Herbst, naß-kalter November: es hat mich nun auch erwischt! Die Kinder husten und schniefen ja schon seit längerem und nun bin ich dran.
Die ersten Tage mit Kratzen im Hals und verstopfter Nase habe ich es noch mit Hausmitteln versucht, aber nun ging nichts mehr! Kopf- und Gliederschmerzen und leichtes Fieber. Also doch ab zum Arzt. Sicherheitshalber rief ich vorher an, wann es denn günstig wäre vorbei zu kommen. Es war Mittwoch, also hatte die Praxis vormittags bis 11:00 Uhr auf. Na ja, so... weiterlesen gegen 10:00 Uhr sollte ich da sein.
Die beiden älteren Arzthelferinnen begrüßten mich freundlich: Ach, hallo Frau ..." (Ich bin hier seit ungefähr 15 Jahren Patientin, aus Gewohnheit und "Familientradition".) Die eine etwas stämmigere der Beiden ist immer etwas brubbelig und forsch, dennoch immer in guter Absicht. Die andere ist immer fröhlich.
Nachdem ich meine Krankenkassenkarte abgegeben hatte, setzte ich mich in den kleinen überschaubaren Warteraum. Ein paar alte Zeitschriften liegen hier und eine kleine Kiste mit Bauklötzen steht in der Ecke. Wobei ich mich frage, wo hier ein Kind Platz haben sollte, mit diesen auch zu spielen.
Drei andere Patienten waren noch vor mir dran. Es dauerte ungefähr einen Dreiviertelstunde, dann durfte ich ins Sprechzimmer. Die Ärztin ist schön älter und sehr erfahren. Was ich aber in den Jahren als Patientin bei ihr gelernt habe: Immer nur die Symptome nennen, niemals kommen und sagen, das Du eine Erkältung, Nasennebenhöhlenentzündung, einen Magen-Darm-Infekt oder sonst etwas hast. Das entscheidet die Ärztin!!! Und auf gar keinen Fall, darfst Du sagen, welches Mittel Du gerne verschrieben hättest! Das entscheidet auch die Ärztin!!!
Bis auf diese "Kompetenzproblem" komme ich sehr gut mir aus. Sie ist sehr gewissenhaft in ihren Untersuchungen und sehr pflichtbewusst. Gegenüber alternativen Heilmethoden könnte Sie etwas aufgeschlossener sein, aber wenn ich hier Bedarf habe, gehe ich zu einer anderen Ärztin.
Mit der Krankschreibung in der Tasche schleppte ich mich dann zu meinem Auto, fuhr noch an der Apotheke vorbei und dann nach Hause, ab ins Bett. Hatschi![verkleinern]