Es ist zwar nur eine schlichte Kapelle, die sich da an den felsigen Berghang schmiegt, aber dieses dem heiligen Bartholomäus geweihte kleine Gotteshaus steht gleich unterhalb des Gipfels des Großen Arbres, des mit 1455 Metern höchsten Berges des Bayerischen Waldes.
Trotz des Trubels in der Umgebung durch eine Vielzahl von Besuchern der Gipfelregion herrscht bei der Kapelle meist Ruhe und damit Gelegenheit zur Andacht.
Es gab dort bereits sechs Vorhänger-Kapellen; die erste war 1806... weiterlesen
errichtet worden. Deren Geschichte wird auf einer Tafel erzählt, die neben der Kapelle aufgestellt ist; das zeige ich auch auf einem meiner Fotos.
Jedes Jahr am vorletzten Sonntag im August findet vor und um die Kapelle herum eine große Veranstaltung statt: Mit sehr vielen Beteiligten, mit Trachtenvereinen und Fahnenabordnungen wird Arberkirchweih gefeiert. Nach der Bergmesse trifft man sich zum Mittagessen im Arberschutzhaus, und Sänger und Musikanten spielen und singen im gesamten Bereich des Arbergipfels.
Neben der Kapelle sind Totenbretter zu sehen. Das zeige ich auch auf einem meiner Fotos. Das Aufstellen von Totenbrettern (Leichenbretter, Reebretter oder Rechbretter) ist eine Besonderheit, die fast ausschließlich im Bayerischen und Oberpfälzer Wald zu finden ist. Es sind Holzbretter, auf denen früher Tote bis zum Begräbnis aufgebahrt und dann zur Erinnerung an den Verstorbenen am Wegrand aufgestellt wurden. Heutzutage werden die Toten nicht mehr zuvor auf diesen Brettern aufgebahrt, das Brauchtum des Aufstellens von Totenbrettern wird aber fortgeführt.[verkleinern]