Drei Mal war ich schon in Bad Salzuflen zur Kur und es hat mir immer sehr gut gefallen. Da wurde das Gewicht in vier Wochen prächtig reduziert. Im Gegensatz zu den in den Kurkliniken untergebrachten Patienten, „residierten“ wir in Kurhotels/-pensionen und hatten Ausgang bis zum Wecken. Das schlauchte ganz schön und so purzelten die Pfunde.
Am Tage hatten wir die Anwendungen, so wie wir sie uns hatten verschreiben lassen. Nicht zu viel und nicht zu schwer, da wir abends fit sein mussten.... weiterlesen Angefangen hatte der Tag mit einem guten Frühstück, danach ging es in das Solebad und dazwischen für ein oder zwei Gänge in die Sauna. Ab und zu gab es nach der Saune eine Massage. Es gab zwei Masseure; der eine knetete uns so richtig durch und der andere, bei dem es uns sehr warm wurde, flog kolibrileicht mit seinen Händen über den Rücken.
Von und zum Solebad ging es immer durch den Kurpark, denn wir hatten für unseren Aufenthalt eine Kurkarte bekommen. Es ist ein sehr schöner, aber kleiner Kurpark, in dem sich eine grosse Saline und ein kleiner See mit Entenvögeln befinden.
Nicht zu vergessen ist die schöne Konzerthalle, mit einer Aussenanlage. Hier sassen wir am Sonntagmorgen, lauschten der Musik und hielten Ausschau nach frischen Kurschatten. Man glaubt gar nicht, wie schnell man ins Gespräch kommt und sich abends im Café Schulte zum Schwof und mehr trifft.
Nun zur Konzerthalle. Sie ist in den Jahren 1960 bis 1963 neu erbaut worden und befindet sich im Kurpark. Ihre Grundfläche beträgt 88 Meter mal 33 Meter und sie steht in einer Betonwanne, da der Grundwasserspiegel sehr hoch ist.
Im Mai 1963 wurde sie feierlich eingeweiht.
Sehenswert im 900 m² grossen Foyer sind die 5 künstlerischen Bronzetafeln, die unterschiedliche Szenen aus der Antike zeigen.
Die musikalischen Aufführungen an Sonntagen werden von Einheimischen und Kurgästen sehr gut angenommen. Der Besuch lohnt sich; die Akustik in der Halle ist gut. Hier drinnen finden die Konzerte statt, wenn das Wetter draussen nicht gut ist und es regnet.
Der Eintritt mit Kurkarte ist frei. Angemessen sind die Preise für die vielseitigen abendlichen Konzerte, für die ich aber kein Ohr hatte.
Vor dem Kurpark, in dem sich die Konzerthalle befindet, sind zwei grosse Gradierwerke. Hier läuft salzhaltiges Wasser von oben über Reisig und verdunstet. Das Einatmen der so angefeuchteten Luft bringt Erleichterung für die angegriffene/geschädigte Lunge. Die Luft ist jodhaltig, wie an Ost und Nordsee.
Nicht zu vergessen sind die vielen Anbahnungsmöglichkeiten, die die Kurgäste im Kurpark, der Konzerthalle oder an sonstigen Lokationen haben.
Wenn man schön "abrocken" will, als kurbewusster Patient, so kann man es auch noch im Café Schulte mit seinem Kurschatten machen.[verkleinern]