Samstagvormittag ein bisschen im Internet surfen – und dann – plötzlich und unerwartet: nichts ging mehr. Beim Wechsel auf eine andere Website keine Reaktion mehr. Der Bildschirm blieb eingefroren, der Mousezeiger verharrte hartnäckig an einer Stelle und auch auf Tastendrücke reagierte der Laptop nicht!
Mehrmaliges Ausschalten und einschalten endeten regelmäßig auf der Benutzeroberfläche. Ende Gelände – Rechnerschlaganfall mit anschließendem Koma …
Und das am Wochenende – wann auch... weiterlesen sonst!
Manchmal ist ein Smartphone dann tatsächlich zu was nutze. Da ich bei solchen technischen Störungen nicht gerade der geduldigste bin, suchte und fand ich einen Computerladen, der auch noch am Samstag geöffnet hat, in Homezonennähe in Köpenick.
Also habe ich alles zusammengepackt und bin zu „Freak Computer“ in der Seelenbinderstraße unmittelbar an der Köpenicker Bahnhofstraße gefahren um wenigstens zu probieren ob eine Datenrettung möglich ist. Eine neue externe Festplatte dafür hatte ich noch ….
Im Laden, in dessen Verkaufsraum zahlreiches Computerzubehör ausgestellt ist und angeboten wird, schilderte ich kurz mein Begehr, in der Hoffnung, dass man mir den Laptop wenigstens abnimmt und sich in den kommenden Tagen drum kümmert.
Aber der Mitarbeiter griff gleich zum Schraubenzieher, baute die Festplatte aus und verschwand in der Werkstatt. Er brauchte nur wenige Minuten um mit der befürchteten und niederschmetternden Nachricht wiederzukommen: Festplatte irreparabel defekt.
Auf meine schüchterne Frage, ob man die Daten von der Festplatte retten könne, kam ein knappes ja. Also händigte ich meine externe Festplatte aus und er begann mit der Datenrettung, wie sich dann zeigte, weit über 30 Gigabyte Bilder und Dokumente – was einige Zeit dauerte.
Inzwischen wurde der Rechner gecheckt und Herr Strahl (wie ich später auf der Rechnung las) fragte mich, ob ich eine neue SSD-Festplatte einbauen lassen will. Der Rechner würde es hergeben, wenn ich damit nicht komplexe Spiele spielen oder noch komplexere Berechnungen zur Größe des Universums machen würde. Mache ich nicht ….
Allerdings empfahl er mir, auf Windows 10 umzusteigen, da der Service für das bisher genutzte Windows 7 im Januar 2020 auslaufen würde. Ich zeigte mich zukunftsorientiert und stimmte, nach Preisabfrage, zu. Und so machte sich Herr Strahl gleich an den Einbau einer neuen Festplatte und an die Installation von Windows 10, was wegen der Updaterei dann auch dauerte.
Inzwischen wurden meine Daten gerettet – bis auf wenige Ausnahmen in den defekten Festplattensektoren. Aber das wichtigste, die Dokumentendateien, konnten weiter nutzbar gerettet werden.
Nach 3 Stunden waren Datenrettung und Neuinstallation des Betriebssystems abgeschlossen. Neben Windows 10 wurde noch LibreOffice (ein mit MS-Office kompatibles Programmpaket), der VLC-Player, der Acrobat-pdf-Reader und Mozilla-Firefox aufgespielt.
Der ganze Spaß kostete mich 140 €uro (Festplatte 60 €uro, Windows-Installationspauschale 50 €uro, Datensicherungspauschale 30 €uro).
Eigenermaßen glücklich konnte ich mit einem funktionierenden Rechner wieder nach Hause fahren, auch wenn ich noch stundenlang „Spaß“ hatte, da ich für die externen Geräte erst mal passende Win10-Treiber suchen und installieren musste, was mir bisher nicht in jedem Fall gelang. Und dann ist da noch die Umstellung auf das neue Windows ….
Aber die wichtigsten Sachen funktionieren wieder.
Fazit: Es gibt sie noch, die leuchtenden Sterne in der vielbeschworenen Servicewüste Deutschland.
Der Köpenicker „Freak Computer“ gehört für mich auf jeden Fall dazu. Das mir noch am gleichen Tag, wohlgemerkt Samstagnachmittag, voll umfänglich geholfen wurde – damit hatte ich im Traum nicht gerechnet.
Wenn's mal wieder ein Computerproblem gibt – der Köpenicker „Freak Computer“ ist für mich erste Wahl!
Erreichbar mit Straßenbahn und Bus, S-Bahnhof Köpenick in der Nähe, Parkplatzsituation wie überall in Köpenick kritisch.[verkleinern]