Abschuss auf den Zugvogelrouten usw. tragen zum Rückgang der Vögel bei. Aber das wollen die meisten nicht wahrhaben.
Der NABU kümmert sich jedoch nicht nur darum. Er ist für ALLE Tiere da. Egal ob Insekten, Fledermäuse oder Wildtiere in Stadt, Wald und Flur - er versucht durch Aufkaufen von wertvollen Freiflächen etwas der Natur Stück für Stück zurück zu geben. Dazu braucht es Spenden, zu denen er bittet. Spenden, die für unsere schützenswerte Natur eingesetzt werden. Die Transparenz des NABU lässt erkennen, was erreicht wurde und was nicht.
Ich bin regelmäßig auf der Website des NABU. Viele nützliche Tipps kann man dort lesen und auch privat umsetzen. Und natürlich erreicht der NABU von mir auch die ein oder andere kleine Spende.
Aber nicht nur bei den beiden jährlichen Vogelzählungen mache ich voller Begeisterung mit, auch bei der Zählung der Insekten und der Wahl des "Vogel des Jahres", an der seit 2021 auch die Öffentlichkeit eingebunden wird. Zur Zeit kann man wieder wählen. Dieses Jahr stehen Waldohreule, Kranich, Schwarzstorch, Schwarzspecht und Hausrotschwanz zur Auswahl. Und jede Vogelart steht für ein schützenwertes Habitat, um dass sich der NABU im folgenden Jahr bemüht und dadurch in den Fokus der Aufmerksamkeit gerät.
NABU - Naturschutzbund. Ein Bund, der sich so gut wie möglich für unsere Natur einsetzt. Aber dafür braucht er Unterstützung. Nicht nur in Form von Spenden. Er will zum Umdenken aufrufen, was nur sehr schwer gelingt. Da sind auch Landwirtschaft, Kommunen, Waldbesitzer und Gartenbesitzer gefragt. Im Grunde kann JEDER ein wenig zum Naturschutz beitragen. Dafür braucht es keine großen Spenden oder großartige Maßnahmen. Das beginnt im Kleinen vor der eigenen Haustür. Nicht überall kann der NABU sein und eingreifen - dafür gibt es uns, die versuchen können, etwas durch Proteste und Aktionen zu erreichen. Wem das immer noch zu mühselig und aufwendig ist, verzichtet auf Schottergärten und kann selbst seinen Balkon zur Oase für Insekten und Vögel machen. Ganz ohne großen Aufwand!
Es braucht nur ein wenig Wille, Enthusiasmus und die Einsicht dazu, dass die Natur ohne uns auskommt - aber wir nicht ohne sie! Das sollten wir uns immer vor Augen halten![verkleinern]