Nach einer anstrengenden Tour durch die Weinberge, zwar mit Kaffeepausen, doch nichtsdestotrotz ermüdend, fand unser Chorausflug ein vor-abendessentliches Ende in bad Neu-Ahrweiler, wo wir uns in kleine Grüppchen aufteilten - Stadtbesichtiger, Eis-Esser etc.
Mein Grüppchen fand das Feingeist von außen schon einladend: Die meisten wollten endlich mal den lokalen Wein probieren und aus Weingeist feingeist zu machen, und das ganze in ein rotes Cafe zu verwandeln spricht ja schonmal... weiterlesen an.
Eingetreten empfing uns eine urige Mischung aus Weinlokal und Cafe, mit Klavier (Deko) und Sitzgelegenheiten in Holz gehalten mit dicken Polstern, sogar Eis für die Eis-sucher hätte es gegeben, obwohl das nicht so ansprechend aussah wie der Rest des ganzen.
Aus der Kälte entkommen und am Tisch gemütlich gemacht, kamen nah Blick in die Getränke-Karte alle voll auf ihre Kosten: Die Wein-Sucher ließen sich was nach Geschmack empfehlen, die, die lieber Bier wolten, bekamen auch das und ich war fast, aber nur fast neidisch, dass ich mich gegen Kaffee und für heiße Schokolade entschieden hatte.
Der Kaffee kam nämlich in recht großen Tassen daher, der Machiato mit perfekter Milchhaube und der mit Schuß hatte nach Aussage der Kollegin: Ordentlich Schuß!
Aber die Schokolade war auch schön heiß mit liebevoller Sahnehaube und zu jedem Heißgetränk hab es ein Mini-Rittersport. Ich hatte sogar das Glück, meine Lieblingssorte, halbbitter zu bekommen.
Als es anfing zu regnen, verirrte sich eine weitere Gruppe des Chores in den Feingeist und wir dürften etwas zusammenrücken. Und ich finde, es spricht sehr für das Lokal, wenn eine Person, die sonst IMMER mindestens 15 Minuten lang in die Karte starrt und sich mindestens 5 mal umentscheidet, sofort sagt: Den Stachelbeerkuchen da bitte!
Denn auch der Kuchen in der Vitrine lockte mit großen Stücken.
Mein Fehler: Ich habe weder süßen Kuchen noch den herzhaften hausgemachten Zwiebelkuchen gekostet, der mich so anlachte - mit Blick auf das geplante Abendessen 8leider in meinem Fall ein Reinfall...).
Zum Service:
Abgesehen von der netten Hilfestellung bei den Weintrinkern, kam alles zügig, liebevoll angerichtet und vor allem aufwärmend heiß.
Mit innerstädtischen Preisen von 3,50 die Tasse, die aber nicht zu klein war, kann man auch nicht meckern, zumal man wirklich gemütlich sitzt.
Die musikalische Einrichtung hat uns natürlich besonders gefallen. Auch die Toiletten waren sauber.
Der Lärmpegel war etwas hoch und hätten wir warmes Essen bestellt, wäre der tisch sicher zu klein gewesen.
Aber im Großen und ganzen: Als Kaffee und Weinhaus zum Aufwärmen und entspannen nach einer langen Wanderung sehr zu empfehlen.[verkleinern]