Hallo liebe Leser!!!
Hier habe ich heute eine echte kleine Perle für Euch. Wer denkt die Berliner Kreativszene sei nur in Pankow, Prenzlberg oder Friedrichshain-Kreuzberg zu finden, der irrt sich gewaltig. Auch der Ortsteil Berlin-Frohnau ist ein Hotspot der Künstler und Schriftsteller!!
Ganz im äußersten Norden von Berlin-Frohnau mitten im Wald, erreichbar über die kleine Straße Hubertusweg befindet sich rechts der Künstlerhof Frohnau. Auf dem Gelände begann die Bebauung 1907 mit eine... weiterlesen Hütte und dann kamen bis in die 1930er einige kleine Fachwerkbauten mit Backstein dazu, die einst als Lazarett für Kriegsverwundete dienten. Diese Fachwerkhäuser stehen noch immer und sind Teil des Künstlerhofes.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war dort zunächst eine Lungenheilanstalt und später eine Außenstelle der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik. Im Jahre 1970 kam der große Neubau mit EG und zwei Stockwerken darüber hinzu, der als Psychiatrie diente. Heute ebenfalls Teil des Künstlerhofes. Man kann es noch heute an den Türen sehen mit den Durchkuckschlitzen, dort war wohl einst die geschlossene Psychiatrie (Forensik), wo es verschlossenen Zellen, fast wie im Gefängnis gab.
Nach einer Zwischennutzung als Flüchtlingsheim in den 90ern wurde es dann zum Künstlerhof.
Heute ist es dort ein sehenswertes Kreatividyll mitten im Wald Bieselheide im Norden Frohnaus. In Sichtweite des ehemaligen "kleinen" Sendeturmes, der große wurde ja 2008 gesprengt dort!!!
Die Kunst dort ist sehenswert und doch bezahlbar!!! Ihr findet im Neubau unten eine junge Künstlerin, deren Gemälde eine Mischung aus Gothic-Style, New Age und 80er Retro im Fantasy-Look sind, echt sehenswert!!! Dann gibt es eine Naturmalerin, die großartige Waldlandschaften malt, siehe Foto von mir. Wobei sie ihre Bilder auf die Toskanawälder bezieht. Ihr findet im Neubau des 2.OG einen Künstler aus Frankreich, der beeindruckende Bilder malt, die mich schon direkt an die "Franzosen-Ausstellung" in der Berliner Neuen Nationalgalerie erinnert haben!!! Der Künstler tritt auch stilecht mit dem typischen Französischen Künstler-Look selber auf.
Es gibt auch den Künstler dort aus Kattowitz, der prunkvolle Gold-Skulpturbilder nenne ich es jetzt mal produziert, siehe Foto!!! Und in den Fachwerkhäusern ist auch zahlreiche Kunst, wie die Arbeiten von Almut Fientje zu bewundern!!!
Fazit: Ein Besuch zum Tag der offenen Tür dort lohnt immer!!!
Erreichbar mit Bus 125 bis Hubertusweg und dann 10 Minuten Fußweg die Straße runter durch den Wald!!!
Achtung: Matschiger "Bürgersteig" Waldweg!!!
Rollstuhlfahrer sollten das besser per Auto oder Taxi hin, denn auch die Straße dahin hat buckeliges Kopfsteinpflaster!!! Das ganze ist dann rechts an der Straße, sichtbare Toreinfahrt mit skandinavischen Briefkastenboxen am Zaun!!!
Ihr könnt die Bilder und Werke der Künstler dort auch kaufen!!! Denn die Künstler, die sehr gut sind, brauchen auch ein Einkommen!!! ;) :)
Gruß vom Spreesurfer.:)
Ein Hoch auf Berlin-Frohnaus noch eher weniger bekannte Kunst- und Kreativszene!!! :)
WICHTIGER NACHTRAG:
Ich habe den Künstlerhof am 1. Advent 2016 an einem der "Tage der offenen Tür" besucht, wenn ihr Euch sonst für Werke der Künstler interessiert, bitte geht auf die Homepage des Künstlerhofes und ruft dort zuvor an!!! Bitte vereinbart besser sonst einen Termin!!! Ich weiß nämlich nicht, ob die Künstler dort auch wohnen, oder ob sie da nur tagsüber ihre Ateliers nutzen!!!
Spreesurfer:)[verkleinern]