Hallo liebe Leser!!!
Der schönste Innenstadtplatz Berlins, wie ich finde hat eine lange Geschichte:
Die Geschichte des Lustgartens ist UNENDLICH lang und daher habe ich mal eine kleine Zusammenfassung der Daten von www.wikipedia.de vorgenommen hier mit zahlreichen eigenen Anmerkungen:
Erstmals erwähnt wird der Platz des heutigen Lustgartens bereits 1471, man kann aber davon ausgehen, dass das Gelände auch schon vorher als Garten gedient hatte.
Unter Kurfürst Johann Georg wurde das... weiterlesen Areal 1573 im Zuge des Schlossausbaus zu einem Nutz- und Küchengarten umgestaltet. Was um diese zeit üblich war in der Umgegend von Schlössern.
Erst 1645 ließ der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm den Garten wiederherstellen. Das Gelände fiel von Südwest nach Nordost in Terrassen leicht ab und trägt seit 1646 den heutigen Namen Lustgarten.
Ein Lusthaus wurde dort am Lustgarten 1650 im niederländischen Stil erbaut , im Untergeschoss enthielt das Lusthaus eine künstliche Grotte.
Später wurde dort am Lustgarten ein Festungsgraben angelegt, der den Platz zerschnitt.
Ab 1657 wurde der Lustgarten zum ersten botanischen Garten Berlins ausgebaut.
1713 wurde der Garten dann zum sandgedeckten Exerzierplatz umgestaltet.
Im Jahre 1738 erhielt die Berliner Kaufmannschaft das Lusthaus und richtete im Obergeschoss die Berliner Börse ein, später im Jahre 1798 wich das Lusthaus dann ganz einem Neubau für die Börse, und nach einer Idee David Gillys bedeckte Rasen den Platz. Die Börse zog dann später (ca. nach 1880) in die Nähe des heutigen Hackeschen Marktes, daher hieß der Bahnhof dort einst Bahnhof Börse!!!
Zwischen 1820 und 1822 modernisierte der Meisterarchitekt Karl Friedrich Schinkel den barocken Berliner Dom im klassizistischen Stil. In den Jahren 1825 bis 1828 begann er die Umgestaltung des nördlichen Teils der Spreeinsel zur Museumsinsel mit der Errichtung des klassizistischen Königlichen Museums.
Heute: Altes Museum.
Weitgehend auf Grundlage von Schinkels Vorstellungen gestaltete von 1826 bis 1829 Peter Joseph Lenné die nun von Spree, Stadtschloss, Dom und Altem Museum eingefasste Platzfläche des Lustgartens neu.
Dann erhob sich am Schnittpunkt der vier südlichen Rasenfelder eine 13 Meter hohe Fontäne.
Im Jahr 1831 fand vor der Freitreppe des Königlichen Museums eine 22 Fuß (6,91 Meter) durchmessende antikisierende Granitschale ihren Platz, die der Steinmetz und Bauinspektor Christian Gottlieb Cantian aus einem Granitfindling, einem der Markgrafensteine in den Rauenschen Bergen, geschlagen hatte.
Diese Schale befindet sich heute noch dort, sie sollte einst IM Alten Museum stehen, aber man bekam die fertige Schale damals nicht zwischen den Säulen des Museums hindurch und so blieb sie bis heute DRAUSSEN VOR dem Museum!!!
Die Mitte des Lustgartens beherrschte seit dem 16. Juni 1871, dem Tag der Heimkehr der siegreichen Truppen aus dem Deutsch-Französischen Krieg, ein Reiterstandbild Friedrich Wilhelms III. von Albert Wolff. Es verdeckte die große Fontäne, wurde aber durch zwei kleinere flankiert.
Zwischen 1894 und 1905 ersetzte Julius Carl Raschdorff, nach dem in Berlin-Reinickendorf die Raschdorffstraße benannt ist, den alten Dom durch einen neuen, wesentlich größeren im Stil der italienischen Hochrenaissance.
Dieser Dom steht da HEUTE noch!!! Nach dem Weltkrieg II. etwas vereinfacht wieder aufgebaut, nun ohne die nördliche Seitenkapelle!!!
Conrad Dammeier baute 1935 bis 1936 den Lustgarten zu einem Parade- und Aufmarschplatz um, der mit einem großformatigen Rechteckmuster gepflastert war, flankiert von breiten Rasenflächen.
Der Platz war in den 1920ern Aufmarschplatz der Arbeiterbewegung und in den 1930ern Aufmarschplatz der Nationalsozialisten und wurde auch im Zuge von Olympia 1936 (Fackellauf) genutzt!!!
Durch Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg durch die Alliierten erlitten der Lustgarten und die angrenzenden Gebäude Zerstörungen unterschiedlichen Grades durch Feuer.
In den folgenden Jahrzehnten erfolgten der Wiederaufbau des Alten Museums, die Wiederherstellung der Nationalgalerie und des Doms, später auch der Schloßbrücke.
Walter Ulbricht und die SED ließen 1950 das äußerlich noch gut intakte Stadtschloss, das auf der Südseite des Lustgartens stand, aus politischen Gründen sprengen!!! Dort war bis 1973 ein leerer Aufmarschplatz mit einer Tribüne östlich davon!!! Die Leere in den Köpfen der Politführung von einst, wurde dort zum real-existierenden "Monument des Nichts" im Herze Berlins!!!
Auf dem östlichen Teil des Schlossareals entstand dann1973 und 1976 der Palast der Republik. So hat man dann einen Teil der Leere dort geschlossen!!! Die Fläche gegenüber dem Lustgarten blieb unbebaut und diente als Parkplatz.
Von 1998 bis 1999 wurde der Lustgarten für (heute) 3,5 Millionen Euro umfassend wiederhergestellt mit Rasenflächen und einem Fontänenbrunnen in der zentralen Mitte!!!
Heute ist der Lustgarten ein zentraler Platz, der als Fläche zum Chillen und zur Selbstdarstellung genutzt wird!!!
Seit 2013 wird an seiner Südseite das Berliner Stadtschloss in Form eines innen modernen Museums, aber mit an drei Seiten historischer Fassade mit der Kuppel wieder aufgebaut!!!
5 Sterne, denn der Lustgarten macht voll Lust, auch wenn man keinen eigenen Garten hat!!!
Erreichbar mit Bussen 100 und 200 oder mit dem Auto bis Schlossplatz.
Euer Spreesurfer. Siehe auch die Fotos hier!!! :)[verkleinern]